13. Nov 2017 | Platten | C86, Dream Pop, Indie Rock, Post Punk, Power Pop

Das Debütalbum von diesem Duo aus Melbourne weiß mir auf Anhieb zu gefallen mit einem recht minimalistischen, verträumten und sehr oldschooligen Sound, der auf Stilelemente aus früh-80er Power Pop, C86, neuseeländische Flying Nun-Schule und ein bisschen (Proto-)Shoegaze zurückgreift, ergänzt um leicht postpunkige Zwischentöne. Natürlich darf man sich dabei an The Clean oder Galaxie 500 erinnert fühlen, aber auch an Jüngeres Zeug von Posse, Blank Realm oder Shy Boys.
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12. Sep 2017 | Platten | C86, Dream Pop, Goth, Jangle Pop, Post Punk

Flesh World aus San Francisco haben vor gut zwei Jahren so einige Leute überrascht und bezaubert mit ihrem Debütalbum und einer reichlich exzentrischen Spielart von Postpunk, den sie mit Stilelementen aus der alten C86-Schule, Dream- und Jangle Pop sowie einem leichten Goth-Vibe zu einem atmosphärisch dichten Erlebnis vermengten. Auf Album Nummer zwei präsentieren sie jetzt einen gereiften, druckvolleren Sound und ein geschicktes Händchen für ausgesprochen griffige Songs, ohne dabei ihre eigene Identität und den eigenwilligen Charme des Debüts einzubüßen. In anderen Worten: Mit der neuen Platte ist ihnen erneut ein lupenreiner Volltreffer gelungen!
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28. Jun 2017 | Platten | Dream Pop, Indie Rock, Noise Pop, Shoegaze

Sehr schöne digitale Debüt-Single einer Band aus Baltimore. Track Nummer eins ist absolut tadellos ausgeführter, fuzzlastiger Indierock und Noisepop. Nicht weniger überzeugend ist die B-Seite (nennt man das noch so, bei digitalen Files?) mit ihrem wunderbar vernebelten Dream-/Shoegaze Pop.
5. Apr 2017 | Platten | Dream Pop, Power Pop, Psychedelic, Shoegaze

Monster Movie sind ein Shoegaze-Duo bestehend aus Christian Savill and Sean Hewson. Ersterer ist wohl eher bekannt als der Gitarrist von Slowdive. Savill und Hewson spielten 1989 für eine kurze Zeit zusammen in einer Band namens Eternal und gründeten bald darauf Monster Movie, die dann wiederum sehr bald zugunsten von Slowdive auf Eis gelegt wurden.
Hier fühle ich mich mal spontan dazu genötigt, etwas Ketzerei am etablierten Genre-Kanon zu betreiben. Ich lass einfach mal die Bombe los: Ich kann die unantastbaren Shoegaze-Götter Slowdive ums verrecken nicht ab.
Beim besten Willen, ich hab es immer wieder versucht mir die alten Platten schön zu hören. Und alles was bei mir ankommt ist uninspirierte wie auch überproduzierte Schlafmusik mit durchwachsenem bis komplett substanzlosem Songmaterial, das seine Belanglosigkeit mit einer Überdosis an purem Kitsch auszugleichen zu versucht. Ich hab mich über die Jahre mit so einigem Pop versöhnt. Ich weiß Pet Sounds zu schätzen und kann Smile zumindest ertragen. Aber Souvlaki vermag es immer noch nicht, die kleinste Gefühlsregung in mir auszulösen. Das ist ja noch langweiliger als der ach so furchtbar tiefgründige Easy Listening-Schund namens Dark Side Of The Moon (Oooh, werden jetzt einige sagen,noch mehr Ketzerei! Äh… Duuuude, *blubberblubber* der Shit ist so fucking… *hust* deeeep…).
Von den bekannten Shoegaze-Bands der ersten und zweiten Generation, halte ich Slowdive schlicht und ergreifend für brutal überbewertet und ich sehe es als schlimmen Unfall, dass ihre beliebig dahin plätschernde Fahrstuhlmusik so einen großen Einfluss auf die aktuelle Generation des Genres hat. So, das musste mal raus. Der Lynchmob kann sich jetzt formieren.
Wie auch immer, Monster Movie wurden zum Ende der Nullerjahre reaktiviert und haben seitdem sechs Alben veröffentlicht. Das neueste davon ist jetzt nach einer gut sieben Jahre langen Funkstille auf Graveface Records erschienen. Und das gefällt mir ausgesprochen gut mit seinem mal getragenen bis verträumt, mal psychedelisch-powerpoppigen oder geradeaus rockenden Shoegaze Sound, der dankenswerter Weise auf deutlich griffigerem Songmaterial aufsetzt als diese andere Band (Grrrr…).
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22. Apr 2016 | Platten | Dream Pop, Indie Rock, Psychedelic

