Spaßiger DIY-Scheiß von 'nem Kerl aus Marmora, New Jersey, der so grob zwischen den Polen von elektrisch getriebenem Garage-/Synth Punk und recht bizarrem Post Punk 'nem augenzwinkernden Goth-Vibe bewegt. Etwa wie ein Mix aus S.B.F., Set-Top Box, Stalins of Sound oder frühen Kid Chrome… ferner sollten auch Freunde von The Spits oder Isotope Soap sich den Krempel nicht entgehen lassen.
Diese Band aus San Francisco hat hier ein verblüffend selbstsicheres Debütalbum abgeliefert im Spektrum von Post Punk und Postcore, bis zum bersten vollgestopft mit dramaturgisch dichten Songstrukturen, stramm verzahnten Grooves und Arrangements. In der gegenwärtigen Landschaft kann man da als Vergleich ein ziemlich dickes Fass aufmachen aus so Bands wie Batpiss, Meat Wave, Bloody Gears, Stuck, Bench Press, Noughts, Lithics oder Tunic. Schaut man etwas weiter zurück, darf man natürlich auch Momente von Drive Like Jehu, Fugazi oder Jawbox wiedererkennen und sogar ein par Wire-mäßige Stilblüten lassen sich ausmachen, wenn man laut genug aufdreht.
Die obersten Botschafter des Dungeon Punk lassen uns die Gunst dreier neuer Kampfschreie zuteil werden und meine liebe Güte, erreichen die mit jedem Release ein neues Niveau an epischer Absurdität und ambitioniertem Irrsinn… ich find's absolut entzückend!
Der erste abendfüllende Tonträger der Belgier ist auch klar ihre stärkse Veröffentlichung bisher, ein bodenloser Quell des ordentlich dementen Spaßes, der irgendwo zwischen eher geradeaus laufendem Garage Punk á la Sick Thoughts, Shitty Life, Dadar und nur geringfügig verspulteren Bands wie Ex-Cult, Tyvek oder Shark Toys verkehrt.
Exzellenter Post Punk-Krempel aus Chemnitz, der in erster Linie Vergleiche zu einschlägigen Berliner Acts wie Diät, Pigeon und Pretty Hurts provoziert, aber auch ein bisschen was von den Stuttgartern Karies mag man da drin wiederfinden. Die klaren Highlights hier sind die fast schon balladesken Songs Delirium und Das Progromm, die sich zu melodischen Höhen aufschwingen wie man es z.B. in den besten Momenten von Bands wie Sievehead, Puritans oder auch der jüngsten Criminal Code LP so ähnlich mal gehört hat.