Adam Widener - Vesuvio Nights

Adam Widener
Adam Wi­de­ner dürf­te vor al­lem als Bas­sist der in­zwi­schen auf­ge­lös­ten Ga­ra­gen­ro­cker Ba­re Wires be­kannt sein. Aus de­ren lan­gem Schat­ten tritt er jetzt aber her­aus mit ei­ner her­vor­ra­gen­den So­lo­plat­te, voll mit Re­tro-Pop­pi­gen Hooks und trei­ben­dem Rock'n Roll ir­gend­wo im Grenz­ge­biet zwi­schen 77er Punk, Power­pop und Ga­ra­gen­rock.
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Guerilla Toss - Gay Disco

guerilla tossHüb­sche Saue­rei, was die Bos­to­ner Gue­ril­la Toss da auf ih­rer neu­en EP ver­an­stal­ten. Auch wenn ge­ra­de kein wirk­li­cher Man­gel an Bands herrscht, die mit Po­s­tunk-, New- und No Wa­ve-Ver­satz­stü­cken ar­bei­ten, das meis­te da­von klingt doch eher nach ei­ner aus­ge­lutsch­ten The Pop Group- oder Gang Of Four-Ge­denk­ver­an­stal­tung. Gue­ril­la Toss brin­gen nun ei­nen un­ge­ahn­ten Spaß­fak­tor zu­rück in das sonst so bier­erns­te Gen­re. Und sie Ro­cken. Und Groo­ven. Der gan­ze Wahn­sinn, der Noi­se und die Schrill- und Schräg­hei­ten die­nen da­zu den Groo­ve zu kon­tern, nicht ihn zu zer­stö­ren. Und an­ders als vie­le ähn­li­che Bands klingt das über­haupt nicht nach Re­tro-Mu­cke son­dern wirkt durch und durch in der Ge­gen­wart ver­an­kert. Kurz ge­sagt: Die ers­te Post­punk-Ver­öf­fent­li­chung seit lan­gem, die nicht ir­gend­wie ein biss­chen über­flüs­sig wirkt, und die dem et­was tot­ge­spiel­ten Gen­re wie­der et­was Le­ben ein­zu­hau­chen ver­mag. Über­haut nicht schwul, das.
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T54 - In Brush Park

T54
Schon wie­der so ei­ne gei­le Band aus Neu­see­land, schon wie­der auf Fly­ing Nun Re­cords. Was tun sich die Neu­see­län­der ei­gent­lich mor­gens in den Tee, dass dort schein­bar je­der un­ter sech­zig in so drei bis fünf Bands spielt von de­nen die meis­ten auch noch rich­tig gut sind? Wie­der ein­mal war­mer, me­lo­di­scher In­die Rock, der mal trei­bend und laut, mal ent­spannt-ver­träumt da­her­kommt.
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Dot Dash - Half-Remembered Dream

Dot Dash
Das Trio aus Wa­shing­ton be­zeich­net sein Schaf­fen selbst als Post-Punk-Pop. Das ist aber eher ir­re­füh­rend, denn we­der mit Punk noch mit der ol­len Post hat das viel zu tun. Statt­des­sen be­geis­tern sie auf Half-Re­mem­be­red Dream mit schram­me­li­gem, C86-be­ein­fluss­tem Power­pop, des­sen Wur­zeln klar in den spä­ten 80ern/​frühen 90ern zu ver­or­ten sind. Teenage Fan­club könn­te ich da als Ver­gleich an­bie­ten oder The Wed­ding Pre­sent. Oder ak­tu­ell ei­ne we­ni­ger lau­te Ver­si­on von The Pains Of Be­ing Pu­re At He­art.
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Sealion - Kenneth

kenneth
Son­ni­ger Surf­punk à la Wav­ves aus Dal­las, Te­xas. Manch­mal scheint ei­ne Crys­tal Stilts-ar­ti­ge Me­lan­cho­lie durch und ei­nen leich­ten Pi­xies-Ein­schlag mei­ne ich auch wahr­zu­neh­men. Schön, das.
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Soupcans - Parasite Brain