Hui, diese Platte hat mich jetzt mal eiskalt erwischt. Schläfriges Dreampop-Geschwurbel ist sonst eher nicht so meins, nicht zuletzt weil bei der aktuellen Generation solcher Bands die nebelige Verträumtheit meistens mit extremer Seichtigkeit und trister Langeweile einher geht.
Ganz anders das Debütalbum der Wiener Vague. Diese stillen Wasser sind noch tief. Die Platte wirkt irgendwie aus der Zeit gefallen, könnte genauso den späten Achtzigerjahren entstammen. Unter der milchigen Oberfläche brodelt jede menge Substanz aus formvollendeten Songs und ausgefeilten, verschachtelten Arrangements, die in tausend Neonfarben leuchten. Mal fühle ich mich positiv an das letzte Posse Album erinnert, in anderen Momenten könnte man es als Sonic Youth auf starken Beruhigungsmitteln beschreiben. Die genretypische Ermüdung stellt sich nie ein, der Teufel sitzt im Detail und eigentlich passiert immer irgendwas schlaues, bohrt sich in den Gehirnwindungen fest.
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13. Jan 2016 | Platten | Dream Pop, Noise Pop, Power Pop, Shoegaze

Shoegaze/Dreampop aus Stockholm. We.the Pigs spielen eine ausgesprochen runde Variante davon, ohne das Rad gleich neu erfinden zu wollen. Diese simplen und verträumten Popmelodien verfehlen ihre Wirkung nicht.
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8. Dez 2015 | Platten | Dream Pop, Noise Pop, Shoegaze

Dieses Italienisch-Kanadische Duo kreiert ganz bezaubernden Shoegaze/Noisepop mit einer düster folkigen Note, die sich zu simplen aber treffsicheren Songs fügt.
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30. Nov 2015 | Platten | Dream Pop, Jangle Pop, Post Punk

Grandioses Zeug aus Buffalo, New York. Die beiden Songs der A-Seite gefallen mit melodischem Janglepop und einem leisen Hauch von Goth. Die B-Seite taucht dann kurz in schummrige Postpunk-Landschaften ein, rundet die Platte aber mit einer weiteren Pop-Perle ab. Nice.
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6. Jul 2015 | Platten | Dream Pop, Folk Rock, indie Pop, Power Pop, Retro Rock

Einen tollen Fang hat Retrorock-König Ty Segall mal wieder gemacht mit dieser Band aus Chicago, deren neues Album gerade auf seinem Drag City-Sublabel God? Records erschienen ist. Verträumter Retro-Dream-/Powerpop in Vollendung, der klare Bezüge zum Paisley Underground der 80er wachruft, aber auch Elemente aus anderen Varianten verträumten Indiepops der gleichen Ära in den Genen trägt.
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14. Jun 2015 | Platten | Dream Pop, Folk, Indie Rock, Psychedelic, Surf

Düsterer Indie Rock aus Adelaide mit Elementen aus Surfpop, Psych, Folk und Dreampop. Man kann eine gewisse Verwandtschaft mit den frühen Crystal Stilts nicht verneinen.
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