Milk Bath - Demo

Un­ver­schämt stark, das De­mo von Milk Bath aus Oak­land. Das klingt in et­wa als ver­schmel­ze die un­ge­zähm­te Wucht jün­ge­rer Post­co­re-Ver­tre­ter á la Bad Bree­ding, Vi­deo, Bloo­dy Ge­ars oder Wy­myns Pry­syn mit dem nicht we­ni­ger ge­wal­ti­gen Vor­schub al­ter Hot Sna­kes; oben­drein kann man auch noch ei­nen Hauch von kon­tem­po­rä­rem Post Punk der Mar­ke Cri­mi­nal Code raus­hö­ren. Da will ich un­be­dingt mehr von!

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Honey Bucket - Furniture Days

Ho­ney Bu­cket aus Port­land wuss­ten mir ja schon auf ih­rer letzt­jäh­ri­gen EP Patch of Grass sehr zu ge­fal­len und ha­ben jetzt ei­nen neu­en Lang­spie­ler am Start, auf dem auch ei­ni­ge Songs von be­sag­ter EP ei­ne Zweit­ver­wer­tung er­fah­ren. In ih­rer ver­schro­ben vor sich her rum­peln­den Mi­schung aus abs­trak­ter, frag­men­ta­ri­scher Post­punk-End­los­schlei­fe, me­lo­di­schem In­die Rock, Ga­ra­ge- und Power­pop er­in­nern sie manch­mal an ei­ne et­was un­wahr­schein­li­che Ver­qui­ckung ih­rer Stadt­nach­barn Li­thics und Woo­len Men, de­ren Raf Spiel­man hier auch für den gu­ten Ton ver­ant­wort­lich zeich­net.

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Night Shapes - Wake Up

Be­reits im letz­ten Jahr er­schien die­ses viel­ver­spre­chen­de De­büt­al­bum ei­ner Band aus Oak­land, die mit der küh­len Prä­zi­si­on ei­ner hef­tig ro­tie­ren­den Ma­schi­ne Frag­men­te aus re­pe­ti­ti­vem Post- und Syn­th­punk mit ei­nem Hauch von In­dus­tri­al auf's Fließ­band legt.

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Sauna Youth - Deaths

Auf dem drit­ten Al­bum der lon­do­ner Ga­ra­gen­com­bo hat sich Sound­mä­ßig fast nichts ver­än­dert. Was voll­kom­men klar geht, denn an ih­rer Mu­sik gab's seit je­her nicht viel, was ei­ner Re­pa­ra­tur be­dürf­te. Ihr ge­ra­de­zu me­cha­nisch dar­ge­bo­te­ner, re­pe­ti­ti­ver Sound er­in­nert nach wie vor et­was an Ex-Cult und Use­l­ess Ea­ters, aus de­ren Schat­ten sich die Band aber schon längst her­aus be­wegt hat.

Coeval - Coeval

Ei­ne durch­weg ge­lun­ge­ne EP ist da von ei­ner Lon­do­ner Band auf dem pa­ri­ser La­bel Le Turc Me­cha­ni­que auf­ge­poppt. Zu hö­ren gibt's elek­tri­fi­zier­ten und durch­aus viel­sei­ti­gen Post Punk mit an­ge­neh­mer Noi­se-Kan­te, star­ken Songfun­da­men­ten und bit­ter­sü­ßen, ein­gän­gi­gen Me­lo­dien.

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Idles - Joy As An Act Of Resistance

