Repulsion Switch & Klint - Split

Er­neut ei­ne Schön­heit vom ita­lie­ni­schen Boll­werk Good­bye Boo­zy Re­cords. An Re­pul­si­on Switch er­in­nert ihr euch viel­leicht noch an­läss­lich ih­res 2019er De­mos und ei­ner Hand­voll wei­te­rer EPs, die seit­dem er­schie­nen sind. Hier be­kom­men wir es aber gleich noch mal mit ih­rem bis­lang stärks­ten Klum­pen neu­er Songs zu tun in ei­nem er­fri­schend simp­len und glei­cher­ma­ßen ex­plo­si­ven, ga­ra­ge-las­ti­gen Hard­core-Sound. Ei­ne wei­te­re be­kann­te Grö­ße hier in der 12­XU-Zen­tra­le ist na­tür­lich Syn­th Punk-Gu­ru Klint aus Schles­wig. Der über­nimmt auf Sei­te B die Kon­trol­le mit ge­wohnt kunst­vol­lem Hand­werk, schrul­li­gen Ex­pe­ri­men­ten und ei­ner La­dung neu­er Tracks, die sich weit­ge­hend auf der wil­de­ren Sei­te des Spek­trums aus­to­ben und so­mit ganz aus­ge­zeich­net das RS-Ma­te­ri­al kom­ple­men­tie­ren. Flutscht!

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The Cut-Ups - I Hate

In jün­ge­rer Zeit gibt es ja wirk­lich kei­nen Man­gel an so­li­dem bis groß­ar­ti­gem old­school Hard­core. Sel­ten aber kommt mir et­was so char­mant und er­fri­schend rü­ber wie die­se LP der Kid­dies aus New York Ci­ty, auf der sie pa­ra­do­xer Wei­se aber eher den Geist und die ju­gend­li­che En­er­gie von Wa­shing­ton DC in den frü­hen bis mitt­le­ren 80ern her­auf­be­schwört, von den be­schei­de­nen An­fän­gen bis zum auf­kom­men der ers­ten (proto-)Emocore-Klänge. Denkt da­bei mal we­ni­ger an Ri­tes of Spring und mehr an Gray Mat­ter und Go­vern­ment Is­sue, dann seid ihr in et­wa auf der rich­ti­gen Fähr­te.

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C57BL/​6 - LP 1

Sat­te fünf Jah­re ist es her seit dem letz­ten Le­bens­zei­chen die­ser Band aus Los An­ge­les. Ih­re ers­te LP (duh!) jetzt streckt sich et­was stär­ker in Rich­tung Ga­ra­ge- und Hard­core Punk aus, nach­dem der äl­te­re Scheiß et­was stär­ker zu Syn­th- und Elek­tro­punk ten­dier­te. Die un­nach­gie­bi­gen elek­tri­schen Beats sind aber im­mer noch am Start hier und ge­ben ganz be­son­ders dem epi­schen Start­schuss Open World ei­nen ge­wis­sen Vi­be á la Aus­mu­tants-tref­fen-auf-Big Black… und viel­leicht noch ein biss­chen Cri­sis Man da­zu? Passt un­ge­fähr, glau­be ich.

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Chinese Mudmen - Meet The Mud /​ Mud On Mud

Chi­ne­se Mud­men kom­men aus der glei­chen brau­nen Pfüt­ze ge­kro­chen, die uns zu­vor schon Scab Breath aus­ge­spuckt hat und lie­fern auf zwei EPs neue Ga­ra­ge Punk-Bro­cken ab, dies­mal mit ei­ner stär­ke­ren Hard­core-Kan­te und ei­nem or­dent­li­chen Zu­satz von KBD-Dreck. Ei­ne At­ta­cke auf die Sin­ne so ge­ra­de­aus wie auch kru­de und chao­tisch da­her­pol­ternd - Ei­gen­schaf­ten nicht ganz un­ähn­lich zu so jün­ge­ren Bands wie Mo­dern Needs, Li­quids oderr auch Fried E/​m.

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Eunix - Demo

Mit­glie­der von Bib, Ni­hi­li­stic Fit und ei­nem gan­zen Arsch wei­te­rer ein­schlä­gi­ger Na­men lie­fern hier ei­ne De­büt-EP ab, die das Blut zum ko­chen bringt mit ei­nem zeit­lo­sen Post­co­re-Sound von höchs­ter Spreng­kraft, un­ter­mau­ert von rei­fem und aus­ge­feil­tem Song­ma­te­ri­al das, wie et­wa im Doom-/S­ludge-Ma­nö­ver Face Down, auch mal das Tem­po dros­seln darf oh­ne da­bei zu lang­wei­len - im­mer ein gu­tes Qua­li­täts­merk­mal wenn ihr mich fragt. In jün­ge­rer Zeit hat man ähn­lich hoch­wer­ti­gen und schlau­en Kra­wall von Bands wie Ro­mance, Sho­ve, As­cot Stab­ber, Flowers of Evil oder frü­hen Bad Bree­ding ge­hört.