Soupcans
Ihr letzt­jäh­ri­ges Al­bum Good Fee­lings war ei­ne der bes­ten er­bar­mungs­lo­sen Noi­se-At­ta­cken in ei­nem an er­bar­mungs­lo­sen Noi­se­at­ta­cken nicht all­zu ar­men Jahr. Jetzt legt die Band aus To­ron­to noch­mal ei­ne EP nach. Die Marsch­rich­tung bleibt die glei­che, ga­ra­gi­ger Noi­se­punk für Men­schen mit er­le­se­nem Ge­schmack.
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Dead Wives - Buzzy Fuzzy

Dead WivesIn­ter­es­san­te Band aus New Ha­ven, Con­nec­ti­cut; Sän­ger und Gi­tar­rist Mi­ke Fal­co­ne ist der­zeit wohl be­kann­ter als Drum­mer von Spee­dy Oritz, die der­zeit ja ziem­lich durch die De­cke ge­hen. Ge­fällt mir sein al­tes "Ne­ben­pro­jekt" aber deut­lich bes­ser. Das in bes­ter (al­so schlech­tes­ter) De­mo-Qua­li­tät auf­ge­nom­me­ne mi­ni-Al­bum os­zil­liert ir­gend­wo zwi­schen früh­neun­zi­ger In­die­rock à la Se­ba­doh oder Gui­ded By Voices, schreckt aber auch vor an ganz frü­he Hel­met er­in­nern­dem Noi­se­r­ock nicht zu­rück. Zum Schluss gibt's dann zwei Co­ver­ver­sio­nen von Ween und (*hust*) Ni­cki Mi­naj, das Re­sul­tat ist aber halb so schlimm.
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ThE SAd - dEmo eP

CD_Cover_front
Zwei Spa­cken aus Al­zey spie­len ei­ne et­was ver­schol­len ge­glaub­te, vom bö­sen G-Wort ge­präg­te Form des 90er Al­ter­na­ti­ve Rock, an die man sich dank der Ni­ckel­ba­cki­sie­rung des be­sag­ten Gen­res auch kaum noch ern­in­nert. An­ge­neh­mer Flash­back und ein gu­ter Rea­li­täts­check für die Jun­ge In­die-Ge­ne­ra­ti­on. Macht bit­te al­le mal wie­der mal rich­ti­gen Krach, ja?
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Youth Avoiders - Youth Avoiders

Youth Avoiders
Her­aus­ra­gen­der Hard­core-Punk ist ein ra­res Gut und Youth Avo­iders aus Pa­ris sind so mit das geils­te was ich in die­sem Be­reich seit lan­gem ge­hört ha­be. Das liegt vor al­lem dar­an, dass sie kei­nen Gen­re­pu­ris­mus ze­le­brie­ren und es sich statt­des­sen ir­gend­wo zwi­schen den Stüh­len Old­school Hard­core und Mitt­acht­zi­ger-Punk­rock ge­müt­lich ma­chen, mit leich­tem Wi­pers-Ein­schlag und auch et­was an ei­ne Hard­core-in­fi­zier­te Ver­si­on frü­her Lea­ther­face er­in­nernd.
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Michael Beach - Golden Theft

michael beach
Ei­gent­lich ha­be ich ja für die nächs­ten hun­dert Jah­re die Schnau­ze voll von Fol­ki­gen In­die­schramm­lern, aber die­se Plat­te hat mich dann doch noch mit Wucht er­wischt.
Das liegt mit­un­ter dar­an, dass der zeit­wei­se in San Fran­cis­co wie auch im aus­tra­li­schen Mel­bourne an­säs­si­ge Bar­de schwer­lich im arg über­stra­pa­zier­ten In­die-Folk Gen­re zu ver­or­ten ist. Man merkt doch schnell, dass sei­ne mu­si­ka­li­schen Wur­zeln viel tie­fer rei­chen, sei­ne Mu­sik ei­nen di­rek­te­ren Draht zu klas­si­schen ame­ri­ka­ni­schen Folk- und Blues-Tra­di­tio­nen hat als be­sag­te In­die-Lei­se­tre­ter. Er wirkt au­then­ti­scher, ehr­li­cher und mei­len­weit ent­fernt vom der­zeit vor­herr­schen­den Wohl­fühl­ge­schram­mel. In den ro­cki­ge­ren Mo­men­ten, wel­che die ers­te Al­bum­hälf­te do­mi­nie­ren, füh­le ich mich ge­le­gent­lich an die al­ten Blues­pun­ker Gun Club er­in­nert.
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