Es handelt sich bei dieser Band aus Kansas City um ein Projekt von Ian Teeple, der unter anderem bei Warm Bodies und BB-Eye seine Finger mit drin hat und zuletzt schon mal als Natural Man & The Flamin' Hot Band mit einer guten EP auf Neck Chop Records aufgefallen ist. Wer mit den genannten Acts vertraut ist, ahnt schon dass es auch auf dem ersten Langspieler der Band nicht allzu langweilig zugehen kann. Ein erwartungsgemäß recht exzentrischer Mix aus Post- und Garagepunk mit leicht New-Waviger Note und passendem Saxofongequietsche ist hier am Start, den man z.B. als eine seltsame Verschmelzung von Erik Nervous, Pill und Andy Human & The Reptoids beschreiben könnte.
Ich dachte eigentlich, dass ich das letzte Album Quack Quack des ultrasympathischen Duos hier irgendwann schon gepostet hätte. Aber nein, das muss ich seinerzeit mal wieder verpeilt haben. Dann hol ich's halt anlässlich ihrer neuen LP nach. Darf ich vorstellen: Freak Genes, ein britisches Duo bestehend aus Andrew Anderson, der auch bei den Hipshakes und den famosen Proto Idiot mitmischt und Charlie Murphy, den man vielleicht von den ebenfalls sehr geschätzten Red Chords kennt. Was die zusammen fabrizieren klingt aber nach keiner dieser Bands. Dafür setzt es eine hochgradig verschrobene Mischung aus verschrammeltem Fuzz-/Garagepop und verspultem Elektro-/Synthpunk. Seit der letzten Platte hat sich der Fokus klar zugunsten der elektrischen Sounds verschoben. Da haben einerseits sicher uralte bekannte wie Desperate Bicycles, Television Personalities oder die derzeit scheinbar mal wieder als sehr schick geltenden Devo als Inspiration gedient. Manchmal drängt sich mir der Begriff Bubblegum Suicide geradezu auf. Und aktuell könnte man da Parallelen zu Wonder Bread, ISS, Buck Gooter oder Whatever Brains drin erkennen.
Ultrafies groovender Dance-/Postpunk aus Vancouver mit starker New Wave- und Disco/NotDisco-Geruchsnote. Erfreulicher Weise klaut die Platte nicht ausschließlich bei den üblichen Verdächtigen Gang Of Four sondern weckt in meinem Kopf eher Assoziationen zu den etwas unterbewerteten Briten Transmitters. Erfährt man nun noch, dass hier Mitglieder von Crack Cloud am Werk sind, passt das alles wieder wie Arsch auf Eimer. Ganz besonders angetan bin ich vom Track Suspicion, der in etwa so klingt als hätten Television eine Discosingle aufgenommen.
Album Nummer zwei der Garage-/Postpunk-Kapelle aus Oakland verzichtet mal wieder auf große Überraschungen, ist dafür aber auch frei von Enttäuschungen und arbeitet einfach weiter an der Kultivierung ihres quirligen, unverkennbar eigenen Sounds mit Rückständen von britischer 77er Schule sowie klaren Spuren von Devo und ein bisschen Wire. Trotz dieser klaren Bezugspunkte sind AH&TR eine der wenigen Garagenbands dieser Tage, deren Verwechslungspotenzial gegen Null tendiert.
Ach je, wie soll ich das denn schon wieder beschreiben? Okay… der Tellerrand von Patty aus Oakland reicht von postpunkigem Garagenzeug á la Parquet Courts oder Uranium Club auf der einen Seite - hin zu einem eklektischen Mix aus Post-Reunion Mission Of Burma meets Minutemen meets Shudder To Think auf der anderen.Irgendwo im Chaos versteckt kann man auch noch etwas Devo und B52's ausmachen. Klingt gut? Klingt gut.
Auf ihrem zweiten Tape lässt es die Band aus Oakland überwiegend etwas gemächlicher angehen als auf dem Vorgänger. Ihrem verschrobenen Mix aus Post- und Garagepunk fügen sie jetzt eine gute Schippe Powerpop hinzu, der klingt als wäre er in den frühen 80ern aus dem bodenlosen New Wave-Fass gekrochen.