Pale Angels - Primal Play

pale angels
Ei­ne an­ge­neh­me Über­ra­schung gab es die­se Wo­che beim The Men-Kon­zert in Köln, als Pa­le An­gels un­an­ge­kün­digt den Abend er­öff­ne­ten. Kei­ne leich­te Auf­ga­be, für die­se Band den Sup­port zu spie­len oh­ne an­schlie­ßend vor Scham im Bo­den zu ver­sin­ken, aber die aus ei­nem Eng­län­der und zwei Amis zu­sam­men­ge­r­auf­te Band lie­fer­te ei­ne hal­be Stun­de noi­si­ge, ab­ge­fuzzte Punk­ex­plo­sio­nen ab, die zu be­geis­tern wuss­ten und mü­he­los auf den En­er­gie­le­vel des rest­li­chen Abends ein­stimm­ten.
Das von Ben Green­berg (ra­tet mal von wel­cher Band…) pro­du­zier­te, letz­tes Jahr er­schie­ne­ne Al­bum Pri­mal Play schafft es, die­se un­ge­stü­me Li­ve­en­er­gie über­zeu­gend ein­zu­fan­gen und die Songs funk­tio­nie­ren auch auf Kon­ser­ve ta­del­los. Das klingt in et­wa so, als ob der dre­cki­ge aber me­lo­di­sche In­die­rock der frü­hen oder prä-Grunge Ära mit dem Noi­se­r­ock und Pop­punk der frü­hen Neun­zi­ger ver­schmilzt. Wer me­lo­di­schen Krach­at­ta­cken á la Cloud Not­hings et­was ab­ge­win­nen kann und die Zei­ten ver­misst, in de­nen man "In­die Rock" noch nicht in iro­ni­sche An­füh­rungs­zei­chen set­zen muss­te, wird mit die­ser Plat­te si­cher auf sei­ne Kos­ten kom­men.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream→

The Resonars - The Resonars

resonars
Zur Ab­wechs­lung mal nix neu­es, son­dern ei­ne sehr will­kom­me­ne Wie­der­ver­öf­fent­li­chung der schrul­li­gen Re­tro­ro­cker aus Tuc­son, Aro­zo­na. Sie ha­ben ihr al­ler­ers­tes Al­bum von '98 noch mal von den ori­gi­na­len Vier­spur-Tapes ge­kratzt und und ma­chen es jetzt - zu ei­nem un­ver­schämt güns­ti­gen Kurs - wahl­wei­se in ei­nem neu an­ge­fer­tig­ten Mo­no- oder Ste­reo­mix auf Band­camp ver­füg­bar. Fans kön­nen jetzt die Lü­cke in der Dis­ko­gra­fie stop­fen, und wer mit der Mu­sik die­ser lie­bens­wer­ten, maß­geb­lich von der Bri­tish In­va­si­on der Mitt­sech­zi­ger be­ein­fluss­ten Band bis­her noch nicht ver­traut war, hat jetzt auch die Ge­le­gen­heit, das nach­zu­ho­len.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Heathers - Fear 7"

heathers
Ein klei­nes Up­date von den schram­me­li­gen Dream-/Power­pop­pern aus Los An­ge­les, de­ren ers­te 7" Teenage Clo­thes ich vor ei­nem hal­ben Jahr be­stimmt auch schon ge­pos­tet hät­te, wenn's die­ses Blog da schon ge­ge­ben hät­te.

Constant Lovers - Experience Feelings

constant lovers
Ok, das ist es al­so. Das zwei­te Al­bum der Noi­ser­o­cker aus Se­at­tle, de­ren Erst­ling ich hier zu­letzt ja schon mal im Pro­gramm hat­te. Und was hat sich groß ver­än­dert? Nun, ich wür­de sa­gen, dass der auf dem De­büt noch eher la­ten­te Di­sch­ord-Ein­schlag hier viel stär­ker zur Gel­tung kommt; der Post­co­re tritt dies­mal deut­lich in den Vor­der­grund ge­gen­über den nach wie vor vor­han­de­nen Noi­se- und Math-Ein­flüs­sen. Und sie ge­hen um ei­ni­ges fo­kus­sier­ter vor, bün­deln die En­er­gie ef­fek­ti­ver und tref­fen dann ge­nau im rich­ti­gen Mo­ment mit vol­ler Wucht. Die schlich­te aber druck­vol­le Pro­duk­ti­on fängt die­se neu ge­won­ne­ne Dy­na­mik her­vor­ra­gend ein. Er­in­nert mich häu­fig an ei­ne et­was bra­chia­le­re Ver­si­on von Q and not U. Ins­ge­samt klingt die Plat­te deut­lich selbst­be­wus­ter, auf den ers­ten Blick viel­leicht auch et­was Kon­ven­tio­nel­ler, gleich­zei­tig je­doch nicht we­ni­ger ver­spielt als ihr Vor­gän­ger. Nur halt et­was auf­ge­räum­ter.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream

