Traumatológia - Traumatológia

Hin­ter dem Pro­jekt Trau­ma­toló­gia ver­birgt sich der So­lo­künst­ler Zol­tán Sind­hu. So wie der sich zwi­schen den Wel­ten von New York und Bu­da­pest be­wegt, be­wegt sich eben­so auch die Mu­sik auf sei­ner De­büt-EP zwi­schen den Wel­ten von Noi­se, Am­bi­ent, Psy­che­de­lic, In­dus­tri­al, Dro­ne und Dre­am­pop plus ei­nem Hauch von Shoe­ga­ze und Post­rock. Die­se viel­fäl­ti­gen Ein­flüs­se ver­men­gen sich dar­auf zu ei­ner durch und un­wirk­li­chen, alb­traum­haf­ten At­mo­sphä­re.


Al­bum-Stream →

Nots - Cruel Friend /​ Violence 7"

Neue EP der Band aus Mem­phis, wie ge­wohnt auf Go­ner Re­cords. Cruel Fri­end stürmt mal wie­der ganz oh­ne Um­schwei­fe vor­wärts mit die­ser un­ver­wech­sel­ba­ren Me­lan­ge aus Post­punk, Noi­se und Ga­ra­ge, mit der die­se Band mich schon seit je­her zu be­geis­tern wuss­te. Eben­falls sehr über­zeu­gend ist die B-Sei­te Vio­lence, die mit ih­rem ver­gleichs­wei­se schlep­pen­dem Tem­po ei­ne aus­ge­spro­chen düs­te­re Stim­mung ver­sprüht.

Small Black Reptile - Find My Arm

Sehr schö­ne di­gi­ta­le De­büt-Sin­gle ei­ner Band aus Bal­ti­more. Track Num­mer eins ist ab­so­lut ta­del­los aus­ge­führ­ter, fuz­zlas­ti­ger In­die­rock und Noi­se­pop. Nicht we­ni­ger über­zeu­gend ist die B-Sei­te (nennt man das noch so, bei di­gi­ta­len Files?) mit ih­rem wun­der­bar ver­ne­bel­ten Dream-/S­hoe­ga­ze Pop.

Meager - Return To Sender

Die ka­li­for­ni­sche Band legt hier ihr zwei­tes und aber­mals ganz aus­ge­zeich­ne­tes Kurz­spiel­tape auf Smo­king Room vor. Zu hö­ren gibt's Noi­se­ge­la­de­nen Post­punk mit Pas­sa­gen von So­nic Youth-mä­ßi­gem Ge­schram­mel, de­ren ty­pi­schem Spiel mit Me­lo­die und Dis­so­nanz. Dar­über hin­aus sind Stil­ele­men­te da­bei, die mich un­ter an­de­rem an den Pro­to-Post­co­re frü­her Sac­cha­ri­ne Trust er­in­nern.



Al­bum-Stream →

Radioactivity - Infected /​ Sleep 7"

Das neue Lost Bal­loons Al­bum ist noch kaum ver­ar­bei­tet, da gibt es auch schon wie­der neu­es Ma­te­ri­al von Jeff Bur­ke mit sei­nem der­zei­ti­gen Haupt­pro­jekt Ra­dio­ac­ti­vi­ty zu zu ver­mel­den. "Neu" ist da­bei aber re­la­tiv zu ver­ste­hen, denn die zwei Songs der 7" hat Bur­ke be­reits im Jahr 2011 ge­schrie­ben, als er ge­ra­de in Ja­pan wohn­te und un­ter dem un­mit­tel­ba­ren Ein­druck des Tōho­ku-Erd­be­bens stand. (Die Zeit in Ja­pan hat er üb­ri­gens auch nicht ta­ten­los ver­bracht…) Bei­de Songs ge­hö­ren mü­he­los zum stärks­ten Ma­te­ri­al im eh schon gran­dio­sen Ka­ta­log die­ser Band.

