Die neueste EP der Band aus Melbourne fängt gut an, wird dann mit jedem Song besser. Zuerst hat's was von einem Mix aus (zu beginn) Synth-losen Ausmuteants, Ex-Cult, Sauna Youth, frühen Teenanger… aber auch so eine Postpunk-Kante á la Flat Worms, Constant Mongrel. Letztere Tendenz übernimmt in der zweiten Hälfte zunehmend das Ruder und genau da spielt die Platte ihre größten Stärken aus, welche sich letztendlich zu der epischen Anti-Hymne Australia auftürmen - einem Stinkefinger in Richtung Nationalismus, der sich für seine einfachen, klaren und aufrichtigen Worte nicht entschuldigen muss.
Ja genau, das ist mal wieder einer dieser obligatorischen Publikumsbeschimpfungs-Posts. Weil ihr immer noch so scheiße schlecht da drin seid und es mich traurig macht, euch das immer noch sagen zu müssen.
Also los gehts… Bitte, bitte, ums verrecken noch mal bitte hört endlich auf diese Dinge zu benutzen:
Facebook
Twitter
Nehmt stattdessen am Fediverse teil. Vorschlag für Musikliebhaber: Wie wär's wenn ihr euch als ersten Schritt mal einen Account z.B. bei linernotes.club anlegt? Wenn ihr das gemacht habt: Erzählt mir davon.
Wenn du Facebook oder Twitter benutzt, um dort regelmäßige Inhalte zu publizieren oder kuratieren: Wie wär's stattdessen mit 'nem eigenen Blog? Mach das, und erzähl mir davon.
Wenn du dich überhaupt nicht von deinen schlechten Internet-Gewohnheiten lösen kannst, dann mach dich zumindest schon mal mit den Alternativen vertraut und fang an sie zu benutzen.
Google Chrome
Mal ganz ehrlich: Du hast inzwischen gar keine verfickte Ausrede mehr. Es gibt mehrere mindestens genau so gute Alternativen - einige davon sind im Grunde nichts anderes als Chrome, nur ohne die fiesen, bösen Funktionen, die sich gegen den Benutzer richten. Erst recht sexy sind jedoch Firefox und seine diversen Forks.
Google Analytics
Aaargh! Blogger und Webmaster: Hört endlich mit dieser Sprühscheiße auf. Wenn du Statistiken brauchst, schau dir mal Matomo an. Ist kostenlos und einfach auf fast jedem Webserver einzurichten. Das richtet sich auch an dich, Bandcamp!!! Ganz ehrlich, du bist eine der wenigen Internetfirmen, die ich leiden kann. Aber dennoch hilfst du Google beim Tracking deiner User. Und dafür benutzt du deinen eingebetteten Player, den jedes verdammte Musikblog auf der Welt benutzt!!! Schäm dich was.
Share- und Like-Buttons von Facebook und Twitter
Diese sind nur eine weitere Masche, um Benutzer zu tracken. Wenn du überhaupt nicht auf den Dopamin-Kick verzichten kannst, den jeder Share oder Like dir verpasst, schau dir mal Shariff als datenschutzfreundlichere Alternative an. WordPress-Nutzer: Da gibt es auch ein Plugin für.
Alle, macht bitte folgendes:
Benutzt einen vernünftigen Werbeblocker.
Das hält euch nicht nur viele Tracker und den kompletten Hirnfick der Werbeindustrie vom Hals, sondern es hilft auch, der schädlichen Maschinerie den Geldhahn abzudrehen. Wenn dein Browser das nicht zulässt: Benutze verdammt noch mal einen besseren Browser. Muss ja echt schwer sein, ey.
Blogger und Webmaster, nehmt bitte zur Kenntnis: Google will bald sein FLoC-Programm ausrollen, das ein Targeting der Chrome-Benutzer selbst in einer Zukunft noch erlauben soll, in der Cookie-basiertes Tracking seine Effektivität verliert. Tu bitte folgendes:
Mach dich schlau, wie man die Nutzung von FLoC (zumindest vorerst) auf deiner Website deaktivieren kann.
Chrome-Benutzer: Noch ein guter Grund, dir einen weniger beschissenen Browser zu suchen.
Bitte fangt endlich mal an, diese ganz einfachen Dinge ernst zu nehmen. Wie viel Scheiße muss z. B. Facebook noch mit euch veranstalten, bevor ihr irgendwann vielleicht mal den Stecker zieht? Bitte hört auf, in allen Computer und das Internet betreffenden Dingen so jämmerlich zu versagen. Bitte lasst es sein, diese perverse Maschinerie zu füttern, die das Internet kaputt macht und eine bessere Zukunft mit allen Mitteln aktiv zu verhindern versucht. Geht stattdessen mal die kleinen Schritte, die langfristig dabei helfen, das Web offener, demokratischer zu gestalten und dabei weniger von so beschissenen Unternehmen abhängig zu sein. Bist du Punk oder was? Mach mal ein bisschen Punkweb. Besten Dank im Voraus.
Ich weiß, darauf habt ihr alle gewartet. Die zweite Flaschenpost des Kopenhagener Hardcore-/Garage Punk-Duos breitet sieben epische neue Erzählungen aus ihrer märchenhaften Welt vor uns aus, begrenzt ausschließlich von einem pausenlos erweiterten Horizont und gewürzt mit wichtigen Diskussionen um so kontroverse Themen wie ihre Namen, deine Problemfresse und was ihnen sonst noch so am Arsch vorbei geht. Erneut ein brilliantes, vielschichtiges Meisterwerk!
Mal wieder ein sauberer Release von den Postpunkern Italia 90 aus London. Die A-Seite Borderline präsentiert ihren Sound in seiner bislang kompaktesten, eingängigsten Form mit einem Hauch von Gotobeds, Sleepies oder B-Boys. Wenn ihr mich fragt ist hier aber die düstere B-Seite Declare die eigentliche Hauptattraktion, die sich ein bisschen nach einer (stark gereiften) Rückbesinnung auf den kantigen Minimalismus und die starken Swell Maps- und Membranes-Vibes ihrer ersten EP anfühlt.