Ich hat­te ja mei­ne Vor­be­hal­te, aber auf dem zwei­ten Al­bum der ge­ra­de ziem­lich ge­hyp­ten Band aus Bris­tol kommt ih­re un­ver­schämt vor­wärts schie­ben­de Mi­schung aus Post­pun­k/-co­re und Noi­se Rock kei­nes­wegs ver­wäs­sert rü­ber, son­dern Id­les klin­gen hier ein­fach noch viel mehr nach sich selbst als schon auf ih­rem gran­dio­sen De­büt. Das glei­che gilt für den Ge­sang von Front­mann Joe Tal­bot, der dem vor­mals noch et­was im Zaum ge­hal­te­nen in­ne­ren Spring­teu­fel un­ge­zü­gelt frei­en Lauf lässt. Wie ein end­los agi­tier­ter (oder man könn­te auch sa­gen: un­glaub­lich bri­ti­scher) See­len­ver­wand­ter von Protomartyr's Joe Ca­sey spuckt er häss­li­che Rea­li­tä­ten auf den Bo­den, die aus sei­nem Mund wie si­nis­te­re Ab­zähl­rei­me klin­gen. Und zwar von der Sor­te, an de­ren En­de un­ver­meid­lich je­mand wei­nend nach Hau­se läuft. Ei­ne pas­sen­de Un­ter­ma­lung für's neue Zeit­al­ter der Bul­lies.

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Hyäne - Demontage Und Zerfall

…und gleich noch mal be­trüb­li­ches Zeug, dies­mal aus der zu­ver­läs­si­gen Ber­li­ner Sze­ne. Hyä­ne lie­ßen ja be­reits mit ei­ner ziem­lich gu­ten 7" und ein paar De­mo­songs ge­spannt auf­hor­chen. Via Sta­tic Age Mu­sik ist jetzt der ers­te Lang­spie­ler zu be­kom­men. Dar­auf hat ih­re re­la­tiv tro­cke­ne und tris­te Spiel­art von Post Punk ei­ni­ges an Fein­schliff er­fah­ren, kommt noch mal ei­ne gan­ze Num­mer stim­mi­ger rü­ber. Des öf­te­ren klin­gen sie da­bei nach ei­ner Schnitt­men­ge der Ber­li­ner Nach­barn AUS und Pret­ty Hurts. Vor­züg­li­cher Scheiß.

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The Trendees - TRENDEESXXX

Fünf neue, wun­der­ba­re Un­fäl­le gibt's auf der ak­tu­el­len EP der neu­see­län­di­schen Avant­gar­de-Punks, de­ren küh­ner Di­let­tan­tis­mus mir im­mer wie­der von neu­em die Kinn­la­de gen Bo­den fal­len lässt.  Sub­til ist das nicht, aber da­für laut und ab­ge­fuckt. Et­wa so als hät­ten sich frü­he Half Ja­pa­ne­se mal ein Stimm­ge­rät ge­kauft. Was will man denn mehr?

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Nag & Lip - Split 7"

Ei­ne sehr ge­lun­ge­ne Split­schei­be zwei­er Bands, die je­weils ir­gend­wo zwi­schen den Eck­pfei­lern Noi­se, Post Punk und ein we­nig Ga­ra­ge­zeug agie­ren. Dass Nag aus De­ca­tur, Geor­gia or­dent­lich die Schei­ße los­tre­ten kön­nen, ha­ben sie ja schon mit meh­re­ren EPs be­wie­sen. Gänz­lich un­be­kannt wa­ren mir hin­ge­gen Lip aus Bal­ti­more, die ih­rem Kra­wall ei­ne de­zent psy­che­de­li­schen No­te ver­pas­sen. Ei­ne über­aus er­freu­li­che Über­ra­schung.

Blood Cookie - Empty Your Mind

Hoch­po­ten­ter Scheiß, was die­ses Trio aus Min­nea­po­lis auf ih­rem be­reits drit­ten Lang­spie­ler ver­an­stal­tet. Me­lo­di­sche Frag­men­te und shoe­ga­zi­ge Tex­tu­ren kol­li­die­ren mit dis­so­nan­tem Lärm. Wuch­tig nach vor­ne ge­hen­der Post Punk á la Lié, De­ath Stuff, Shit Gi­ver oder Da­sher trifft auf den Fuzz Punk/​Noise Pop et­wa von Slow­coa­ches oder UV-TV, Noi­se Rock der Mar­ke USA Nails oder Bat­piss. Un­vor­her­seh­bar, ei­gen­wil­lig und doch er­staun­lich ho­mo­gen, ab­so­lut ei­gen­stän­dig kommt die­se wil­de Mix­tur rü­ber.

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