Auf dem ersten "Lang"-Spieler von Slimy Member aus Dallas setzt es simpel gestrickten als auch kompromisslosen Death (duh!) Punk um die Ohren. Frei von überflüssigen Schnörkeleien und gerade deshalb äußerst effekvoll.
Je nach Auffassung ist das der zweite oder dritte, oder auch gar kein Langspieler der Band aus Milwaukee (nicht zu verwechseln mit den ebenfalls großartigen Noiserockern Pile aus Boston). Nennt es Postpunk, Noisepop, Fuzzpunk, Noisegaze oder Dreampunk. Jedenfalls kommt ihr melodielastiger Lärm mit seiner unwahrscheinlichen Verknüpfung von treibender Punk-Energie und verträumten Texturen hier wieder an den hohen Energielevel ihrer ungestümen ersten EP (mein bisheriger Favorit von der Band) ran, erklimmt aber im Song-Niveau ein neue Stufe für die Band. So durchgängig kompakt und ausgereift haben sie bisher noch nie geklungen.
Ein "Demo" also. Von einer Band, die bereits eine EP und ein Album veröffentlicht hat. Dieser Krempel wurde ursprünglich als CD auf ihrer letztjährigen Japan-Tour verkauft. Darauf erzeugt das Trio aus Marseille schön groovenden, minimalistischen Postpunk mit leichtem Noise-Faktor, vorangetrieben von unbeirrt vorwärts pluckernden Beats aus der Konserve.
Auf ihrem neuen Kurzspieler lassen die Powerpopper aus Perth den garagigen Unterton der letzten EP hinter sich und präsentieren zwei makellose Popsongs mit einem klaren Postpunk- und etwas subtilerem C86-Einfluss.
Idles aus Bristol haben nach ein paar Kurzspielern jetzt ihr Langspieldebüt am Start und oh boy… Das ist ein kompromisslos vorwärts dreschender Drecksack von einer Platte geworden. Bis zum Anschlag angepisster Lärm auf der Schwelle zwischen Noiserock und (Post-)Punk, der lyrisch wie musikalisch einen passenden Soundtrack zum Alltag im Brexitland abgibt.
Mask kommen aus Rutland im US-Bundesstaat Vermont. Ihr erstes Demo ist eine kurze, entschlossene Attacke aus räudigem Hardcorepunk und pechschwarzem Post-/Deathpunk.
Nur zur Hälfte ist das hier eine wirklich neue Veröffentlichung. Zwei der vier Songs von auf diesem Tape der Postpunker aus Vancouver sind bereits von der ausgezeichneten digitalen Single Self Control bekannt, die letztes Jahr erschien. Die zwei neuen Songs sind ebenfalls von hohem Niveau.
Geiles Zeug auf diesem Tape einer Band irgendwo aus Kalifornien. Das klingt etwa so als hätte man die Sounds der aktuellen Generation von Garage-beeinflussten Postpunk Bands mit der Dissonanz alter Flipper Platten und dem Proto-Postcore ganz früher Saccharine Trust verschmolzen.
Dieses Duo aus Lyon produziert auf ihrer ersten EP monoton schredderndes Zeug in der Form von ausufernden Jams auf der Basis von (Neo-)Krautrock, dem sie mit Postpunk- und Noiserock-Elementen einen ordentlichen Arschtritt verpassen. Sonic Youth spielen Neu! oder so…
Das ist der zweite Langspieler eines Trios aus Carrboro, North Carolina. Zu hören gibt es überwiegend stockdüsteren Postpunk mit Garage-Zusatz und sägenden Synthesizern. Das knabbert ganz vorzüglich am Nervenkostüm rum.