Die TV Blow Phil & The Tiles Not Today No Healer New York Uranium Club 2-600-LULLABY Conspire The Sparrow Gob Psychic Content Moderator Jacket Burner Last Nite Bart And The Brats Can't Think Straight Elvis 2 On The Motorway Jean Mignon Unsending An Apology Total Sham The Night Innuendo Never Going Back Que Lindo Mynt I Lomma
Leaking Head Leaking Head The Goofies Disorder Industry Lessons In Impermanence Spewed Brain Baby is a Hater Act Step On A Crack The Gobs The Gobs Commit An Armed Robbery Goblin Daycare Business Is Business Glutamate Dance Power Pants I'm Craving You Slags We're All Dogs iPad Baby Girl Dinner Factoids No Time
Darius Denominator Psychological 1975 Chalk Claw Cuir Gast Nervous Tick and the Zipper Lips Ready For Hell Normans Dead Snakes Cartoon Steam Room Arse Shame Bomb Pork Belly Lucky Start Snooper On Line Jug When
Sex Mex Nerds Who Play Guitar Shop Talk The Will Dollhouse I Hate You Dont Leave Me Sweet Teeth Move On Statues Mercury Antenna Don't Cry Dauber No Use For a Pig María En Drogas Cereza Canal Irreal Whispers Tiger! Shit! Tiger! Tiger! In Between
Schön, diese Engelsstimme wieder singen zu hören! Erst vor wenigen Wochen meldete sich Shogun, der den meisten hier wohl als das Frontmann-Nervenbündel von Royal Headache bekannt sein dürfte, mit der Debüt-EP von Finnoguns Wake eindrucksvoll zurück, einem Duo, das er zusammen mit Finn Berzin gegründet hat (vergessen wir dabei aber auch nicht die tolle 2018er Shogun and the Sheets 7"). Jetzt gibt es ohne allzu große Vorwarnung noch die erste EP einer weiteren neuen Band von ihm hinterhergeschoben, auf der sie vom Songmaterial her dem alten Royal Headache-Vibe ziemlich nahe kommen, wenngleich sie sich dabei ein gutes stück weit vom sägenden Garage-Sound weg, hin zu einer etwas polierteren Ästhetik zwischen den Parametern von geradlinigem, melodischen Punkrock, Noise- und Power Pop bewegen und obendrein mit einem unerwarteten Leatherface-Einschlag aufwarten. Geil!
Das ist ja mal ein brillianter Scheiß, auf den ich so nicht vorbereitet war. Entspricht mal sowas von gar nicht dem Zeitgeist und hat klar seinen ganz eigenen Willen. Jau, das Zeug fühlt sich irgendwie alt an. Ich bin auch irgendwie alt, deshalb mag ich das. Man stelle sich vor, Saccharine Trust, Minutemen, Swell Maps und The Pop Group träfen sich für ein okkultes Ritual, um einen vergessenen Acid Rock-Dämon aus den 60ern zu beschwören, das Resultat einer unheiligen Vermählung von Psych- und Math-Rock. Klar steckt dessen Nase ein paar Millimeter weit im eigenen Arschloch, aber das gehört ja auch zum guten Ton in diesen Genres. Vermutlich habt ihr an diesem Punkt schon entschieden, ob ihr den Krempel liebt oder hasst. Ich persönlich finde das, was die Gruppe aus Philadelphia hier halluziniert ausgesprochen knorke! Das gehört einfach… legalisiert, sowas!
Exzellenten Scheiß auf dem schmalen Grat zwischen Hard- und Postcore, angereichert mit einem Hauch von Garage bekommen wir auf der Debüt-EP von Jug aus Winnipeg, Kanada geliefert - astreine Qualität mal wieder von der immer zuverlässigen Krachschmiede Neon Taste Records aus Vancouver. Dieser Sound verkörpert genau die raubeinig-kaputten Qualitäten, die ich in diesen Genres immer suche und klingt dabei aber jederzeit halbwegs durchdacht und solide gebaut Unter anderem mag man da Vergleiche ziehen zu so Bands wie Acrylics, Mystic Inane, Arse, Daydream, Video, Crisis Man, frühen Bad Breeding… und es gibt sogar eine überraschende Spur von '77 New York in My Bodie's Doomed zu bewundern!
Ähnliches lässt sich auch über die Debüt-LP von Innuendo aus Wisconsin sagen - und zwar in einer empfindlich dümmeren, gleichwohl aber auch freudig popotretenden und wunderbar primitiven Variante davon. Das Teil ist zuletzt bei Unlawful Assambly und Roach Leg Records erschienen und darauf finden die irgendwie so einen goldenen Mittelweg zwischen simpler und dummer oldschool Hardcore-Energie und KBD-getränkter Garage-Demenz - bewährte Zutaten werden hier auf eine Art zelebriert, die sich noch immer ausgesprochen frisch und lebendig anfühlt.
Nach einer noch etwas wechselhaften Kassette vor vier Jahren und anschließend einer Reihe von Kollaborations-EPs mit Leuten wie Eyes And Flies, Science Man und Ricky Hell, kommt nun das neueste Album sowie eine begleitende Extended Play-Kassette von Nervous Tick and the Zipper Lips aus Buffalo, New York hier angespült. Ihre bislang rundeste Veröffentlichung ist das geworden und die Mischung aus Post-, Garage- und Synth-Punk plus einem leichten Anflug von Industrial kommt so in etwa rüber wie ein gesunder Konsens aus, sagen wir mal, Droids Blood, Beef und The Spits. Weit davon entfernt, das Rad neu zu erfinden, aber immer ordentlich ernergisch, eingängig und effektiv.
iPad Baby aus Glassboro, New Jersey, sind mir zuerst im letzten Herbst mit einer durchaus Spaß bereitenden Debüt-EP aufgefallen, aber ihr neuestes EP / Mini LP-Dingens ist mal eine so viel bessere, konsistentere Angelegenheit. Hier geht die bekloppte Energie und Kreativität einfach durch die Decke und verschmilzt zu einem schicken neuen Klumpen des völlig entgleisten Wahnsinns, der garantiert auf Zustimmung treffen wird bei anspruchsvollen Genießern aller Arten wundersamer Audio-Unfälle im Dunstkreis des Egg-, Synth- und Garage Punk, von so Bands wie Zoids, The Gobs, Mateo Manic, Prison Affair, Metdog, Nuts oder Nubot555.
Eine weitere Bombe aus dem Hause Tetryon Tapes ist hier eingeschlagen. Die vorherige EP Better Homes & Gardens der Band aus Rochester, New York war ja schon ein durchaus positives Ereignis, wenngleich sie sich darauf noch etwas schwer damit taten, die oldschooligen '70er/'80er Metal-Versatzstücke in ihre Gesamtästhetik zu integrieren. Die neue Kassette behebt jene Mängel, teils mithilfe eines super-räudigen LoFi-Sounds, der ihnen mal wirklich viel besser steht, wobei gleichzeitig aber auch ihre Skills in Sachen Songkonstruktion ganz zweifellos substantielle Fortschritte gemacht haben. Das Ergebnis ist eine unnachgiebige Wucht, die einige der ungehobelteren Einflüsse aus altertümlichem Hardcore-Dreck mit einer deutlichen Dungeon Punk-Note durchsetzt.