Die ersten drei in einer Reihe von Cassingles dieser Band aus Los Angeles wissen ausgesprochen gut zu gefallen mit einem Hybrid aus Post- und Garagepunk, der z.B. etwas an Reality Group oder Lipups erinnert, gelegentlich auch mal an die ganz frühen Slovenly.
Gumming aus Richmond, Virginia hinterließen bei mir einen starken Eindruck mit ihrer ganz schön derben Debüt-EP im letzten Jahr. Ihr erster Langspieler setzt sich nun zur Hälfte aus Neuaufnahmen des besagten Materials zusammen, das kommt jetzt aber einen ganzen Tacken Tighter und mit extra viel Wumms rüber. Damit erweckt ihr Sound mit Versatzstücken von Noise Rock, Post Punk, garagiger Energie und deutlichen Anklängen an die alte No Wave-Schule einen zwar aufgeräumteren, vergleichsweise zugänglichen Eindruck, ohne dabei an Bissigkeit zu verlieren. Beim letzten mal war ich noch erstaunt. Diesmal bin ich beeindruckt.
Das neueste Tape der Londoner Noiserocker kommt mit einer deutlich entschlackten, luftigeren Produktionsweise und Drums aus der Konserve daher. Der naheliegende Big Black-Vergleich trifft hier nur bedingt zu, aber wie schon auf den letzten paar Kurzspielern zeigt sich die Band experimentierfreudig und expandiert ihr Klangspektrum. Besonders überraschend finde ich z.B. diesen subtilen Suicide-Vibe in 125 3 Phase.
Es ist schon gute vier Jahre her, seit diese Band aus Portland mit ihrer selbstbetitelten zweiten EP einen bleibenden Eindruck hinterließ. Jetzt ist überraschend neues Material von ihnen aufgetaucht und damit zeigen sie sich ausgesprochen Vital, ihre Mischung aus klassischem Indierock, etwas Postpunk und Anklängen an diverses Zeug aus den Untiefen des alten SST- und Homestead-Katalogs hat nichts von ihrem Biss verloren, kommt sogar noch ein gutes Stück ausgewogener rüber als zuvor.
Ein physischer oder digitaler Release ist leider nicht geplant, aber netter Weise haben sie mir erlaubt, die EP hier hochzuladen. Also klickt ruhig mal hier drauf.
Auch auf ihrem dritten Kurzspieler bleibt die Londoner Band ihrer knarzigen Mischung aus Noiserock und Post Punk treu. Das ist auch gut so, denn an diesem Sound gibt es echt nichts zu reparieren.
Schwer definierbares Zeug irgendwo aus Pennsylvania, das sich in den abgelegenen Randbezirken von Noise Rock, Post Punk, einem Hauch von Goth und experimentellem Lärm austobt.
Neuer Kleinscheiß von den Samplebaukasten-Punks aus North Carolina wird in der Form einer 7" auf Sorrry State Records abgeliefert. Dem Format angemessen lärmen sie hier sehr explosiv und deutlich ungezwungener drauf los als auf den Langspielern.
Schön zu sehen, was in letzter Zeit so an derbem, düsterem Lärm aus UK zu uns rüberschwappt, der noch vor einigen Jahren fast ausschließlich aus den Vereinigten Staaten oder aus skandinavischen Kellerräumen kam. Fex Urbis sind ein weiteres glänzendes Beispiel für die derzeitige Vitalität der britischen DIY-Szenen. Ihr ständig zwischen den Eckpunkten Postpunk, Hardcore und Noise oszilliender Lärm erinnert mich durchaus an die etwas derberen Momente von Criminal Code und beschwört auch ein wenig von der entfesselten Energie der frühen Lower herauf.
Gleich noch mal sehr netter Synthpunk. Die Deletions aus Harrisburg, Pennsylvania tauchten hier ja schon mal mit ihrem letzten Langspieler Hungers auf. Ihr neues Tape behält dessen verschrobenen LoFi-Charme aufrecht und hat nach wie vor etwas von Digital Leather oder frühen The Faint, bringt darüber hinaus aber auch einen gewissen Garagenfaktor mit.
Das Schaffen dieser Band verfolge ich äußerst gespannt, seit Exek mir zum ersten mal durch eine Split-EP mit Spray Paint ins Bewusstsein drangen. Mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Dub, Post- und Artpunk, Psychedelic und diversen anderen experimentellen Sounds klingen sie wie derzeit keine anderen Band. Nach einer Compilation im vorletzten Jahr ist jetzt das lange erwartete Debütalbum der Band erschienen und es ist schon erstaunlich, wie kompakt und zugänglich ihr Sound darauf rüberkommt, obwohl dessen Grundzutaten eigentlich eher das Gegenteil suggerieren würden. Kann man jetzt schon zu den absoluten Highlights des noch jungen Jahres zählen.