Champion Lover - Champion Lover

champion lover
Die­se Noi­se­punk-Com­bo aus To­ron­to lärmt ein biss­chen so als hät­ten die Nach­barn von METZ ih­re ato­na­len Be­stra­fungs­riffs durch ei­ne gu­te Do­sis doo­mi­gen Rock'n'Roll á la De­s­truc­tion Unit er­setzt. Geht nach vor­ne wie Sau, ist da­bei aber eben auch durch­aus ei­gän­gig und un­ter der rau­hen Ober­flä­che ver­birgt sich so die ei­ne oder an­de­re Me­lo­die, die ei­nem nicht mehr aus dem Kopf will. Auch So­nic Youth-ar­ti­ge Har­mo­nien und Noi­se­at­ta­cken sind mit an Bord, an­ge­rei­chert um sub­ti­le Psych-Ein­flüs­se. Die der­zei­ti­ge Wel­le düs­te­rer Post­punk-Ka­pel­len wie et­wa Lower wä­ren auch kein ganz fal­scher Ver­gleich.


Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream

The Elsinores - Dreams Of Youth

elsinores
Post­punk-Trio aus Lex­ing­ton, Ken­tu­cky. Mu­si­ka­lish ir­gend­wo zwi­schen sä­gen­dem aber me­lo­di­schem Punk­rock und der et­was der­be­ren Sei­te des Shoe­ga­ze-Kos­mos zu ver­or­ten. Stell dir 'ne Mi­schung aus Swer­ve­dri­ver und Hüs­ker Dü vor, das käm dem schon halb­wegs na­he. Aber auch der düs­te­re Post­pun­k/-co­re von ak­tu­el­len Bands wie Cri­mi­nal Code oder The Es­tran­ged ist nicht so weit ab da­von.


Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream

Stalins Of Sound - Tank Tracks

stalins of sound
Su­per­ein­gän­gi­ger und an­ge­nehm stu­pi­der Ga­ra­gen­post­punk von ei­nem Trio aus San Die­go, vor­wärts­ge­trie­ben von ei­ner prä­his­to­ri­schen Drum Ma­chi­ne und, ähem… ver­edelt… durch oft­mals eher un­sub­ti­len Syn­th-Ein­satz.

Wei­ter­le­sen & Al­bum Stream (Spo­ti­fy) →

Gustave Tiger - At The Idyll's End

gustave tiger
Die letz­tes Jahr er­schie­ne­ne EP Mit­an­ni Ma­res die­ser Ka­pel­le aus Bu­da­pest ließ ja schon ge­spannt auf­hor­chen, aber je­nes klei­ne Be­ben konn­te mich in keins­ter Wei­se vor­be­rei­ten auf die­sen Erd­rutsch von ei­nem at­mo­sphä­risch dich­ten Al­bum. Oh­ne Scheiß, beim ers­ten Hör­durch­gang fiel mir von den ers­ten Tak­ten an die Kinn­la­de mal so­was von auf den Bo­den. Und ich bin wirk­lich nicht mehr so leicht zu be­ein­dru­cken.

Es ist ein Al­bum der schein­ba­ren Wi­der­sprü­che. Se­mi-sin­fo­ni­sche Chor­ge­sän­ge und new-agi­ges Ge­schwur­bel tref­fen auf Blast­beats, Noi­se­at­ta­cken und selbst für ei­nen über­ra­schen­den Blä­ser­ein­satz ist hier Platz. Über wei­te Stre­cken zieht sich ein ge­wis­ser Go­thic-Vi­be durch die Songs, aber auch ein Psy­che­de­li­sches Blues­riff kann da mal als Songfun­da­ment her­hal­ten. An je­der Ecke pas­siert hier ir­gend et­was span­nen­des, aber nicht nur das. Am En­de hat das auf Al­bum­län­ge al­les Hand und Fuß. Selbst in den kon­ven­tio­nel­le­ren Mo­men­ten kön­nen sie mit drü­cken­dem Post­co­re über­zeu­gen, der stel­len­wei­se et­was an White Lung er­in­nert. Au­ßer­dem durch­zieht das gan­ze Al­bum ei­ne un­glaub­lich trau­ri­ge wie auch epi­sche At­mo­sphä­re, ei­ne sur­rea­le An­ders­welt­lich­keit wie ich sie schon lan­ge nicht mehr ge­hört ha­be, erst recht nicht auf ei­ner Art Pun­k­al­bum.

Gust­ave Ti­ger ha­ben hier ein ziem­lich un­ver­gleich­li­ches Stück Mu­sik er­schaf­fen und man kann nur hof­fen, dass sie da­mit auch au­ßer­halb der un­ga­ri­schen Lan­des­gren­zen die Be­ach­tung be­kom­men, die sie sich red­lich ver­dient ha­ben. Ich bin da mal ver­hal­ten op­ti­mis­tisch.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Furrow - Dear Hunter

furrow
Schö­ne Vor­ab­sin­gle mit zwei Songs vom für Au­gust an­ge­kün­dig­ten Lang­spie­ler die­ser höchst ei­gen­wil­li­gen Band aus San Die­go. Könn­te man zur Not als psy­che­de­lisch-an­ge­krau­te­ten Post­punk ein­ord­nen. Die kru­de aber den­noch hym­ni­sche A-Sei­te er­weckt er­freu­li­che As­so­zia­tio­nen zu den Aus­tra­li­ern Blank Re­alm.

