Electric Prawns 2 - Hot Wheels /​ I'm Hooked /​ I Love Rock & Roll (I Love It)

Nach ih­rem aus­ufern­den, zwei Stun­den lau­fen­den Lo-Fi Ga­ra­ge-/Post-/Egg­punk-Mo­no­li­then Prawn Sta­tic For Porn Ad­dicts im letz­ten Jahr kehrt die Band aus Moffat Beach, Aus­tra­li­en zu­rück mit ei­nem Bün­del von im di­rek­ten Ver­gleich fast schon mit­tel- bis hoch­fi­de­lig klin­gen­den Sin­gles und EPs. Al­le drei da­von un­ter­mau­ern mei­ne Ein­schät­zung von da­mals, dass die­se elek­tri­schen Scha­len­tie­re ein­fach arsch­tre­ten­de Songs aus dem Är­mel schüt­teln, die sich ei­gent­lich gar nicht in so ei­nem Ne­bel aus Lo­Fi-Dreck ver­ste­cken müs­sen um ih­re Wir­kung zu tun. Nu ja, aber ich mag das ja in un­ge­wa­schen und zot­te­lig und hier tref­fen sie die Pro­duk­ti­ons­mit­tel be­tref­fend über­wie­gend ei­nen durch­aus gang­ba­ren Mit­tel­weg. Knor­ke!

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Nervous Tick and the Zipper Lips - The Monochromatic Mind Of… /​ More Monochromatic

Nach ei­ner noch et­was wech­sel­haf­ten Kas­set­te vor vier Jah­ren und an­schlie­ßend ei­ner Rei­he von Kol­la­bo­ra­ti­ons-EPs mit Leu­ten wie Eyes And Flies, Sci­ence Man und Ri­cky Hell, kommt nun das neu­es­te Al­bum so­wie ei­ne be­glei­ten­de Ex­ten­ded Play-Kas­set­te von Ner­vous Tick and the Zip­per Lips aus Buf­fa­lo, New York hier an­ge­spült. Ih­re bis­lang run­des­te Ver­öf­fent­li­chung ist das ge­wor­den und die Mi­schung aus Post-, Ga­ra­ge- und Syn­th-Punk plus ei­nem leich­ten An­flug von In­dus­tri­al kommt so in et­wa rü­ber wie ein ge­sun­der Kon­sens aus, sa­gen wir mal, Dro­ids Blood, Beef und The Spits. Weit da­von ent­fernt, das Rad neu zu er­fin­den, aber im­mer or­dent­lich ern­er­gisch, ein­gän­gig und ef­fek­tiv.

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iPad Baby - TradCath Terrorists

iPad Ba­by aus Glass­bo­ro, New Jer­sey, sind mir zu­erst im letz­ten Herbst mit ei­ner durch­aus Spaß be­rei­ten­den De­büt-EP auf­ge­fal­len, aber ihr neu­es­tes EP /​ Mi­ni LP-Din­gens ist mal ei­ne so viel bes­se­re, kon­sis­ten­te­re An­ge­le­gen­heit. Hier geht die be­klopp­te En­er­gie und Krea­ti­vi­tät ein­fach durch die De­cke und ver­schmilzt zu ei­nem schi­cken neu­en Klum­pen des völ­lig ent­gleis­ten Wahn­sinns, der ga­ran­tiert auf Zu­stim­mung tref­fen wird bei an­spruchs­vol­len Ge­nie­ßern al­ler Ar­ten wun­der­sa­mer Au­dio-Un­fäl­le im Dunst­kreis des Egg-, Syn­th- und Ga­ra­ge Punk, von so Bands wie Zo­ids, The Gobs, Ma­teo Ma­nic, Pri­son Af­fair, Met­dog, Nuts oder Nubot555.

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Balaclava - The 1/​4 Inch Almanac

Ein vol­les Fass un­ge­sund zu­cke­ri­gen Ver­gnü­gens, die zwei­te EP die­ser New Yor­ker. Die be­schwö­ren hier ei­nen ein­gän­gig-ka­put­ten Mix aus Syn­th- und Ga­ra­ge-, Art- und Egg­punk her­auf, der ir­gend­wie den Sweet Spot trifft zwi­schen den Klang­wel­ten von… sa­gen wir mal Met­dog, Smirk und Cher­ry Cheeks, ich glaub so un­ge­fähr kommt das hin. Gu­ter Scheiß!

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Sex Mex - Cold, Not Cute

Ei­ne neue EP der Band aus San An­to­nio, Te­xas und wie im­mer freue ich mich ver­kün­den zu dür­fen, dass Sex Mex im­mer noch sehr nach Sex Mex klin­gen. Ihr Mix aus Ga­ra­ge- und Syn­th Punk, Noi­se- und Power Pop trans­por­tiert nach wie vor meis­ter­haft die Äs­the­tik der me­lo­disch-ein­gän­gigs­ten Ar­te­fak­te aus der al­ten Rea­tard-Ära. Zu­ver­läs­si­ger Scheiß, der auf kei­ne dum­men Ideen kommt und statt­des­sen ein­fach Me­lo­dien und Hooks ab­fa­ckelt als gä­be es kein Mor­gen.

Die EP lässt sich hier lei­der nicht ein­bet­ten, aber drü­b­ven auf Band­camp könnt ihr sie trotz­dem hö­ren.

