Exwhite - This Is Future

Die letzt­jäh­ri­ge Dampf­wal­ze von ei­ner Mi­ni-LP na­mens Es­tray ist si­cher schwer zu top­pen aber die ver­mut­lich von Leip­zig und Ber­lin aus agie­ren­de Band macht auch auf dem Nach­fol­ger ei­ne durch­weg gu­te Fi­gur und er­wei­tert ih­ren Ga­ra­ge Punk-Sound um so ei­ne ge­wis­se Noi­se­r­ock-Kan­te, die mich ein we­nig die Noi­se-/Ga­ra­ge Punk Hy­bri­de der New Yor­ker Bran­dy er­in­nert oder auch an äl­te­re Sci­ence Man. Nach wie vor gibt es aber auch kei­nen Man­gel and me­lo­di­schen Pop-Smas­hern á la Wouldn't You, Fo­mo und Get Clean, so dass auch Fans des leicht Boo­ji Boys-an­ge­hauch­ten Noi­se- und Power­pop der letz­ten LP hier nicht zu kurz kom­men.

Al­bum-Stream →

Spider Bite - Human Body Human Brain

The Rain­bow And The Do­ve er­scheint am 16. Ju­ni auf You've Ch­an­ged Re­cords.

Hellco - Self Pity Party

Hell­co er­scheint am 9. Ju­ni auf SRA Re­cords.

Scooter Jay - Jaywalking

Ei­ne ent­zü­cken­de La­dung re­lax­ter, je­der­zeit et­was schief lie­gen­der Psy­che­de­lic- und Ga­ra­ge Punk-Jams von ei­ner Band aus To­ron­to. Das hat durch­aus ei­nen ge­wis­sen US Pro­to­punk-Vi­be und dar­über hin­aus ei­nen un­über­seh­ba­ren Space-/A­cid Rock-Ein­schlag, was ein biss­chen rü­ber­kommt wie 'ne Mi­schung aus den noch recht fri­schen LPs von Jean Mi­gnon, Peace de Ré­sis­tance oder auch ge­ring­fü­gig äl­te­rem Scheiß von Faux Fero­cious oder frü­hen White Fence. Geht ja mal so­was von klar, das!

Al­bum-Stream →

Fantasma - Demo

Mit ei­ner schlau­en, fi­li­gran kon­stru­ier­ten Mi­schung aus Post Punk, Noi­se Rock und Post­co­re be­geis­tert mich die­ses De­mo ei­ner New Yor­ker Band. Um den Ele­fan­ten im Zim­mer kom­men wir hier nicht rum: Das hat wohl ei­ni­ges von den Stadt­nach­barn Straw Man Ar­my ab­sor­biert, be­son­ders von ih­rer ers­ten LP, aber es gibt ja wohl schlim­me­res als mit den Bes­ten ver­gli­chen zu wer­den, oder? Auch Freun­de von Bloo­dy Ge­ars, Fa­raquet, Me­at Wa­ve und ähn­li­chem wird das si­cher ei­nen net­ten Tritt ver­pas­sen.

Lafff Box - Lafff Box

Nach­dem das De­mo und die EP in '21/'22 schon reich­lich Lau­ne ge­macht ha­ben, kommt die ers­te LP der über Leip­zig, Hal­le und Ber­lin ver­streu­ten Band mit ei­ner be­acht­li­chen Schlag­kraft da­her, was ei­gent­lich auch nicht ver­wun­dern soll­te, sind hier doch Leu­te u.a. von Li­iek, Am­bu­lanz, Dee Bee Rich, Las­sie und Ex­white am start hier. Da­von sind die drei letzt­ge­nann­ten Bands die of­fen­sicht­lichs­ten Ori­en­tie­rungs­punk­te, will hei­ßen: Ver­spiel­ter aber auch wuch­tig vor­wärs wal­zen­der Ga­ra­ge Punk mit wei­te­ren Ähn­lich­kei­ten zu über­wie­gend eu­ro­päi­schen Bands wie z.B. Da­dar, The Dir­tie­st, Shit­ty Life, Mi­t­raille, The Gobs, Fi­na­le… in den me­lo­di­sche­ren Mo­men­ten viel­leicht auch ei­ne Spur von Boo­ji Boys.

