Sob Stories - Sob Stories

Emo­tio­nal Re­spon­se hat mal wie­der zu­ge­schla­gen und sich mit die­sem Quar­tett aus Oak­land ei­ne wei­te­re Per­le raus­ge­pickt. Die De­büt-EP von Sob Sto­ries über­zeugt auf gan­zer Li­nie mit ih­rem aus der Zeit ge­fal­le­nen Power- und Jang­le Pop. Der Klingt als wä­re die Zeit so ca. 1980 ste­hen­ge­blie­ben und wer so was wie ei­ne See­le be­sitzt, wird sich der Fül­le and mit­rei­ßen­den Hooks und Me­lo­dien kaum ent­zie­hen kön­nen.


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Blaha - The Long Arm of the Photo Booth

Schon wie­der ist ein neu­er Kurz­spie­ler des um­trie­bi­gen Blind Shake-Sei­ten­pro­jek­tes am Start. An­ders als auf der letz­ten 7" geht auf die­sem Tape et­was we­ni­ger der Punk ab. Da­für tobt sich das wie ge­wohnt sehr klas­si­ge Song­ma­te­ri­al ir­gend­wo im Um­feld von 60s Pop und Psy­che­de­lia aus, ver­ein­zelt kom­men auch ein paar Surf-Vi­bes zum tra­gen.


The Persian Leaps - Bicycle Face

Schon wie­der Herbst. Herbst ist im­mer 'ne Scheiß­zeit. Mein doo­fes Hirn braucht viel Son­ne um halb­wegs zu funk­tio­nie­ren und geht jetzt in den kal­ten Ent­zug. Aber auf ei­ne Sa­che kann ich mich je­den Herbst freu­en, und das schon seit ei­ni­gen Jah­ren: Dass die Power­pop­per The Per­si­an Le­aps aus St. Paul, Min­nes­so­ta pünkt­lich zum Sep­tem­ber ei­ne neue EP ab­lie­fern. Auch dies­mal ist das wie­der ei­ne schön run­de An­ge­le­gen­heit ge­wor­den. Me­lo­disch-me­lan­cho­li­scher Power­pop, der kei­ne über­trie­be­nen Am­bi­tio­nen hegt, da­für aber kon­stant und zu­ver­läs­sig mit grund­so­li­dem Song­ma­te­ri­al auf­war­tet.


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Neutrals - Promotional Cassette 2

Auf ih­rem zwei­ten Tape lässt es die Band aus Oak­land über­wie­gend et­was ge­mäch­li­cher an­ge­hen als auf dem Vor­gän­ger. Ih­rem ver­schro­be­nen Mix aus Post- und Ga­ra­ge­punk fü­gen sie jetzt ei­ne gu­te Schip­pe Power­pop hin­zu, der klingt als wä­re er in den frü­hen 80ern aus dem bo­den­lo­sen New Wa­ve-Fass ge­kro­chen.


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Mick Trouble - It's The Mick Trouble EP

Ein wun­der­ba­res und bis vor kur­zem aus­ge­spro­chen ra­res Power­pop-Ju­wel aus dem Jah­re 1980. Dank kürz­lich wie­der auf­ge­tauch­ter Mas­ter Tapes hat die­se Schön­heit jetzt vom US-La­bel Emo­tio­nal Re­spon­se ei­ne Wie­der­ver­öf­fent­li­chung spen­diert be­kom­men.


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Terry Malts & Kids On A Crime Spree - Our Love

Zwei Grö­ßen des zeit­ge­nös­si­schen Noi­se-, Fuzz- und Power­pops ver­sam­meln sich auf die­ser schi­cken 10" Split-EP aus dem Hau­se Emo­tio­nal Re­spon­se. Kids On A Crime Spree tra­gen da­zu zwei psy­che­de­li­sche Pop­num­mern bei, die knie­tief im Re­verb der Phil Spec­tor-Grö­ßen­ord­nung ge­tränkt sind. Ter­ry Malts ma­chen das, was sie am bes­ten kön­nen und prä­sen­tie­ren zwei un­wi­der­steh­li­che Ohr­wür­mer, die wie­der deut­lich mehr Beiß­kraft zei­gen als das et­was Hand­zah­me letz­te Al­bum.


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Landlines - Landlines

2017 war bis­lang schon ein aus­ge­zeich­ne­tes Jahr für Freun­de hoch­wer­ti­gen Power­pops, in dem un­ter an­de­rem Ver­öf­fent­li­chun­gen von Big Hu­ge, The Love­birds, Ra­dio­ac­ti­vi­ty, 31Ø8, Sheer Mag oder Lost Bal­loons ei­nen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­las­sen ha­ben. Und die­se Auf­zäh­lung kratzt nur an der Ober­flä­che.

