Molbo - Rettferdighetens Ridder /​/​ Kerozine - Living In A Nightmare

Zwei be­acht­li­che Ver­öf­fent­li­chun­gen mit mehr oder we­ni­ger star­kem Dun­ge­on Punk-Be­zug sind hier die­se Wo­che ge­lan­det. Erst­mal wä­re da die De­büt­kas­set­te von den Nor­we­gern Mol­bo, die ober­fläch­lich be­trach­tet vor al­lem die in letz­ter Zeit ja wie­der sehr schick­li­chen Ein­flüs­se aus '80er Goth, De­ath Rock und Post Punk vor sich her tra­gen. Gleich­zei­tig set­zen sie dem aber auch ei­ne un­wahr­schein­lich wir­ken­de, lau­ni­ge Egg­punk-Äs­the­tik ent­ge­gen und be­zie­hen reich­lich schrä­gen Spaß aus ei­nem Gen­re, das sich sonst ger­ne mal et­was zu ernst nimmt - was zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen auch manch­mal sei­ne ganz ei­ge­ne un­frei­wil­li­ge Ko­mik mit sich bringt.

Das Duo Ke­ro­zi­ne aus Ips­wich, Eng­land hin­ge­gen nä­hert sich ei­ner ge­wis­sen Dun­ge­on-Äs­the­tik mehr aus dem Win­kel von glei­cher­ma­ßen ge­rad­li­ni­gem und be­zau­bernd noi­se-las­ti­gem Syn­th- und Elek­tro­punk, so ein­gän­gig wie auch trei­bend und schlag­kräf­tig. Die bes­ten halb­wegs ak­tu­el­len Ver­glei­che, die mir auf die Schnel­le so ein­fal­len wä­ren wie­der­um Bands wie et­wa Spy­ro­ids, O-D-EX, Drý­sild­jöfull, Chan­nel 83, C57BL/​6, Ex­po­se und Beef.

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Unicorn Fart Sugar - Snack of Plates

Ein ech­tes Wun­der­werk des von Co­vid-Lock­downs mo­ti­vier­ten Lärms, er­schaf­fen von ei­nem zwei Ge­ne­ra­tio­nen um­span­nen­den bri­ti­schen Trio, kommt jetzt mit et­wa drei­jäh­ri­ger Ver­zö­ge­rung auch mal noch bei uns an. Ein hals­bre­che­ri­scher Mix aus Ga­ra­ge Punk mit Brass-Zu­sät­zen, Hard- und Post­co­re, ver­schmilzt das Zeug die Ten­den­zen jün­ge­rer Phä­no­me­ne wie, sa­gen wir mal, Ce­ment Shoes, Cri­sis Man oder Mys­tic In­a­ne mit den eben­bür­tig lär­mi­gen Sounds von X in den frü­hen bis mitt­le­ren 80ern - der aus­tra­li­schen Band na­mens X, wohl­ge­merkt. Das al­les wä­re aber nur ein hal­ber Spaß oh­ne oh­ne die an­ste­cken­de Freu­de in den Vo­cals von Sän­ge­rin Eli­za, die - wenn ich das al­les rich­tig ein­schät­ze - zum Zeit­punkt der Auf­nah­me 2021 ge­ra­de mal sechs oder sie­ben Jah­re jung war.

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Chaos OK - Demo /​/​ Valtatyhjiö - Kuristusleikki

Die Hard-/Post­co­re-In­sti­tu­ti­on Sor­ry Sta­te Re­cords aus Ral­eigh, North Ca­ro­li­na hat zwei neue Le­cker­bis­sen für uns auf La­ger. Zu­erst wä­re da mal die De­mo­kas­set­te von Cha­os OK aus At­lan­ta zu nen­nen. Der Na­me sug­ge­riert ja schon mal old­school bri­ti­schen Lärm und in der Tat hat das zu Be­ginn so ei­nen leicht UK82-mä­ßi­gen Vi­be, wel­cher dar­auf­hin aber recht schnell in ei­ne et­was ak­tu­el­ler wir­ken­de Form über­geht, nicht un­ähn­lich zu leicht Ga­ra­ge-in­fi­zier­ten Hard­core-Acts á la frü­he Elec­tric Chair oder Ka­lei­do­scope. Die letz­ten zwei Songs kom­men hin­ge­gen rü­ber wie ei­ne Mi­schung aus zeit­lo­sem Noi­se, Post Punk und Post­co­re, ir­gend­wo zwi­schen den Wel­ten et­wa von Crass, Flip­per und Dri­ve Li­ke Je­hu. Auf­re­gen­der Scheiß!

Ei­ne ähn­lich old­schoo­li­ge, wenn­gleich auch bei wei­tem pri­mi­ti­ve­re Na­tur­ge­walt ist die neu­es­te 7" der Fin­nen Val­ta­ty­h­jiö, die hier vor al­lem mit­tels schie­rer Kraft­ein­wir­kung über­zeu­gen und di­ver­se Ei­gen­schaf­ten von über­wie­gend eu­ro­päi­schem '80er Hard­core mit - und da­mit schließt sich der Kreis be­züg­lich bri­ti­scher Ein­flüs­se - klar NWOBHM-in­spi­rier­ten (Speed-)Metal-Versatzstücken an­rei­chern.

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Whiphouse - Lost Cause

De­mo er­scheint am 3. Mai.

Geo - You Are All Strange

Out Of Bo­dy er­scheint am 26. April auf Ers­te The­ke Ton­trä­ger.

Fen Fen - Kill Your Parents

Na­tio­nal Th­re­at er­scheint am 3. Mai auf Sweet Time.

D. Sablu - Scandalous

Vacation - Rare Earth

Ra­re Earth er­scheint am 3. Mai auf Feel It Re­cords.

Grand Final - Boomtown

Sport­ing Na­ti­on er­scheint am 1. Mai.