Mystic Inane aus New Orleans konnten mich schon mit ihrer letzten EP Deep Creep überzeugen. Auf ihrem neuesten Kurzspieler ist das meiste beim alten geblieben und sie plündern wie gehabt ganz schamlos in alten Punk- Noise- und Garagen-Traditionen. Von so Zeug kann's einfach nicht genug geben.
Wunderbares Geschepper aus New York. Slav geben auf dieser EP eine absolut arschtretende Mixtur aus Garagen- und Hardcorepunk zum besten. Das schönste aus beiden Welten.
Auch schon wieder 'n paar Wochen her seit der letzten Resteverwertung. Weil's an guter Musik nicht gemangelt hat, gibt's in diesem Musikresteficken gesalzene 21 Veröffentlichungen die hier keinen eigenen Post bekommen haben, es aber absolut verdienen, gehört zu werden. Wühlt euch mal durch und nehmt mit was ihr gebrauchen könnt. Viel Spaß. (mehr …)
Gerda aus dem italienischen Jesi sind offenbar schon zwei Jahrzehnte am Werk, ohne dass ich davon jemals was mitgekriegt hätte. Ihr aktuelles Album klingt dann auch angemessen gereift und selbstsicher. Sehr kompromissloser, im Spannungsfeld aus (kontrolliertem) Chaos und höchster Konzentration agierender Noiserock mit deutlichen Anklängen an die derberen Vertreter des Math-, Postcore und überhaupt Post-Whatever der Jahrtausendwende.
Dieses Trio aus Göteburg spielt explosiven, Blues-Infizierten Garagenpunk, der seine Sprengladungen in treffsicheren, kompakten 90-Sekunden-Häppchen abwirft. Ein Fest für Freunde von gänzlich unsubtilem Rock'n'Roll á la Pampers oder Feedtime. Auch die Coverversionen von Velvet Underground und Hüsker Dü sind ganz exzellentes Zeugs.
Gefallen an Glazer gefunden? Das Duo King Azaz aus Philadelphia schlägt in eine ähnliche Kerbe, gibt sich aber noch ein ganzes Stück roher und ungeschliffener. Wieder einmal drängen sich Dinosaur Jr und Sebadoh als vergleiche auf, diesmal aber mit so einigen Ausläufern in Richtung Grunge und Noiserock.
Erlesener Synth-Garagenpunk aus San Francisco, erschienen auf dem lokal für derartige Geräusche zuständigen Qualitätslabel Castle Face. Das bewegt sich so etwa auf dem Grat zwischen den aufgedrehten Punkausbrüchen von Ausmuteants und ähnlichem Aussie-Zeugs, und anderseits den eher San Francisco-typischen Garagenjams von Ty Segall und Thee Oh Sees. Das ganze dann teilweise mit einem latenten Postpunk-Einschlag und um ein paar kosmisch-krautige Drone-Interludes angereichert.
Zeitlos schöner Indierock mit melancholischer Grundstimmung und viel Punk-Feuer unter'm Arsch aus der Kleinstadt New Brunswick in New Jersey. Ruft erinnerungen an Klassiker von Dinosaur Jr, Hüsker Dü, Swervedriver oder die unvermeidlichen Sonic Youth wach, gelegentlich auch an Milk Music. Und wer die letzte Platte von California X genau so enttäuschend fand wie ich, könnte in Glazer einen guten Ersatz finden.
Der erste Langspieler des Garagenpunktrios aus Geelong, Australien auf Anti-Fade Records. Sehr schön rotziges und explosives Zeug für Freunde von etwa Eddy Current Supression Ring, Useless Eaters oder Manatees.
Ein waschechtes (Post-)Punkhighlight, das neue Album des Trios aus Belleville, Illinois. Ohne Rücksicht auf Verluste vorwärts galloppierende Songs, recht düster und erstaunlich melodisch zugleich. Das erinnert sowohl an guten 80er-Punk á la Naked Raygun und etwas Hüsker Dü, aber auch an aktuellere Postpunk-Geschichten wie Creative Adult, Sievehead, Criminal Code oder Piles. Dazwischen gibt's auch schon mal 'nen kleinen Synthpunk-Exkurs. Und Hits so weit das Auge reicht.