Zwei ausufernde Postpunk/Noiserock-Jams erstrecken sich über die Laufzeit von diesem Tape einer Band aus dem britischen Newcastle. Das hat ein bisschen was von alten Sonic Youth. Von einer zugänglicheren Variante der frühen Live Skull. Oder aus der aktuellen Landschaft kann man sich ein wenig an Drahla oder No Sister erinnert fühlen.
Die zweite EP der Band aus Olympia, Washington (Mitglieder von Vexx, Rik & The Pigs an Bord!) überzeugt erneut mit einem Sound auf der Schwelle zwischen Garage und Postpunk mit einer leichten Hardcore-Kante, der sich ganz gut in der Nähe von Useless Eaters, Uranium Club und Parquet Courts einordnen lässt.
Eine kompakte Koffeinspritze aus Post- und Garagepunk ist dieses Minialbum von Rearranged Face aus Los Angeles. Hat hin und wieder was von Uranium Club, Reality Group, aktuellen Teenanger und auch eine vage Ahnung von Devo ist mit am Start.
Auf EP Nummer zwei erweitern Slumb Party ihr Klangkostüm um ein Saxofon, ansonsten macht die Band aus Nottingham aber nahtlos da weiter, wo der Vorgänger im letzten Jahr aufgehört hat: Postpunk der recht fluffigen, New Wave-infizierten Sorte, der stets von knackig-tanzbaren Grooves getragen wird und sich klar ein paar Scheiben bei Gang Of Four abgeschnitten hat.
Noiserock-Gedöns aus Manchester mit ausgeprägter Hard-/Postcore-Kante. Freunde von Acrylics, Bad Breeding, Arse oder Anxiety werden sicher so einigen Gefallen dran finden.
Schönes Zeug von einer Band aus Leipzig. Wie ein Flashback zum melodischen Indierock der späten 90er, außerdem mit Elementen aus Post-, Math- und Noiserock, 80er Sonic Youth (Dis-)Harmonien. Kann was.
Aus Schkeuditz soll diese Band kommen. Aufgrund der in so 'ner Art Deutsch vorgetragenen Texte tu ich das mal als Fake News ab. Kein echter Bayer würde sich jemals freiwillig nach Nordsachsen verirren. Außerdem sollen u.a. Mitglieder von Pisse und Sick Horse beteiligt sein. Der kantige Postpunk ihres Debütalbums lässt das halbwegs plausibel erscheinen. Aber vielleicht bilden die sich das auch nur ein.
Wie's der Titel schon andeutet, bekommt man Kid Chrome auf dieser EP zum ersten mal in voller Bandbesetzung zu hören. Klingt verdammt gut. Demons wird hier bereits zum (mindestens) dritten mal verbraten. Ist aber auch echt unkaputtbar, die Nummer.
Neue Single der Punk Supergroup (u.a. mit personellen Überschneidungen zu Video, OBN IIIs und Radioactivity) aus Denton, Texas. Im Vergleich zum ausgezeichneten letzten Album Living With Secrets wird hier der Garagen-Knarzfaktor deutlich runtergeschraubt. Was dabei übrig bleibt sind zwei nach wie vor tadellose Powerpop-Granaten.
Mit der neuen EP haben Bad Breeding aus dem britischen Stevenage erneut einen waschechten Gewinner am Start. Ihre zwei Hammeralben haben bisher ja schon mal Maßstäbe gesetzt - in ihrer speziellen Nische aus Hard- und Postcore, Noiserockigem Sägewerk und oldschooligem Vorwärtsdrang macht ihnen derzeit niemand was vor. Auf der neuen Platte läuft nun das Beste von beiden - die konzentrierte Wucht des ersten und der etwas wüstere Sound des zweiten Albums - zusammen. Abandonment ist genau die Platte, die man sich von ihnen gewünscht hat.