Das mysteriöse Garagenprojekt aus Minneapolis, das in letzter Zeit meistens unter dem Alias The Neo Neos operierte, haut uns hier mal wieder neuen Lärm um die Ohren. Bis auf den Namen hat sich nicht viel geändert. Übrigens: Sollte jemand hier den gleichnamigenFilm noch nicht gesehen haben, rate ich das dringend nachzuholen. Lohnt sich.
Straighter Punkrock aus Madrid. Irgendwie kam mir der Gesang auf dieser Platte sofort verdächtig bekannt vor. Also mal schnell hinterher googlen und es bestätigt sich: Frontfrau Violeta machte sich bisher bei Juanita Y Los Feos am Gesang zu schaffen und ihre markante Stimme trägt auch dem Debütalbum von Rata Negra viel zum gewissen Etwas dieser Band bei. Außerdem ist noch der Drummer der ebenso ausgezeichneten La URSS mit dabei. Musikalisch geht es hier etwas roher zu als bei erstgenannter Band, dennoch ist auch hier ein ausgeprägter Hang zu einprägsamen Melodien zu verspüren.
Kopenhagen mal wieder, die postapokalyptische Vision einer Stadt, welcher der düstere Postpunk so schnell nicht ausgeht. Das zweite Album von Melting Walkmen hat jetzt auch schon ein Jahr auf dem Buckel und wäre mir fast durch die Lappen gegangen. Schade wär's, denn wie schon so viele kopenhagener Bands der letzten Jahre verpassen auch sie den bereits Jahrzehnte alten Genre-Traditionen ihren ganz eigenen kreativen Spin.
Die Debüt-EP dieser Kapelle aus Brisbane gefällt mit fünf ausgesprochen arschtretenden Minuten Hardcorepunk plus leichtem Garage- und Noise-Faktor.
Schwer ohrwurmverdächtiger Punkrock aus Oakland. Das Debütalbum von Syndicate erinnert mich stark an die alten Punkhymnen von Naked Raygun, das düstere Geschredder von Wipers' '81er Album Youth Of America und obendrein wird das ganze noch von markanten Basslinien gekonnt in Richtung Postpunk gerückt.
Auf dem zweiten Album der aktuellen Band um Kelly Johnson, den ehemaligen Gitarristen und Frontmann von Geronimo, wird die euphorisch-straighte Rock'n'Roll-Katharsis des Debütalbums etwas zurückgenommen, stattdessen eine gut geölte Riffmaschine voll aufgedreht. Das erinnert jetzt wieder mehr an den ultraeingängigen Noiserock seiner alten Band, kommt aber insgesamt etwas kantiger daher.
Mehrfach verschoben, aber jetzt endlich zu bekommen: Das neue Album von Uranium Club aus Minneapolis. Wie zu erwarten ist das mal wieder eine nervös zuckende, unverschämt groovende Garagepunk-Granate geworden. Freunde des Genres sollten unbedingt aufhorchen, wir haben es hier mit einem absoluten Highlight des späten Jahres zu tun.
Dass diese ziemlich schräge bis gewöhnungsbedürftige Punkkapelle aus San Francisco zu meinen aktuellen Favoriten gehört, habt ihr sicher schon bemerkt.
Vor geraumer Zeit erschien da mal so 'ne EP namens In The Darkness, die bei mir irgendwie gar nicht so zünden wollte wie die zahlreichen anderen Kurzspieler, die das Punktrio bisher so abgeliefert hat. Mich beschlich das Gefühl, dass es vor allem an der verkackten, zahnlosen Produktion lag.
Die Band hat das offensichtlich auch gestört und jetzt liefern sie eine komplette Neuaufnahme der fünf Songs ab, die natürlich immer noch angenehm LoFi ist. Und Überraschung: Es fluppt auf einmal alles ganz vorzüglich. Auch wenn das ihre, ähm… poppigste Veröffentlichung bisher ist.
Krudes Zeug aus Seville, Spanien. Bewaffnet mit einem Bass und einer Kiste voll mit elektronischem Spielzeug erzeugt dieses Duo ein pulsierendes, repetitives Konstrukt aus Post- und Elektropunk, gelegentlich auch mit einem leicht krautigen Einschlag.