David Nance - Calling Christine /​ Berlin


Nach dem aus­ge­zeich­ne­ten zwei­ten "re­gu­lä­ren" Al­bum des Mu­si­kers aus Oma­ha, sind jetzt auch zwei Al­ben vom letz­ten Jahr via Band­camp ver­füg­bar, die bis­her nur als selbst­ver­öf­fent­lich­te CD-Rs zu be­kom­men wa­ren. Die set­zen im Grun­de zwar die Rich­tung des un­ge­schlif­fe­nen Art­rock und Neo-Pro­to­punk fort, ge­ben sich aber durch­ge­hend noch ein gan­zes Stück mi­ni­ma­lis­ti­scher, zer­fah­re­ner und frag­men­ta­ri­scher als auf der be­reits ziem­lich kru­den letz­ten LP.




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Hairspray Queen - Hairspray Queen

Sim­pel ge­strick­ter Post­co­re/-punk aus Pro­vi­dence, Rho­de Is­land, der auch et­was Emo­co­re-Vi­be der frü­hen 90er ab­be­kom­men hat.


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Bib - The Face

Die Punks aus Oma­ha ma­chen auch auf ih­rem ak­tu­el­len Tour-Tape das, was sie am bes­ten kön­nen. Näm­lich ul­tra­knar­zi­gen Hard­co­re­punk mit deut­li­chen Ten­den­zen in Rich­tung Ga­ra­ge­punk und Sludge, plus ei­nem ge­wis­sen psy­che­de­li­schen Un­ter­ton.

DiCaprio - I Went To The Mall Yesterday And I Got Sick

Star­kes De­büt von die­sem Trio aus At­lan­ta. Die Plat­te hält ei­ne Ba­lan­ce zwi­schen dis­so­nan­tem, ge­le­gent­lich et­was noi­ser­o­cki­gem Post­punk und ge­tra­ge­nem Ge­schram­mel. Be­son­ders letz­te­res klingt aus­ge­spro­chen re­si­gniert. Wie der ver­zwei­fel­te Ver­such, die auf­ge­stau­te Frus­tra­ti­on mit star­ken Me­di­ka­men­ten im Zaum zu hal­ten. Von die­ser Art Ge­fühl sind die­se Songs durch­zo­gen.



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Neo Neos - Cool /​ Meat Wheat - Mr. Fart Touch Tribute

Nach­schub von dem selt­sa­men Mu­sik­pro­jekt aus Min­nea­po­lis, das mich seit ei­nem gu­ten hal­ben Jahr reich­lich ver­wirrt da­ste­hen lässt.
So lang­sam er­ge­ben die ver­ein­zel­ten In­fo-Fet­zen im Netz et­was Sinn, man kann dem gan­zen in­zwi­schen zu­min­dest schon mal ei­nen Na­men und ei­ne jün­ge­re Ver­gan­gen­heit zu­ord­nen.
Es han­delt sich of­fen­sicht­lich um ein So­lo­pro­jekt von ei­nem ge­wis­sen Con­nie Vol­taire. Der hat, wie man den zu­letzt ak­tua­li­sier­ten In­fos auf sei­ner Band­camp-Sei­te ent­neh­men kann, frü­her in ei­ner ka­put­ten Ga­ra­gen­band na­mens Vell­house ge­spielt und er­zeugt jetzt or­dent­lich hirn­ver­brann­te Ho­me­re­cor­dings un­ter ver­schie­de­nen Pseud­ony­men.

Die neue EP un­ter dem be­kann­ten Mo­ni­ker Neo Ne­os bringt fünf neue Songs in der ge­wohnt hoch­wer­ti­gen Dar­bie­tungs­form. Un­ter dem Na­men Me­at Wheat gibt's dann zwei mehr-oder-we­ni­ger Co­ver­songs, die im Ori­gi­nal von den mir bis­her voll­kom­men un­be­kann­ten Won­der Bread und To­yo­ta stam­men.



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Urochromes - Night Bully

Die neue EP der Uro­chro­mes auf Wharf Cat Re­cords ist ein chao­tisch-un­be­re­chen­ba­rer, wild um sich schla­gen­der Bas­tard aus Ele­men­ten von Hard­core- und Post­punk, Noi­se und ei­nem Hauch von Chro­me, der von ei­ner un­be­irrt häm­mern­den Drum­ma­chi­ne wie von ein paar Cen­ti­me­tern Gaf­fatape zu­sam­men­ge­hal­ten wird. Die zwei Re­mi­xes am En­de der EP kön­nen auch was.


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Acrylics - Despair 7"

Auf ih­rem ak­tu­el­len Kurz­spie­ler ver­fei­nern Acrylics aus San­ta Ro­sa, Ka­li­for­ni­en ih­re arsch­tre­ten­de Mi­schung aus Hard­co­re­punk und Noi­se­r­ock (und mit Spu­ren von Ga­ra­ge- und Post­punk), die mich schon auf ih­rer letz­tes Jahr er­schie­ne­nen, selbst­be­ti­tel­ten EP zu be­geis­tern wuss­te.

Bloody Gears - Shallow Remains

Her­aus­ra­gen­des De­büt ei­ner Band aus Bos­ton. Von An­fang bis En­de ma­kel­lo­ser, me­lo­di­scher Post­co­re/-punk von ho­her Mu­si­ka­li­tät, durch­zo­gen von ei­ner be­drü­cken­den Me­lan­cho­lie. Das wird Freun­de von so Bands wie et­wa Vi­deo, Cri­mi­nal Code oder Wy­myns Pry­syn er­freu­en, dar­über hin­aus wä­ren noch stark an Wi­pers und frü­he Hüs­ker Dü er­in­nern­de Gi­tar­ren­leads zu er­wäh­nen. Ein ech­ter Knal­ler, die Plat­te.



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Sculpture Club - A Place To Stand

Wow, ich hät­te es fast über­se­hen, das De­büt­al­bum von Sculp­tu­re Club aus Salt La­ke Ci­ty. Dar­auf gibt's zehn hym­ni­sche Ohr­wür­mer ir­gend­wo im Um­feld von Wa­ve-las­ti­gem Post­punk, et­was C86-Pop und über al­les legt sich hier ein grau­er Goth-Ne­bel. Die Pro­duk­ti­on fin­de ich auch äu­ßerst an­spre­chend mit ei­ner schö­nen Ba­lan­ce aus Dreck und Druck, ver­edelt wird das gan­ze dann noch durch ei­nen über­aus kom­pe­ten­ten Ro­bert Smith-Er­satz hin­term Mi­kro.
Das geht der­zeit wohl ziem­lich am mu­si­ka­li­schen Zeit­geist vor­bei; vor so 10-15 Jah­ren hät­te sich die Mu­sik­pres­se si­cher um so ei­ne Band ge­ris­sen. Aber wie dem auch sei, die Plat­te ist ei­ne ech­te Gen­re-Per­le und er­laubt sich kei­ne nen­nens­wer­ten Fehl­trit­te.



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Mary Bell - Mary Bell

Ma­ry Bell sind drei Ri­ot Grrrlz aus Pa­ris und ein Kerl, der darf auch mit­spie­len. Das De­büt­al­bum der Band macht ganz vor­züg­li­chen Lärm in Form von schnör­kel­los arsch­tre­ten­dem Punk­rock mit er­höh­tem Fuzzfak­tor.



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