Wieder mal Qualitätsware aus dem Hause Deluxe Bias. Diese Cassingle von absurd kurzer Laufzeit zwischen KBD-getränktem Weirdcore, Garage- und Post Punk wird klar für erfreuliche Zustände bei denjenigen sorgen, die bereits eine gesunde Erektion für Bands wie Mystic Inane, Rolex oder Fried E/M aufgebaut haben.
Auf dem zweiten Langspieler schraubt das Noise Rock-/Postcore-Trio den Energielevel noch mal beträchtlich höher, ohne dabei an der Präzisionsarbeit, den ausgefeilten Strukturen und Arrangements zu verlieren, die bereits ihr Debütalbum auszeichneten. Besonders in der ersten Hälfte ist dabei ein deutlicher Jawbox- und Bastro-Vibe am Werk. Früher hätte ich gesagt, dass Ralph Schaarschmidt mit seinen alten und neuen Bands zum besten aus der hiesigen Noiserock-Szene gehören, aber inzwischen bin ich der Meinung dass auch weltweit nur wenige Bands auf ihrem Level unterwegs sind.
Hier ist noch ein Überbleibsel von letzter Woche das ich hier eigentlich auslassen wollte, sich bei genauerem hinhören aber als stärker erwies als ich zunächst dachte. Ein melodischer Mix aus verträumt-melancholischem Noise Pop, Orgel-und-Synth Punk entfaltet sich auf diesen Tapes und versprüht außerdem eine gute Menge Psychedelia der alten Flying Nun-Schule.
Mann, war das eine lahme Woche was neuen Lärm angeht. Aber immerhin eine Veröffentlichung möchte ich euch nicht vorenthalten, und zwar diese kleine Schönheit zwischen Garage Punk, Hard- und Postcore - ein bisschen wie ein Mix aus Fried E/M, Modern Needs, Mystic Inane… mit einem gewissen Drive Like Jehu-Zusatz in den passenden Momenten.
Nach dem geringfügig ausgefeilteren Debütalbum der Dark-/Post Punk-Combo aus Atlanta im letzten Jahr fühlt sich dessen Nachfolger wieder mehr nach den früheren EPs an - und das meine ich nur im besten Sinne. Diese Songs sind roh wie Trockenfutter, die Arrangements bis auf die Knochen reduziert, gerade so weit wie sich das Genre halt noch dehnen lässt, bevor die fragile Konstruktion in sich zusammen fällt. Warum einen Roman schreiben, wenn du nur einen absolut dringlichen Satz loswerden must?
In der Tat eine nette Überraschung, die als Lathe Cut erschienene Debüt-7" eines Duos aus Austin, die melodischen Lärm irgendwo zwischen Power- und Garage Pop erzeugt. Besonders die Killer A-Seite I'm Old ist sicher ein gefundenes Fressen für Freunde von Zeug wie Tommy & The Commies, Bad Sports, Radioactivity, Cheap Whine oder Sonic Avenues.
Diese Band ungeklärter Herkunft hat kürzlich ihr zweites Tape von der Leine gelassen - erneut auf dem Kassettenlabel Deluxe Bias - und wie auch beim Vorgänger bekommen wir darauf einen ordentlichen Lo-Fi Knall verpasst, der etwas danach klingt als hätten sich Stooges und MC5 als eine Hardcore-Kapelle neu erfunden. Ein gewisser Bad Brains-Unterton vertieft den allgemeinen Oldschool-Vibe und in der Gegenwart könnte man das mit etwas aufgemotzten Vexx vergleichen. Aufgemotzt mit 50% mehr X.
Das erste Tape der Band aus Philadelphia gefiel mir ja schon nicht schlecht, aber auf dem Nachfolger legt ihr Mix aus Garage-, Post- und Dungeon Punk die Messlatte noch mal ein ganzes Stück höher an und schreckt dabei weiterhin nicht davor zurück, auf eine gute Dosis des altgedienten "Heavy" Metal zurückzugreifen - was auf den Film gleichermaßen zutrifft wie auf das Musikgenre.
Simpler, geradliniger, dummer und ultra-effektiver Garagepunk-Spaß, erzeugt von Leuten aus dem erweiterten Orbit von Vaguess, Useless Eaters und Fernando & The Teenage Narcs. Hat ein bisschen was von Ex-Cult, aber am meisten erinnert es mich an australische Bands wie The Living Eyes, Eddy Current Suppression Ring und Mini Skirt. Sogar ein leichter Saints/Radio Birdman-Vibe ist mit am Start.
Es hat 'ne Handvoll Releases gedauert um dahin zu kommen, aber auf ihrer neuesten 7" trifft das Trio aus Portland für mich genau die richtigen Nerven mit ihrem No Wave-infizierten, Gang Of Four-inspirierten Post Punk, der mich in diesem Fall ganz besonders an die britische Kapelle Austerity erinnert.