Wild Wing - Doomed II Repeat

Auf der Ak­tu­el­len EP die­ser Band aus Los An­ge­les gibt's recht wand­lungs­fä­hi­gen Ga­ra­ge­ro­ck/-punk aufs Ge­hör, der un­ter an­de­rem mal et­was an Aus­mu­tean­ts er­in­nert, manch­mal, in den me­lo­di­sche­ren Mo­men­ten, auch an The Woo­len Men.


Al­bum-Stream →

Dancehall - Virgin 7"

Die Lon­do­ner füh­ren auf ih­rer ak­tu­el­len 7" kon­se­quent wei­ter, was sie schon auf ih­rer letzt­jäh­ri­gen Vs & Gs 7" ver­bro­chen ha­ben: Me­lo­di­schen In­die­rock der klingt als wä­re er in den frü­hen Nuller­jah­ren hän­gen­ge­blie­ben, mit post­pun­ki­gen Un­ter­tö­nen und ge­le­gent­li­chen Noi­se-Erup­tio­nen. Fal­sche Zeit (10-15 Jah­re zu spät), fal­scher Ort (ziem­lich weit weg von New York). Und ge­nau das macht die Sa­che doch recht sym­pa­thisch.


Nice Guys & Black Beach - Split 7"

Auf die­ser schi­cken Split­schei­be ver­sam­meln sich zwei Bands aus Bos­ton und Midd­le­bo­ro, Mas­sa­chu­setts, die sich bei­de ir­gend­wie in Span­nungs­feld von Noi­se Rock und Post­punk be­we­gen. Ge­ra­de Nice Guys, die mich bis­her nie so wirk­lich zu be­geis­tern ver­moch­ten, lie­fern hier ihr bis da­to stärks­tes Ma­te­ri­al ab, in Form von vier kur­zen, zu­pa­cken­den Song-Frag­men­ten.


Al­bum-Stream →

Latreenagers - Latreenagers

Auf ih­rer De­büt-EP prä­sen­tiet die­se Band aus Mel­bourne ei­ne fluf­fi­ge Rock'n'Roll-Mixtur mit Ele­men­ten aus Ga­ra­ge und Psy­che­de­lic, vor­an­ge­trie­ben von kräf­ti­gen Groo­ves aus der Post­punk-Grab­bel­kis­te.

Al­bum-Stream →

Lost Ballons - Hey Summer

Via Dirt­nap Re­cords er­schien jetzt das zwei­te Al­bum der Kol­la­bo­ra­ti­on von Jeff Bur­ke, Front­mann von Ra­dio­ac­ti­vi­ty und Mark­ed Men; und Yu­suke Oka­da, be­kannt aus der Ja­pa­ni­schen Psych-/Power­pop Band Su­s­pi­cious Be­asts. Die neue Plat­te ist noch mal ei­ne gan­ze Num­mer run­der ge­wor­den als das schon aus­ge­zeich­ne­te De­büt auf Ali­en Snatch Re­cords. Wie ge­habt wer­den auch hier ei­ni­ge Leu­te ent­täuscht sein, die ei­nen Neu­auf­guss des me­lo­di­schen Ga­ra­ge­punks von Ra­dio­ac­ti­vi­ty er­war­ten. Hier üben sich Bur­ke und Oka­da über­wie­gend in ver­träum­tem Power­pop und tref­fen da­bei fast im­mer ins Schwar­ze. Wie zu er­war­ten hört man in den Songs aus Bur­kes Fe­der den­noch sein per­fek­tes Ge­spür für klas­si­sche, wohl­tem­pe­rier­te Power­pop-Me­lo­dien her­aus, die auch in sei­nen lau­te­ren Bands das mu­si­ka­li­sche Fun­da­ment bil­den. Oka­das Songs hin­ge­gen wir­ken et­was ne­bu­lö­ser, las­sen sich mehr Zeit zur Ent­fal­tung ih­res Po­ten­zi­als und sind ge­ne­rell et­was hö­her auf der Ver­träumt­heits-Ska­la an­ge­sie­delt. Ein gan­zes Al­bum von letz­te­rem wä­re mir zu viel, aber zu­sam­men auf die­ser Plat­te er­gän­zen sich bei­de Ten­den­zen ganz aus­ge­zeich­net.



Al­bum-Stream →