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Advoids - Advoids

Mit­glie­der von Di­ode und Frea­k­ees be­sche­ren uns hier ei­ne wei­te­re At­ta­cke des wun­der­schön ent­gleis­ten Krachs, der grob an den Ko­or­di­na­ten von Post Punk, Post- und Weird­core vor­bei­schrammt. in All The World geht ein re­pe­ti­ti­ves, The Fall-mä­ßi­ges Riff naht­los in pu­re Hard­core-An­ar­chie über. Gi­ve Me Mi­ne hat dann hin­ge­gen eher so ei­ne ge­wis­se En­er­gie als trä­fen frü­he Mi­nu­temen auf Ja­mes Chan­ce. Des­wei­te­ren mag man hier drin Spu­ren von Flip­per, Sac­cha­ri­ne Trust oder The Pop Group wie­der­fun­den oder al­ter­na­tiv, den Bo­gen zu jün­ge­ren Bands wie Ro­lex, Big Bop­per oder Gay Cum Dad­dies schla­gen.

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Pig Earth - Exit Wound

Ein an­ge­nehm aus der Zeit ge­fal­le­nes Klang­er­leb­nis, das hier ei­ne Band aus Bel­ling­ham, Wa­shing­ton auf ih­rer De­büt-EP zum Le­ben er­weckt. Das ist al­les mal ganz klar be­ein­flusst von al­ten 80er SST und Touch & Go-Ver­öf­fent­li­chun­gen aus dem eher schram­me­li­gen, Folk-be­ein­fluss­ten Spek­trum, aber an­de­rer­seits auch nie um ei­ne un­ver­mit­telt her­ein­bre­chen­de Hard­core-At­ta­cke ver­le­gen. Am of­fen­sicht­lichs­ten wä­ren da et­wa Angst, Me­at Pup­pets und frü­he Di­no­saur Jr. als Ver­glei­che zu nen­nen, aber auch von U-Men, Mudho­ney und 80er Sci­en­tists hat es ein biss­chen was, eher ne­ben­säch­li­che Spu­ren au­ßer­dem von Dicks und Wi­pers ab und zu. Oder man mag sich auch an jün­ge­ren Bands ori­en­tie­ren wie z.B. Milk Mu­sic, Dhar­ma Dogs, Chro­no­pha­ge und Da­mak.

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Fugitive Bubble - Delusion

Die ers­te Lang­spiel-Kas­set­te der Band aus Olym­pia, Wa­shing­ton - nach zwei nicht we­ni­ger gei­len Tapes auf dem tol­len La­bel Im­po­tent Fe­tus - lie­fert mal wie­der ge­hö­rig ab in Sa­chen des un­vor­her­seh­ba­ren, frei­mü­tig plün­dern­den Hard- und Post­co­re mit zu­sätz­li­chen In­halts­stof­fen von Ga­ra­ge Punk und ei­nem An­flug von Wahn­sinn, kein biss­chen dar­an in­ter­es­siert sich alt­her­ge­brach­ten Vor­stel­lun­gen dar­über zu fü­gen, wie sich die­ses Ding na­mens Punk­rock ab­zu­spie­len hat. Wenn man denn un­be­dingt muss, kann man den Krem­pel un­ter an­de­rem in der Nä­he von so un­ter­schied­li­chen Bands wie Das Drip, Warm Bo­dies, Vexx, Ju­dy & The Jerks, Mys­tic In­a­ne, Hot­mom, Gen Pop oder Snif­fa­ny & The Nits ver­mu­ten.

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Snarling Dogs - Demo

Ei­ne Band aus Pitts­burgh, Penn­syl­va­nia zet­telt hier ei­ne va­ge ver­traut klin­gen­de aber gleich­wohl spek­ta­ku­lä­re De­to­na­ti­on von cat­chy old­schoo­li­ger Hard­core-En­er­gie mit ei­nem ge­wis­sen Cow­punk-Vi­be an, die ir­gend­wo in den gro­ben Pa­ra­me­tern von Germs, Dicks, frü­hen Hard­core-In­kar­na­tio­nen von Angst und Me­at Pup­pets zu Wer­ke geht. Auch jün­ge­re Er­schei­nun­gen wie Fried E/​m und Mo­dern Needs ste­hen dem wohl nicht all­zu fern.

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Dregs - Enemy Not Me

Nach ih­rem schon ziem­lich gei­len 2019er De­mo ver­schie­ben die Dregs aus Aus­tin ih­ren Sound ein gu­tes Stück weg von des­sen stär­ker im Ga­ra­ge- und Fuzz Punk ver­wur­zel­ten Vi­bes hin zu ei­nem et­was schwie­ri­ger ein­zu­ord­nen­den Mix aus Ein­flüs­sen ir­gend­wo von den Tel­ler­rän­dern des 80er und frü­hen 90er Hard- und Post­co­re. Un­ter an­de­rem mei­ne ich man­che Echos von X (der US-Band), Dicks und Flip­per zu hö­ren, aber auch von Post­co­re-Acts wie Gray Mat­ter und Dri­ve Li­ke Je­hu an an­de­rer Stel­le. Auch Ver­glei­che zu ak­tu­el­le­ren Bands wie Vexx, Cel Ray, Gen Pop or Litt­le Ugly Girls sind mit et­was Glück nicht voll da­ne­ben ge­tippt.

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