Pedigree - New Freak

Wuch­ti­ger Ga­ra­ge Punk von ei­ner Band aus dem bel­gi­schen Tour­nai, der mit ei­nem un­auf­halt­sa­men Dri­ve nach vor­ne geht. Freun­de von Lärm á la Sau­na Youth, Ex Cult oder Con­stant Mon­grel wer­den da si­cher ei­ni­gen Ge­fal­len dran fin­den.

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Vaguess - Have A Good Summer

Auf sei­nem zwei­ten Lang­spie­ler schraubt das ka­li­for­ni­sche Ga­ra­gen­wun­der Vin­ny Va­guess den ro­hen En­er­gie­le­vel des gran­dio­sen Vor­gän­gers emp­find­lich her­un­ter und rückt statt­des­sen ein Ele­ment in den Mit­tel­punkt, das ei­gent­lich von An­fang an sei­ne Ge­heim­waf­fe war, näm­lich ein ge­ra­de­zu un­fehl­ba­res Ge­spür für simp­les aber mit­rei­ßen­des Power­pop-Song­wri­ting. Hin und wie­der gibt's au­ßer­dem mal 'nen Aus­flug in Cow­punk-Ge­fil­de und auch dar­an gibt's über­haupt nichts aus­zu­set­zen. Wie­der mal ziem­lich bril­li­ant.

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208L Containers - Knitted Family Helmet

Reich­lich ei­gen­wil­li­ges Zeug - wie es in die­ser Un­ver­froh­ren­heit ei­gent­lich nur der aus­tra­li­schen Sze­ne ent­sprin­gen kann - knal­len uns 208L Con­tai­ners aus der tas­ma­ni­schen Haupt­stadt Ho­bart vor die Fü­ße. Ein schram­me­li­ger Mix aus Fuzz- und Ga­ra­ge­punk, der ge­ra­de des­halb sei­nen be­son­de­ren Charme ent­fal­tet, weil al­le be­weg­li­chen Tei­le ir­gend­wie fehl am Platz wir­ken oh­ne dass die Ma­schi­ne da­bei ab­schmiert.

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Hate Preachers - Demo

Das De­mo die­ser Band aus Los An­ge­les macht schon mal ei­nen sau­gu­ten ers­ten Ein­druck mit fünf klei­nen Spreng­la­dun­gen in der Grau­zo­ne zwi­schen Ga­ra­ge Punk und old­schoo­li­gem Hard­core, dem man au­ßer­dem ei­nen leich­ten KBD Weir­do­punk-Vi­be un­ter­stel­len mag.

Disjoy - Human Pandemic

Nach ei­nem De­mo und ei­ner EP ahnt man in­zwi­schen, dass der Sound von Dis­joy aus Car­diff sich auch auf EP nume­ro Zwei nicht groß­ar­tig ver­än­dern wird. Das hat in die­sem Fall auch nichts schlech­tes zu be­deu­ten. Ihr simp­ler, don­nern­der Post­punk mit der Ex­tra­ladung Noi­se und leich­tem Goth-/De­ath Rock-Ein­schlag bleibt ei­ne ul­tra-straigh­te, arsch­tre­ten­de, eben ver­läss­li­che An­ge­le­gen­heit und ge­fällt mir da­mit bes­ser als 99% der Bands, die im Zu­ge der ak­tu­el­len Dark Punk-Wel­le an­ge­schwemmt wer­den.

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The Purkinje Shift - Threads

…und gleich noch mal so ei­ne Spät­zün­der­band. Schlap­pe sie­ben Jah­re nach der letz­ten Plat­te ha­ben die In­stru­men­tal-Post­co­re-/Math­rock-Ve­te­ra­nen aus At­lan­ta ih­ren vier­ten Lang­spie­ler am Start. Ehr­lich ge­sagt hat­te ich die Band nie so wirk­lich auf dem Schirm. Bei der nach­träg­li­chen Be­gut­ach­tung ih­rer frü­he­ren Al­ben fällt mir je­doch auf, wie sehr die­se aus heu­ti­ger Sicht nach ei­nem Pro­dukt ih­rer Zeit klin­gen. Ge­ra­de als das Math­rock-Gen­re sei­nen Ex­zess aus un­ge­ra­den Tak­ten und über­la­de­nen Struk­tu­ren et­was zu sehr auf die Spit­ze trieb und nur Mi­nu­ten spä­ter in sei­nem ei­ge­nen Arsch aus vor­her­seh­ba­rer Kom­ple­xi­tät-um-ih­rer-selbst-Wil­len ste­cken blieb. Um­so er­staun­li­cher ist, wie we­nig das auf der neu­en LP der Fall ist - die neu­en Songs ma­chen ei­nen durch­weg sehr zeit­lo­sen Ein­druck. Die Struk­tu­ren und Ar­ran­ge­ments klin­gen deut­lich ent­schlackt und auf­ge­räumt, ha­ben mehr Hand und Fuß als je zu­vor, wäh­rend ei­ne eben­so schnör­kel­lo­se wie auch kla­re Pro­duk­ti­on ei­ne sau­mä­ßig tigh­te Band ein­fängt, die über die Jah­re nichts von ih­rer Spiel­freu­de ein­ge­büßt hat.