Ex-Cult - Midnight Passenger

ex-cult
Ex-Cult aus Mem­phis knüp­fen mit ih­rem zwei­ten Al­bum ge­nau da an, wo ihr letz­tes vor zwei Jah­ren auf­ge­hört hat. Mit ei­ner et­was kla­re­ren, tigh­te­ren Pro­duk­ti­on und ge­ne­rell et­was aus­ge­reif­ter und viel­sei­ti­ger, über­zeu­gen sie auch die­ses mal mit ih­rer ex­plo­si­ven Mi­schung aus Pro­to-, Post-, Noi­se- und Ga­ra­gen­punk.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream (Spo­ti­fy) →

The Two Koreas - LP Winner EP

The Two Koreas
The Two Ko­re­as aus To­ron­to hau­en ei­ne sehr stim­mi­ge EP raus, die im bes­ten Sinn­ne an In­die­rock-, Noi­se und Post­pun­k/-co­re Klas­si­ker der spä­ten 80er/​frühen 90er er­in­nert, in den ers­ten drei Songs vor al­lem an So­nic Youth und The Fall, aber auch an Les Sa­vy Fav oder die bri­ti­schen Art­pun­ker Ika­ra Colt. Der Raus­schmei­ßer klingt dann eher so als hät­te man die re­lax­te Me­lo­die­selig­keit von Pa­ve­ment mit den un­ge­stü­men Krach­at­ta­cken frü­her Di­no­saur Jr. in ei­nen Topf ge­wor­fen.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Gazar Strips - Sparkling

gazar strips
So­nic Ma­sa­la Re­cords, die Zwei­te, ist er­neut ein Voll­tref­fer. Dies­mal kom­men die Ga­zar Strips aus Bris­bane in den Ge­nuss ei­ner Vi­nyl­ver­öf­fent­li­chung mit da­zu­ge­hö­ri­ger Pu­bli­ci­ty. Die spie­len düs­te­ren Post­punk mit deut­li­chem Goth-Ein­schlag; ge­nau ge­nom­men ori­en­tiert sich das gan­ze wie­der mal an den ganz ty­pi­schen Vor­bil­dern, al­so Cu­re, Bau­haus, Joy Di­vi­si­on, aber das in­ter­es­siert mich in die­sem Fall nicht die Boh­ne. Ga­zar Strips lie­fern hier näm­lich Qua­li­tät, ge­ben sich trei­bend, ein­gän­gig und kom­pro­miss­los zu­gleich. Ganz oh­ne Wohl­fühl­op­ti­on.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Human Abfall - Tanztee von unten

human abfall
Deutsch­spra­chi­ger Noi­se-/Post­punk von ei­ner in Stutt­gart und Ber­lin an­säs­sig­an Band, der sich an­ge­neh­mer Wei­se mal nie­man­dem an­bie­dert. We­der der va­ge al­ter­na­ti­ven Mu­sik­pres­se auf der Su­che nach der neu­es­ten ly­risch wie mu­si­ka­lisch ge­mä­ßig­ten Punk­ka­pel­le mit ei­nem gut­aus­se­hen­den, selt­sam vor sich hin­rap­pen­den Sän­ger. Noch den spie­ßi­gen deut­schen Un­ter­grund­sze­nen und ih­ren blas­sen Bands, die sich strikt an eta­blier­te Punk/​HC Gen­re­kon­ven­tio­nen hal­ten und dir an­hand der im­mer glei­chen ab­ge­dro­sche­nen Phra­sen vor­plär­ren, war­um ihr Welt­bild bes­ser ist als de­ins.
Die Plat­te von Hu­man Ab­fall kommt ei­nem in die­sem Um­feld ent­ge­gen wie ei­ne er­fri­schen­de Bri­se, trotz des aus­ge­präg­ten Mo­der­ge­ruchs den Mu­sik und Ly­rics hier ab­son­dern.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Nitch - Atwa EP

nitch
Schon wie­der et­was sau­mä­ßig hö­rens­wer­tes as Spa­ni­en. Nitch aus Bar­ce­lo­na spie­len ein sehr ein­gän­gi­ges und doch un­ge­stüm lär­men­des Post­punk­ge­döns, im­mer auf der Schwel­le zum Shoe­ga­ze­ge­schwur­bel au­ßer­dem mit ein­deu­ti­gen An­lei­hen von Grunge­ge­plär­re und Noi­se­ge­schrab­bel. Passt su­per rein in die­ses Blog­ge­schwa­fel.

Wei­ter­le­sen & Al­bum Stream →