Pueblo People - Sentiero di Guerra

pueblo people
Die ge­naue­re Her­kunft die­ses Tri­os lässt sich an­hand der vor­han­de­nen In­for­ma­tio­nen lei­der nicht fest­stel­len, auf je­den Fall flat­ter­te mir die­se schö­ne EP der Ita­lie­ner letz­te Wo­che per email her­ein. Die ers­ten zwei Songs sind leicht an­ge­psych­ter Re­tro­rock der lang­sam groo­ven­den Sor­te. Er­in­nert mich et­was an im Tem­po ge­dros­sel­te Saints oder Dead Moon, ge­paart mit der Me­lan­cho­lie der Me­at Pup­pets oder spä­te­ren The Gun Club, viel­leicht. Oder die frü­hen Plat­ten von Rob Youn­gers Post-Bird­man-Band New Christs könn­te man auch als Ver­gleich her­an­zie­hen. Der drit­te Track ist dann ein nicht we­ni­ger ge­konn­ter, aus­ufern­der Stoner-Jam.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream

Girl Tears - Tension

girl tears
Girl Te­ars aus Los An­ge­les fa­ckeln nicht lan­ge rum, kei­ner der 12 Songs auf der EP dau­ert län­ger als ei­ne Mi­nu­te. Und mehr braucht gu­ter Punk­rock - in die­sem Fall von der Ga­ra­gen-be­ein­fluss­ten Sor­te mit leich­tem Wi­pers-Ein­schlag - auch nicht um zu funk­tio­nie­ren. War­um soll­te man denn noch drei­mal den Re­frain wie­der­ho­len, wenn man in der Zeit statt­des­sen noch zwei an­de­re Songs spie­len kann? Gut ge­dacht.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Generation Loss - …

generation loss
Hier ist das schön schrot­tig von Charles Moo­t­he­art (Fuzz/​Ty Segall Band) pro­du­zier­te De­büt-Tape der Band aus San Fran­cis­co. Trotz die­ser ein­schlä­gi­gen Con­nec­tion hat das hier höchs­tens sehr ent­fernt mit Ga­ra­gen-/Psych-Krem­pel zu tun. Statt­des­sen krie­gen wir ab­ar­tig schö­nen Noi­se­punk vor­ge­kotzt, der nicht weit von frü­hen Milk Mu­sic oder Ca­li­for­nia X ent­fernt klingt. Al­ler­dings ge­hen Ge­ne­ra­ti­on Loss hier um ei­ni­ges Pri­mi­ti­ver und Dre­cki­ger zu Wer­ke, ge­nau so wie ich's am liebs­ten mag.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Geyser - Geyser EP

geyser
Und wie­der ei­ne sehr hö­rens­wer­te Ein­rei­chung, dies­mal von ei­ner Band die ver­mut­lich aus dem ka­na­di­schen Grea­ter Sud­bu­ry kommt, wenn mich die eher dif­fu­se In­for­ma­ti­ons­la­ge nicht auf's Glatt­eis ge­führt hat. Ih­re De­büt-EP klingt stel­len­wei­se nach ei­ner Kreu­zung von me­lo­di­schen In­diero­ckern á la Shark? oder frü­hen Sur­fer Blood mit den trei­ben­den Ro­ck­at­ta­cken von The Men's "Open Your He­art". In an­de­ren Mo­men­ten erinnert's mich an McLus­ky oder die al­ten Noi­se-Pro­to­ty­pen von Flip­per. Spa­ßi­ge Sa­che das, auch wenn sie sich da­bei das ei­ne oder an­de­re Riff von be­sag­ten Bands aus­bor­gen.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Rollercoaster Kills - Evil Debt

rollercoaster kills
Rol­ler­co­as­ter Kills sind ein Trio aus Ma­drid. Ihr fri­sches­ter Out­put schlägt ganz mü­he­los die Brü­cke zwi­schen dem me­lo­di­schen Punk- und In­die­rock der mitt­neun­zi­ger, Post­co­re, Ga­ra­gen­punk und al­tem Emo­co­re-Ge­döns. Klingt hier und da mal et­was nach Wi­pers, ein paar Schrit­te wei­ter schie­len dann klas­si­sche So­nic Youth-Gi­tar­ren um die Ecke und wenn sie so rich­tig Gas ge­ben fühlt man sich an­ge­nehm an Hot Sna­kes oder Dri­ve Li­ke Je­hu er­in­nert.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →

Zephyr Lake - Silken

zephyr lake
Wie­der mal was tol­les vom eu­ro­päi­schen Fest­land. Ze­phyr La­ke aus Bar­ce­lo­na ha­ben ihr neu­es Kurz­spie­ler-Tape am Start und dar­auf gibt's ast­rei­nen, Noi­se-af­fi­nen Punk­rock zu hö­ren. So in et­wa ei­ne Mi­schung von frü­hen Di­no­saur Jr mit ein paar Grunge-Ge­nen, an­ge­rei­chert um den Noi­se­r­ock von z.b. Fudge Tun­nel oder frü­hen Hel­met. Kann was.

Wei­ter­le­sen & Al­bum-Stream →