Nicht lange nach der jüngsten 7" auf Goodbye Boozy Records bekommen wir gleich die erste LP von TV Repairman nachgeliefert, erschienen auf einem weiteren Garage Punk-Bollwerk, Total Punk. Wie erwartet ist das wieder ein saftiges Dingens des ausgesprochen simplen wie auch melodischen Garage Punk und Powerpop geworden, was sicher auf Zustimmung treffen wird bei Freunden von so Zeug wie Bad Sports, Tommy and the Commies und Bed Wettin' Bad Boys… oder auch von den eigenen Projekten des Typen, besonders sei hier eine vage Ähnlichkeit zu den Satanic Togas und aktuellen R.M.F.C. zu erwähnen.
Ein übefließendes Fass des Vergnügens, die neueste LP(ette) eines Duos aus Montreuil, Frankreich. Darauf erzeugen die einen Mix aus Garage Punk, oldschooligem Indie Rock, Fuzz- und Jangle Pop, der an eine ganze Reihe mehr oder weniger aktueller Bands erinnert wie Dumb Punts, Woolen Men, Hermetic, Landlines, The Exbats, Tape/Off… oder vielleicht eine bodenständigere Variante von P.S. I Love You sowie an alte Indierocker á la Archers Of Loaf und Superchunk. Leztzendlich stellt die Platte auch mal wieder bestens unter Beweis, dass wer ausreichend hartnäckige Melodien zu liefern versteht, gar kein großes Spektakel auffahren muss.
Die Debüt-EP dieser Band aus Montreal weiß mit recht melodischen, simplen und effektiven Smashern zu entzücken, die sich irgendwo zwischen den Stühlen von Garage Pop, Fuzz- und Post Punk aufhalten und mich an einen gewissen Brocken von Bands wie etwa Feature, Negative Scanner, UV-TV oder Slowcoaches erinnern. Außerdem ist in Get Loose noch so ein gewisser Wire-Vibe am Start und ihr wisst ja alle, dass ich bei sowas ziemlich schwach werde.
Fuck ist das 'ne starke Platte geworden, damit hatte ich so nicht gerechnet - ein klarer Anwärter für's beste Powerpop-Album in diesem Jahr. Wie eine seltsame Eggfolk-Verwünschung der Resonars oder Bevis Frond, versprüht das aber auch eine ähnlich verträumte Melancholie á la Lost Balloons und einzelne Kleckse von frühen Guided By Voices, Soft Boys, Honey Radar oder Woolen Men vervollständigen das Bild. Dabei kann selbst die verschrobenste LoFi-Ästhetik nicht davon ablenken, dass hier grandiose Songwriting-Qualitäten das tragende Element sind.
Das hier hätte ich fast übersehen, ist das Ding doch offenbar schon ein paar Monate draußen. Ex-Gold aus Austin, Texas hatten 2018 schon mal eine saustarke EP rausgehauen, von der jetzt einige Songs auch noch mal neu aufgenommen auf diesem Langspieler autauchen, während die neuen Stücke nahtlos das hohe Niveau des Debüts anknüpfen. Das bedeutet mehr vom schrulligen Power Pop und Garage Punk mit sowohl ein paar '77er Versatzstücken als auch einem oldschooligen Indie Rock-Vibe. Der beste Vergleich der mir dazu gerade einfällt wären die britischen Witzbolde Proto Idiot, aber auch Fürsprecher von Tommy and the Commies, Bad Sports, Radioactivity, Sweet Reaper, Corner Boys oder Steve Adamyk Band werden da sicher was für übrig haben.
Die spanischen Garage Popper Beta Maximo fielen schon mit vergangenen EPs durchweg positiv auf, aber mit ihrem neuesten Output haben die, wenn ihr mich fragt, mal so richtig den Nagel getroffen, wobei sie gekonnt zwischen zackigem Garage Punk und angesurftem Powerpop balancieren - etwa so wie eine weniger Eierköpfige und LoFi-mäßige Inkarnation von Prison Affair.
Eine wundersame kleine EP voll mit entrücktem Garage-/Power-/Fuzz Pop hat da ein Duo aus Philadelphia aus dem Hut gezaubert. Das fängt etwa so an als träfe das scharfe Pop-Gespür der Booji Boys oder Daughter Bat & The Lip Stings auf den smarten rhythmischen Post Punk der Lithics. Daraufhin grooven sich die nachfolgenden drei Songs dann auf einen etwas entspannteren krautig-psychedelischen Vibe ein wie man ihn unter anderem in den Lo-Fi Popwelten von Bands wie Germ House, Far Corners, Violent Change, Honey Radar oder gar den frühen Woolen Men vermuten würde. Durchweg exzellenter Scheiß, das.
Nun… was soll man denn inzwischen noch nennenswertes hinzufügen anlässlich eines neuen Alien Nosejob Tonträgers? Die Dinger kommen in zwei Daseinsformen: Die sich durch alle Genres wildernde, gemischte Grabbelkiste von einer Platte auf der einen, die stur auf ein Genre hyperfokussierte Monokultur auf der anderen Seite, wie etwa seine Hardcore-Siebenzöller oder diese Synth Pop-/Eurotrash 12" Maxi vor 'ner Weile. Hier haben wir es mal wieder mit einer seiner gemischten Wundertüten zu tun und ansonsten ist das alles nur die gleiche alte Göttlichkeit, die wir inzwischen gewohnt sind von diesem Typen der eine gruselige Unfähigkeit dazu an den Tag legt, einen langweiligen Song zu schreiben.
Wenn man gerade vom Teufel spricht… kommt auch gleich schon das neueste Unterfangen des Warttman-Imperiums um die Ecke gebogen, entzückend wie eh und je. Vier ungeschliffene Ohrwürmer aus Garage Punk und Power Pop, die mich von allen Warttman-Bands und -projekten am ehesten an R.M.F.C. und Satanic Togas erinnern, aber mit einem gewissen Southern Rock-Schlenker (in diesem Fall… der Süden wovon eigentlich?) nicht ganz unähnlich zu frühen Sheer Mag EPs.
In der Tat eine nette Überraschung, die als Lathe Cut erschienene Debüt-7" eines Duos aus Austin, die melodischen Lärm irgendwo zwischen Power- und Garage Pop erzeugt. Besonders die Killer A-Seite I'm Old ist sicher ein gefundenes Fressen für Freunde von Zeug wie Tommy & The Commies, Bad Sports, Radioactivity, Cheap Whine oder Sonic Avenues.