Bambara - Shadow On Everything

Al­bum Num­mer vier der New Yor­ker Post­punk-For­ma­ti­on kann man ei­ne deut­li­che Ver­fei­ne­rung und kon­se­quen­te­re Um­set­zung ih­rer Vi­si­on ge­gen­über dem Vor­gän­ger at­tes­tie­ren. Mu­si­ka­lisch könn­te man's ir­gend­wo zwi­schen Mar­ching Church, Nick Ca­ve und ak­tu­el­len Pro­tom­ar­tyr ein­ord­nen. Ge­blie­ben sind die mal deut­li­chen, mal eher sub­ti­len Ein­flüs­se aus Am­bi­ent und Shoe­ga­ze, zu­sätz­lich rü­cken aber die bis­lang eher un­ter­schwel­lig vor­han­de­nen Ein­flüs­se aus Blues und Coun­try zu­neh­mend ins Zen­trum ih­res Sounds. Ich spa­re mir an die­ser Stel­le mal den al­ber­nen Cow­punk-Be­griff. Nen­nen wir es lie­ber Roots Punk.



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Tommy & The Commies - Tommy & The Commies

Ul­tra­ein­gän­gi­ger Ga­ra­ge-/77er Punk mit leicht new-wa­vi­gem Touch. Macht schon rich­tig Lust auf den ers­ten Lang­spie­ler, der ir­gend­wann via Sloven­ly er­schei­nen soll.

Criminal Code - 2534

Mensch, auch schon wie­der fast fünf Jah­re her seit dem ers­ten Al­bum die­ser Band aus Ta­co­ma, Wa­shing­ton. Da­mals war mir schon klar, dass es sich hier um ei­ne der her­aus­ra­gen­den Bands der Post­punk-Wel­le zu Be­ginn die­ses Jahr­zehnts han­delt. Da­nach lie­ßen sie nur spo­ra­disch von sich hö­ren in Form von zwei durch­aus gu­ten, aber auch et­was ori­en­tie­rungs­los klin­gen­den EPs. Auf dem neu­en Lang­spie­ler hin­ge­gen ent­fal­tet die Band erst­mals ihr Po­ten­zi­al im grö­ße­ren Stil. Ei­ne deut­li­che Nach­jus­tie­rung zu­guns­ten von me­lo­di­sche­ren Klän­gen ist fest­stell­bar, die Songs und Ar­ran­ge­ments sind grif­fig und aus­ge­reift. Da­mit rü­cken sie ab­wech­selnd mal in die Nä­he von Bands wie Ra­dar Eyes, Sie­ve­head oder B-Boys.



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Cutie - Cutie

Was die­se New Yor­ker Band hier fa­bri­ziert ist ei­ne stroh­dum­me, arsch­tre­ten­de Gra­na­te aus Noi­se Rock und Fuzz­punk, die ein­fach nur Spaß macht. Wie ein Mix aus Flip­per, frü­hen Black Flag und Scratch Acid. Ver­dammt gei­ler Shit!



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Victor - + /​ - ?

Ga­ra­ge­punk der durch­weg kru­den Sor­te aus Tel Aviv. Wem Skull Cult oder das R. Clown Tape zu­sa­gen, der darf hier un­be­dingt mal ein Ohr ris­kie­ren. Ei­ne Schwä­che für mi­ni­ma­lis­tisch plu­ckern­de Lo-Fi Sui­ci­de-Beats vom Floh­markt ist dem Hör­ge­nuss auch nicht ab­träg­lich.



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Zlota Jesieǹ - W tobie nie jestem sobą

Art- & Post­punk, Noi­se- und Ex­pe­ri­men­tal­rock aus War­schau, der of­fen­bar ei­ni­ges von den prä-Day­d­ream Na­ti­on So­nic Youth, Glenn Bran­ca und über­haupt von al­tem Lärm mit No Wa­ve-Be­zug mit­ge­nom­men hat, bei all dem aber auch aus­rei­chend ei­ge­nes Tem­pe­ra­ment ver­sprüht um pro­blem­los auf ei­ge­nen Fü­ßen zu ste­hen.



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Shark Toys - Labyrinths

Das drit­te Al­bum der Shark Toys aus Los An­ge­les klingt im ers­ten Mo­ment nach ei­ner wei­te­ren Post­punk-in­fi­zier­ten Ga­ra­gen­band á la Use­l­ess Ea­ters, UV Race oder Par­quet Courts. Was ja auch schon nicht schlecht ist. Bein zwei­ten hin­hö­ren fal­len dann aber eher Ein­flüs­se auf, die ganz klar ei­ni­gen al­ten Haus­num­mern des Früh-80er Art­punk ge­schul­det sind. Ins­be­son­de­re drän­gen sich da Ver­glei­che zu Swell Maps und The Fall auf. Ei­ne lei­se Ah­nung von Flip­per viel­leicht. Und ganz klar Mis­si­on Of Bur­ma, von de­nen hier auch ein Co­ver­song am Ver­tre­ten ist. Trotz­dem klingt das al­les doch sehr kon­tem­po­rär. Ei­ne Plat­te vol­ler klei­ner Über­ra­schun­gen und den­noch al­les aus ei­nem Guss.


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Child's Pose - Child's Pose

Sehr schi­ckes Post-/Ga­ra­ge­punk-Ge­döns auf dem zwei­ten Kurz­spie­ler die­ser Lon­do­ner Band. Das gan­ze kann man grob in der Nach­bar­schaft von recht un­ter­schied­li­chen Bands wie Li­thics, Ura­ni­um Club, Wimps oder Ex-Cult ver­or­ten.


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Warm Bodies - Warm Bodies

Nach zwei ziem­lich ir­ren Tapes im letz­ten Jahr sind die Warm Bo­dies aus Kan­sas Ci­ty jetzt mit ih­rem ers­ten Lang­spie­ler bei Ers­te The­ke Ton­trä­ger auf­ge­schla­gen, wo denn auch sonst? Dar­auf gibt's ih­ren Sound zum ers­ten mal mit ver­gleichs­wei­se hoch­fi­de­len Pro­duk­ti­ons­wer­ten zu hö­ren, aber glück­li­cher­wei­se bleibt ihr auf­ge­kratz­ter Ga­ra­ge­punk so zer­zaust wie ein nas­ser Hund, flut­schig wie ein eben­sol­ches Stück Sei­fe. Und was Front­frau Oli­via Gibb sich mor­gens in den Kaf­fee tut, da­von hät­te ich ger­ne auch et­was ab.



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End Time - End Time

Post­punk der sehr zu­gäng­li­chen, me­lo­di­schen Mach­art gibt es auf der ers­ten EP von End Time aus San Fran­cis­co zu hö­ren, der manch­mal ei­nen leicht psy­che­de­li­schen Un­ter­ton auf­weist und An­klän­ge an Mis­si­on Of Bur­ma, Ob­its und den 90er Di­sch­ord Sound mit­bringt.



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