Interessante Mischung auf dieser 7" einer New Yorker Band. Auf dem Opener morpht klassischer Emo-/Postcore im Stil der frühen Neunziger in melodischen Indierock á la alte Modest Mouse, die beiden anderen Songs schlagen in eine ähnliche Kerbe.
Ein tolles Tape ist auf Resistance/Restraint erschienen. Zuerst gibt's fünfzehn Minuten hypnotischen, Dub-infizierten Ambientnoise von Exek aus Melbourne, die dem einen oder anderen schon durch ihre Split mit Spray Paint bekannt sein dürften. Danach servieren die ebenfalls aus Melbourne stammenden Halt Ever zwei ihrer bisher düstersten Songs, Goth-lastiger und songorientierter Postpunk in Perfektion. Frohes Fest.
Nach dem unglaublich poppigen All Faded schieben die Synthpunker aus Omaha kurzerhand eines ihrer schummrigsten Werke hinterher. Aber auch im Düstermodus können sie nicht anders, als haufenweise Hooks und Melodien unterzubringen.
Die äußerst produktiven Garage-Powerpopper aus Portland legen gar nicht so lange nach ihrem letzten Album eine neue EP nach. Zwei neu aufgenommene, bereits vom 2014er Tour Tape bekannte Songs und fünf neue Nummern auf durchgehend hohem Niveau. Wer hätte es auch anders erwartet?
Mal eher postpunkig-abstrakter, mal sehr eingängiger Fuzzpop/Indierock aus San Francisco. In einigen Momenten klingt es etwas so als wären Pavement in den Garagen-Kessel gefallen, auch an Flipper kann man sich manchmal ein wenig erinnert fühlen.
Shoegazegedöns aus Washington, das sich natürlich auch mal wieder eine Scheibe von meiner blutigen Dingensda abgesäbelt hat. Aber mit einer geradlinigen Poppigkeit, die eher an Swervedriver erinnert. Außerdem ist eine gute Dosis fuzziger Indierock mit an Bord, der an Pixies im Surfmodus denken lässt.
Die Band aus Raleigh, North Carolina ist bisher ziemlich an mir vorbei gegangen. Das ist bereits ihr viertes und ebenso ihr Abschiedsalbum. Ein Begriff sind sie mir erst seit der dieses Jahr erschienenen An Object 7". Mit selbigem Song startet auch das Album, erweist sich dann aber im weiteren Verlauf als ein stellenweise doch halbwegs sperriger Brocken, damit hätte ich so nicht gerechnet. Kann man wahlweise in der Synth-/Elektropunk-Ecke einordnen. Oder als teilelektronisches Indiezeugs, das sich erfreulicherweise mal niemandem anzubiedern versucht. Schön.
Arschgeiler Garagepunk aus Minneapolis. Ungefähr so: Wire-Minimalismus trifft auf den Drive von Parquet Courts oder Eddy Current Suppression Ring. Auch ganz frühe Total Control könnte man als Vergleich heranziehen.
Anderthalb Jahre nach ihrer Debüt-EP ist jetzt der erste Langspieler der solinger Band am Start und begrüßt den Hörer mit einer neugewonnenen Wucht. Alles was auf dem Debüt noch etwas wackelte in Sachen Songwriting und Arrangements, sitzt hier stramm und fest. Trotzdem bewahrt sich die Band ihre schrullige Eingenwilligkeit. Die musikalischen Koordinaten verschieben sich diesmal, ausgehend von Stuttgarter Postpunk- und Hamburger Indiepop-Schule (insbesondere frühe Blumfeld scheinen immer mal wieder durch), deutlich hin zu sattem Noiserock, mit ein paar weiten, postrockigen Flächen im düster-schleppenden Mittelteil. Gelungen.