Al­bum-Stream →

Brick Head - Bricks For Brains

Wenn ich das rich­tig se­he ist Brick Head ein So­lo­pro­jekt von Sa­rah Har­di­man, die un­ter an­de­rem auch bei De­af Wish und Moon Ri­tu­als mit am Werk ist. Nach ei­nem noch et­was wa­cke­li­gen De­büt­al­bum vor drei Jah­ren kommt auf der neu­en LP ih­re Vi­si­on schär­fer in den Fo­kus - hier grei­fen jetzt al­le Tei­le rich­tig in­ein­an­der wäh­rend ver­trau­te Ele­men­te und Stil­mit­tel zu ei­nem Gan­zen ver­wo­ben wer­den, dass dann doch wie­der sehr ei­gen­stän­dig klingt. Als ers­tes kommt mir da ei­ne Rei­he aus­tra­li­scher Bands in den Sinn wie z.B. di­ver­se In­kar­na­tio­nen von Ali­en No­se­job, der quir­li­ge Ga­ra­ge Punk von Ed­dy Cur­rent Sup­pres­si­on Ring, der Mi­ni­ma­lis­mus von The UV Race, wo­bei im Lau­fe des Al­bums zu­neh­mend ein me­lan­cho­lisch-ver­ne­bel­ter Sinn für Me­lo­die in den Vor­der­grund rückt, der mich Stark an Kitchen's Flo­or er­in­nert.

Al­bum-Stream →

The Cut-Ups - I Hate

In jün­ge­rer Zeit gibt es ja wirk­lich kei­nen Man­gel an so­li­dem bis groß­ar­ti­gem old­school Hard­core. Sel­ten aber kommt mir et­was so char­mant und er­fri­schend rü­ber wie die­se LP der Kid­dies aus New York Ci­ty, auf der sie pa­ra­do­xer Wei­se aber eher den Geist und die ju­gend­li­che En­er­gie von Wa­shing­ton DC in den frü­hen bis mitt­le­ren 80ern her­auf­be­schwört, von den be­schei­de­nen An­fän­gen bis zum auf­kom­men der ers­ten (proto-)Emocore-Klänge. Denkt da­bei mal we­ni­ger an Ri­tes of Spring und mehr an Gray Mat­ter und Go­vern­ment Is­sue, dann seid ihr in et­wa auf der rich­ti­gen Fähr­te.

Al­bum-Stream →

Pyrex - Pyrex

Ex­zel­len­ter Scheiß wie üb­lich aus dem Hau­se To­tal Punk. Die Band aus NYC schlägt zwar ganz ge­wiss kein neu­es Ka­pi­tel auf für den tief­schwar­zen Post Punk, weiß aber trotz­dem durch­weg zu be­geis­tern und zwar nicht un­be­dingt mit Raf­fi­nes­se son­dern durch un­nach­gie­bi­ge In­ten­si­tät. Ein Sound nicht un­ähn­lich zu Cri­mi­nal Code, Sie­ve­head oder Rank/​Xerox wird mit ei­ner ro­hen En­er­gie auf­ge­la­den, wie man sie et­wa von Atlanta's Spe­zia­lis­ten Nag und Pre­da­tor er­war­ten wür­de und au­ßer­dem hat das auch ei­ni­gen psy­che­de­li­schem Ne­bel á la Pu­blic In­te­rest, Was­te Man oder Pu­blic Eye an Bord.

Al­bum-Stream →

Channel 83 - Artificial Unintelligence

Was ein paar Jah­re des ge­pfleg­ten Egg­punk-Irr­sinns so mit dem Ge­hirn ma­chen kön­nen… Als 2019 die ers­te Chan­nel 83 EP auf­schlug, fand ich das Zeug noch ganz schön ver­rückt und ziem­lich weit drau­ßen. In '23 fin­de ich ir­gend­wie, dass der Krem­pel sich doch recht gut in die ge­gen­wär­ti­ge Wel­le des ver­spul­ten Syn­th Punk ein­fügt. Das soll aber auch über­haupt nichts schlech­tes be­deu­ten. Die zwei Songs hau­en vor­züg­lich auf die Ka­cke!