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Low Life - Downer Edn

Mit den Post­pun­kern aus Syd­ney hat­te ich ei­gent­lich nicht mehr ge­rech­net, sind seit ih­rer letz­ten Ver­öf­fent­li­chung ja auch schon um die fünf Jah­re ver­gan­gen. Jetzt sind die je­den­falls zu­rück mit ih­rem zwei­ten Al­bum, je­der Men­ge so­li­dem bis star­kem Song­ma­te­ri­al und ei­nem - von der et­was bes­se­ren Pro­duk­ti­on ab­ge­se­hen - weit­ge­hend un­ver­än­der­ten Sound. In der et­was über­völ­ker­ten Post­punk-Land­schaft von 2019 klingt das frag­los we­ni­ger ori­gi­nell und ei­gen als noch vor ein paar Jah­ren, steht qua­li­ta­tiv aber nach wie vor si­cher auf ei­ge­nen Bei­nen. Nur den Au­to­tu­ne-Ge­sang in Gab­ber­tron hät­ten sie sich mal spa­ren sol­len…

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Bataan - Consumer Mouthpieces

Ei­ne hoch­ka­rä­ti­ge Su­per­group von dif­fu­ser Her­kunft geht auf die­sem Tape via Qua­li­ty Time Re­cords und Re­fry Re­cords an den Start. Mit da­bei sind un­ter an­de­rem Leu­te von OBN II­Is, Va­guess (the man hims­elf) und Ri­cky Hell & The Vo­id­boys (dit­to). Sound­mä­ßig geht's - et­was un­er­war­tet - eher post­pun­kig zu, mit ge­wis­sen Ähn­lich­kei­ten zu Sie­ve­head oder Cri­mi­nal Code, aber auch ein ga­ra­gi­ger Vi­be der Mar­ke Sau­na Youth lässt sich da ir­gend­wie er­ah­nen.

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Gesture - Demo

Hier gleich noch mal Post Punk aus dem Ber­li­ner Um­feld mit ei­ni­gen der üb­li­chen Ver­däch­ti­gen an Bord. Das Zeug ist et­was simp­ler ge­strickt, der Zei­ger schlägt ten­den­zi­ell et­was in Rich­tung De­ath Rock aus und er­war­tungs­ge­mäß wer­den dem be­sag­tem Gen­re­spek­trum kei­ne neu­en Er­kennt­nis­se ab­ge­won­nen. Da­für ope­riert die Band aber auf ta­del­lo­sem Ni­veau und kann nicht zu­letzt auf­grund ei­ner tritt­si­che­ren, rou­ti­nier­ten Dar­bie­tung über­zeu­gen.

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Diät - Positive Disintegration

Das zwei­te Al­bum der Ber­li­ner setzt kon­se­quent die bis­he­ri­ge Ent­wick­lung der Band fort. Nach der ro­hen En­er­gie der ers­ten 7" und dem et­was kon­ven­tio­nel­le­ren Post Punk des De­büt­al­bums - das sei­ner­zeit wie viel­leicht kei­ne an­de­re Ver­öf­fent­li­chung den Sound der Ber­li­ner Schu­le auf den Punkt brach­te, falls es so et­was gibt - fin­den sich auf Al­bum Nume­ro zwei deut­lich ge­reif­te Songs wie­der, die den Spa­gat meis­tern ei­ner­seits noch mal den Düs­ter­fak­tor zu er­hö­hen, an­de­rer­seits aber auch ge­ra­de­zu cat­chy rü­ber zu kom­men.

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