Neues Zeug von Gee Tee oder Vee oder was auch immer, der Typ hat noch nichts schlechtes abgeliefert! Auf seiner neuesten LP hält er eine ausgewogene Balance zwischen den powerpoppigen Tendenzen der jüngsten Tee Vee Repairman-Platten und den stärker Garage-betonten Projekten wie Satanic Togas, Research Reactor Corp. and Set-Top Box, was zusammen mal wieder einen erstklassigen Stapel an fuzz-freudigen Garage Pop-Ohrwürmern ergibt.
Eine neue LP von dieser finnischen Band mit zu vielen Gitarristen… ich glaub 666 waren das beim letzten nachzählen. Nu ja, auf dem neuesten Album verschieben die ihren Sound deutlich in eine Psych Rock-Richtung, besonders in TJ begeben sie sich Kopfüber in gewisse Space Rock-Sphären und das funktioniert auch ganz vorzüglich. An anderen Stellen bleibt die Band aber auch ihrem gewohnten Sound im melodischen Indie Rock, Fuzz Punk und Noise Pop treu mit Anklängen etwa an No Age, Wavves, California X, Happy Diving oder frühe The Men - eine Mischung die sie dann um charakteristisch weitläufige Gitarren-Drones á la Glenn Branca und 80er Sonic Youth anreichern.
Ein übefließendes Fass des Vergnügens, die neueste LP(ette) eines Duos aus Montreuil, Frankreich. Darauf erzeugen die einen Mix aus Garage Punk, oldschooligem Indie Rock, Fuzz- und Jangle Pop, der an eine ganze Reihe mehr oder weniger aktueller Bands erinnert wie Dumb Punts, Woolen Men, Hermetic, Landlines, The Exbats, Tape/Off… oder vielleicht eine bodenständigere Variante von P.S. I Love You sowie an alte Indierocker á la Archers Of Loaf und Superchunk. Leztzendlich stellt die Platte auch mal wieder bestens unter Beweis, dass wer ausreichend hartnäckige Melodien zu liefern versteht, gar kein großes Spektakel auffahren muss.
Scheiße Mann, da denke ich, ich hätte für diese Woche fertig gebloggt und dann kommt mir doch noch so ein unerwarteter kleiner Rohziegel von einer Band aus Budapest unter, deren Sound auf mich wirkt wie eine Fusion von potenziell eher eigentümlichem Garage Punk á la UV Race und Eddy Current Suppression Ring mit nicht weniger schrägen Bands auf der Post Punk-/Indie Rock-Achse wie etwa Treehouse, Kitchen's Floor, The Molds und City Yelps.
Hui, ich hatte jetzt aber mal nicht mit einem derartig hochwertigen Genuss gerechnet in Form des jüngsten Albums dieser New Yorker, die bislang komplett unter meinem Radar geflogen sind. Auf die Ohren gibt es eine stark von Velvet Underground und Jesus and Mary Chain inspirierte Melange aus Fuzz-/Power-/Noise-/Dream Pop, die schon alleine durch die Stärke des Songmaterials überzeugt und als harten Kontrast dazu dann soundmäßig eher mal so auf kleiner Flamme vor sich hin gart. Es braucht also ein bisschen Geduld, aber das zart auf der Zunge zergehende Resultat ist dann eine einzige Gaumenfreude, während ich jedes Hook und jedes Fitzelchen an subtiler Textur in ihren Klanglandschaften abfeiere.
Ein nettes kleines Paket aus moderat eierigem Garage Punk und Fuzz Pop, der etwa gegenwärtige Schrägheiten à la Print Head oder Freak Genes mit einer ordentlichen Dosis Desperate Bicycles, früher Flying Nun Records-Ästhetik - insbesondere The Clean und The Stones - und einem gelegentlichen Hauch von C86 verbindet, wie etwa in Cowboys Aren't Real… oder man mag auch Vergleiche zu unzähligen Artefakten der 80er Kassettenkultur ziehen, die über die Jahre vielleicht mal auf irgendeiner Messthetics/Homework/Hyped To Death Compilation aufgetaucht sind oder halt auch nicht.
Eine wundersame kleine EP voll mit entrücktem Garage-/Power-/Fuzz Pop hat da ein Duo aus Philadelphia aus dem Hut gezaubert. Das fängt etwa so an als träfe das scharfe Pop-Gespür der Booji Boys oder Daughter Bat & The Lip Stings auf den smarten rhythmischen Post Punk der Lithics. Daraufhin grooven sich die nachfolgenden drei Songs dann auf einen etwas entspannteren krautig-psychedelischen Vibe ein wie man ihn unter anderem in den Lo-Fi Popwelten von Bands wie Germ House, Far Corners, Violent Change, Honey Radar oder gar den frühen Woolen Men vermuten würde. Durchweg exzellenter Scheiß, das.
Daughter Bat And The Lip Stings aus Sydney fielen bereits im Jahr 2020 mit einem ganzen Arsch voller spaßiger EPs auf und sind jetzt zurück auf der Bildfläche mit ihrem bislang stärksten Bündel an Garage Punk-, Fuzz- und Powerpop-Songperlen im Gepäck, wobei ihr Gespür für infektiöse Hooks schmeichelhafte Vergleiche zu Hausnummern wie Booji Boys, Radioactivity, Royal Headache oder Sweet Reaper durchaus angebrachet erscheinen lässt.
The Nico Missile ist ein weiteres Projekt des umtriebigen Ricky Hamilton, der manchen sicher schon von Bands wie Fascinating und Ricky Hell & The Voidboys vertraut ist. Wenig Überraschungen hier, dafür aber angenehm vertraute Qualitätskost. Es gibt weitgehend melodischen, aber auch deutlich angerauten Fuzz Punk zu hören, irgendwo im Fahrwasser von No Age, Terry Malts, Tiger! Shit! Tiger! Tiger! oder Male Bonding.
Wie schon auf ihrer ersten EP vor zwei Jahren weiß die Band aus Washington D.C. mit weitgehend lässig und schnörkellos dahergeschrammelten Fuzzpop und Indie Rock zu gefallen, der diesmal besonders zum Ende der Platte hin auch mal gerne ein wenig in Cowpunkmäßige Regionen abdriften mag und durchweg auf robuster Songsubstanz gebaut ist.