The Gobs - The Gobs

Neu­er Scheiß von den Lo-Fi Punks aus Olym­pia, Wa­shing­ton. Ihr wisst was auf euch zu­kommt: Mehr von dem ver­trau­ten, auf die Spit­ze ge­trie­be­nen Irr­sinn der Ga­ra­ge-, Elec­t­ro- und Fuzz Punk-De­menz für mo­de­rat de­sen­si­bi­li­sier­te Men­schen, der es dar­auf an­legt die­ne Laut­spre­cher zu zer­sä­gen, dei­ne See­le zu ver­der­ben, dein Bier zu ver­schüt­ten und zum Ab­schied auf den Tep­pich zu kot­zen. Ganz schlech­ter Ein­fluss die Kin­der, hal­tet euch bes­ser fern.

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Spewed Brain - Spewed Brain

Nach der deut­lich ro­he­ren, hard­core-las­ti­gen In­ter­na­tio­nal Hert­throb EP im letz­ten Jahr be­wegt die ir­gend­wo in In­dia­na an­säs­si­ge Band ih­ren Sound in ei­ne me­lo­di­sche­re, leicht egg-in­fi­zier­te Rich­tung, bleibt da­bei aber wun­der­bar ab­ge­fuckt und un­vor­her­seh­bar. In di­ver­sen Mo­men­ten er­in­nert mich das an ein so viel­fäl­ti­ges Bün­del von Bands wie, sa­gen wir mal, Trau­ma Harness, Print Head, Ex­white, The Gobs, Snoo­per, Ro­lex, Witch Piss oder Slim­ex.

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O-D-EX - Breaker

Nach ei­ner in­zwi­schen schein­bar spur­los aus dem In­ter­net ver­schwun­de­nen, äu­ßerst ap­pe­tit­an­re­gen­den ers­ten EP vor zwei Jah­ren lie­fert jetzt Dirt­nap Re­cords das Lang­spiel­de­büt die­ser Band nach und in­zwi­schen gibt es auch ein paar be­last­ba­re Fak­ten da­zu. O-D-EX sind näm­lich ein Duo be­stehend aus nie­mand ge­rin­ge­rem als Ga­ra­ge Punk-Hoch­adel Mark Ryan (am be­kann­tes­ten als in­te­gra­ler Be­stand­teil von Ra­dio­ac­ti­vi­ty, Mind Spi­ders und Mark­ed Men) und ei­nem ge­wis­sen Mi­cah Why, des­sen bis­he­ri­ge Bands mir noch gar kein Be­griff wa­ren. Der mi­ni­ma­lis­ti­sche Syn­th Punk hat klar ein biss­chen den Vi­be der spä­ten Mind Spi­ders ge­erbt, aber ins­ge­samt ist das Zeug hier düs­te­rer, spar­sa­mer und ro­her mit ei­nem ge­wis­sen old­school-Vi­be, der un­ter an­de­rem die En­er­gie von Mi­ni­mal Man, Ner­vous Gen­der, Screa­mers, Units, Pri­mi­ti­ve Cal­cu­la­tors oder Vi­si­tors trans­por­tiert. Ge­nau­so kann man das aber auch plau­si­bel mit jün­ge­ren Zeit­er­schei­nun­gen ver­glei­chen wie Power­plant, Pow!, Spy­ro­ids oder et­wa ei­ner Mi­schung aus et­was fried­li­che­ren Lost Packa­ges, dem di­gi­ta­len Lo-Tech Wahn­sinn von Nubot555 und den mi­ni­ma­lis­tisch-wa­vigs­ten mo­men­ten von Di­gi­tal Lea­ther.

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Billiam - Jump To 3D

Ei­ne neue Bil­liam EP die al­le tol­len Kunst­stü­cke voll­bringt die man von ei­ner neu­en Bil­liam EP er­war­tet - geht so­was von klar, das! Und du, an­ony­mer Re­zi­pi­ent die­ses Blogs, hast ja so­wie­so schon lan­ge raus­ge­fun­den ob du das liebst oder hasst, was der Typ im­mer so an­stellt - so in et­wa das mu­si­ka­li­sche Äqui­va­lent zu ei­nem Wes An­der­son-Strei­fen. So­wohl was Wes An­der­son als aus Bil­liam an­geht bin ich je­den­falls dem Zau­ber un­heil­bar ver­fal­len und auch wenn bei­de sich in Zu­kunft da­mit zu­frie­den ge­ben soll­ten, im­mer wie­der den glei­chen Trick auf­zu­füh­ren, kau­fe ich de­nen wei­ter­hin al­les ab was ich be­kom­men kann!

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Metdog - Questions and Answers Regarding Computers and Screens

Ei­ne eh schon star­ke Wo­che für den Egg­punk be­kommt noch ei­nen zu­sätz­li­chen Boost von ei­nem wei­te­ren Gen­re-Fix­punkt der letz­ten Jah­re, denn Met­dog aus Mel­bourne ha­ben nach ei­ner irr­sin­nig tol­len Rei­he von EPs jetzt ihr Lang­spiel­de­büt am Start. Der Ti­tel ver­spricht Com­pu­ter­schei­ße und mei­ne Fres­se, be­kom­men wir dar­auf Com­pu­ter­schei­ße ser­viert, wenn­gleich das gan­ze we­ni­ger Ant­wor­ten gibt als es Fra­gen auf­wirft und die meis­ten da­von fan­gen an mit "What the fuck…?". Pas­send da­zu zeigt sich die Band hier in ih­rer bis­lang elek­tro­nischs­ten In­kar­na­ti­on mit ei­nerm all­ge­mei­nen Vi­be, der ein biss­chen so klingt als wür­de ein bi­zar­res 8-Bit-Mas­hup äl­te­rer Aus­mu­tean­ts auf die sub­ti­le Klas­se von Win­dows 3.11 Midi-Files pral­len.

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