Hier ist ei­ne wei­te­re Plat­te von be­ein­dru­cken­der Qua­li­tät. Land­li­nes kom­men aus Port­land und zu ih­rer Be­set­zung zäh­len sich Mit­glie­der der von mir hoch­ge­schätz­ten Woo­len Men und von den eben­so tol­len Li­thics; die Mu­sik auf ih­rem ak­tu­el­len Lang­spie­ler klingt da­von wohl eher nach erst­ge­nann­ter Band. Zu hö­ren gibt es al­so gran­dio­sen Power­pop und In­die­rock, der z.B. The Clean, Pa­ve­ment oder The Soft Boys in Er­in­ne­rung ruft, mit de­tail­ver­lieb­ten, aus­ge­feil­ten Ar­ran­ge­ments und der mit­rei­ßen­den Dar­bie­tung ei­nes gut ge­öl­ten Powert­ri­os. Aber das ei­gent­li­che Herz die­ses durch­weg gol­di­gen Al­bums ist das bril­li­an­te Song­wri­ting, das schein­bar mü­he­los und aus­ge­spro­chen tritt­si­cher durch ei­nen nicht en­den wol­len­den Strom von ein­präg­sa­men Sät­zen, Hooks und Me­lo­dien glänzt.



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Blaha - Fresh Horse 7"

Es gibt mal wie­der neu­es von Mi­ke Bla­ha zu ver­mel­den, den man viel­leicht bes­ser von den Ga­ra­gen­punks The Blind Shake aus Min­nea­po­lis kennt, wo er zu­sam­men mit sei­nem Bru­der Jim für Gi­tar­re und Ge­sang ver­ant­wort­lich zeich­net; letz­te­rer fiel and die­ser Stel­le eben­falls schon mit sei­nem So­lo­pro­jekt Jim And The French Va­nil­la sehr po­si­tiv auf. Auf sei­ner neu­es­ten So­lo-EP macht der gu­te Mann mal wie­der al­les rich­tig. Die A-Sei­te trifft so­fort ins Schwar­ze mit zwei straigh­ten Ro­ckern im un­ver­wech­sel­ba­ren Stil sei­ner Haupt­band, die B-Sei­te ent­zückt dann mit ei­ner eben­so aus­ge­zeich­ne­ten Mid­tem­po Power­pop-Num­mer.

Nick Normal - Tour Tape

Hui, das ak­tu­el­le Kurz­spiel­tape von Nick Nor­mal aus Port­land kann rich­tig was. Die drei­ein­halb Songs dar­auf wech­seln sich im Hand­um­dre­hen zwi­schen Ga­ra­ge Punk, Power­pop mit 77er Feel und stark New-Wa­vi­gem Post­punk ab, re­gel­mä­ßig füh­le ich mich da­bei an An­dy Hu­man and the Rep­to­ids er­in­nert.


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Woolen Men - Lucky Box

Sind jetzt tat­säch­lich schon zwei Jah­re ver­gan­gen seit der letz­ten Ver­öf­fent­li­chung der Power­pop­per aus Port­land? Das ist un­ge­wöhn­lich lan­ge für die sonst so pro­duk­ti­ve Song­schleu­der. Über­haupt wun­dert es mich, dass Woo­len Men nach über acht Jah­ren im­mer noch kaum wahr­ge­nom­men wer­den. Denn kaum ei­ne an­de­re Band hat in der Zeit ei­nen so kon­stant gu­ten Out­put fa­bri­ziert und da­bei ei­ne so un­ver­wech­sel­ba­re ei­ge­ne Iden­ti­tät ent­wi­ckelt, mit ih­rem in bes­ter DIY-Ma­nier schnell und dre­ckig auf­ge­nom­me­nen Sound aus Power­pop und Ga­ra­ge Rock, der glei­cher­ma­ßen von Gui­ded by Voices in ih­rer gol­de­nen Ära wie auch vom Pro­to­punk der Mo­dern Lo­vers be­ein­flusst scheint. Neu­es Ma­te­ri­al soll schon un­ter­wegs sein, in der Zwi­schen­zeit kann man sich an ih­rer be­reits zwei­ten Com­pi­la­ti­on er­freu­en. Die ent­hält Songs, die ur­sprüng­lich auf di­ver­sen Tapes und EPs er­schie­nen sind; der über­wie­gen­de Teil da­von ist schon län­ger nicht mehr zu be­kom­men.



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