Scam Likely - Scam Likely

Ein Duo be­stehend aus Ki­mi Re­cor und Vin­ny "Va­guess" Ear­ley, des­sen Par­al­le­len zum bis­he­ri­gen Out­put be­son­ders des letzt­ge­nann­ten sich kaum über­se­hen las­sen, aber da pas­siert auch noch mehr un­ter der Hau­be. Aus­ge­hend von ei­nem ver­trau­ten Mix aus Ga­ra­ge- und Post Punk hat das manch­mal ei­ne kla­re Li­thics-En­er­gie oder auch Welt Star - ein wei­te­res Pro­jekt mit Con­nec­tions zum Va­guess-Or­bit - kom­men mir in den Sinn wäh­rend Songs wie Sta­ring at the Sun and Plea­se 3 nach ver­lo­re­nen Woo­len Men-Per­len klin­gen und Cha­me­l­ion et­was von ei­nem Di­gi­tal Lea­ther deep cut aus ei­ner al­ter­na­ti­ven Cold­wave-Rea­li­tät hat.

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Opsec - Affordable Death

Wie ei­ne stin­ken­de Pfüt­ze pu­rer Hard- und Noi­se­co­re-Ab­scheu, trägt die­ses schnie­ke Tape der New Yor­ker ei­nen aus­ge­präg­ten Flip­per- und No Trend-Vi­be zur Schau, hat aber auch ei­ni­ge Ähn­lich­keit zu jün­ge­ren Gen­re-Ar­te­fak­ten et­wa der Mar­ke Soup­cans, C-Krit, Stink­ho­le, Cri­sis Man, Black But­ton oder Mys­tic In­a­ne.

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Moron's Morons - High-Tension Situation

Neu­es ver­dor­be­nes Ge­dan­ken­gut von den ak­tu­el­len Zug­pfer­den des pol­ni­schen Ga­ra­ge Punks! Mal ganz ein­fach aus­ge­drückt: Der Scheiß ist mal wie­der ver­dammt gut - halb­wegs tra­di­tio­nel­le Ga­ra­gen-Tu­gend wird hier ze­le­briert nicht un­ähn­lich zu an­de­ren eu­ro­päi­schen Bands wie Shit­ty Life, Mi­t­raille, Da­dar oder Gluer, ein paar US Acts á la Sick Thoughts, Hank Wood & The Ham­mer­heads. Dar­über hin­aus hat das manch­mal ein paar Vi­bes von den aus­tra­li­schen Gen­re-Over­lords Saints und Ra­dio Bird­man und nicht zu­letzt kommt auch ei­ne kla­re No­te ka­li­for­ni­scher Klas­si­ker der Sor­te Germs, Agent Oran­ge und Ado­le­s­cents zur Gel­tung in Songs wie Psy­cho­sis Dia­gno­sis und Not­hin' for You.

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Teksti-TV 666 - Vapauden Tasavalta

Ei­ne neue LP von die­ser fin­ni­schen Band mit zu vie­len Gi­tar­ris­ten… ich glaub 666 wa­ren das beim letz­ten nach­zäh­len. Nu ja, auf dem neu­es­ten Al­bum ver­schie­ben die ih­ren Sound deut­lich in ei­ne Psych Rock-Rich­tung, be­son­ders in TJ be­ge­ben sie sich Kopf­über in ge­wis­se Space Rock-Sphä­ren und das funk­tio­niert auch ganz vor­züg­lich. An an­de­ren Stel­len bleibt die Band aber auch ih­rem ge­wohn­ten Sound im me­lo­di­schen In­die Rock, Fuzz Punk und Noi­se Pop treu mit An­klän­gen et­wa an No Age, Wav­ves, Ca­li­for­nia X, Hap­py Di­ving oder frü­he The Men - ei­ne Mi­schung die sie dann um cha­rak­te­ris­tisch weit­läu­fi­ge Gi­tar­ren-Dro­nes á la Glenn Bran­ca und 80er So­nic Youth an­rei­chern.

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Catalogue - Modern Delusion

Es hat 'ne Wei­le ge­braucht bis ich's ge­schnallt hab, aber die neu­es­te LP von Ca­ta­lo­gue aus Mar­seil­le stellt sich als ih­re bis­lang stärks­te Plat­te her­aus. Konn­te ihr Sound auf der letz­ten LP noch et­was er­mü­dend wir­ken, gibt sich ihr neu­es­ter Streich viel­sei­ti­ger und bleibt auch auf Al­bum­län­ge span­nend. Nach wie vor an­ge­trie­ben von 80er-Style ele­kri­schen Beats, be­inhal­ten ih­re Songs mal Echos von Big Black oder Live Skull und an an­de­rer Stel­le wird klas­si­sche No­Wa­ve-Dis­so­nanz mit ein­gän­gi­gen Hooks ver­bun­den. In House­plants hat das gan­ze auch mal ei­nen fast schon Syn­th-/New Wa­ve-mä­ßi­gen Vi­be.

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Cel Ray - Cellular Raymond

Viel stär­ker als ich es auf den ers­ten Blick ver­mu­tet hat­te, das De­büt-Tape von Cel Ray aus Chi­ca­go. Das trans­por­tiert ähn­li­che Vi­bes zu ei­ni­gen der bes­ten fe­ma­le-fron­ted Punk­bands un­se­rer Zeit wie et­wa Vexx, Ne­ga­ti­ve Scan­ner, Ju­dy & The Jerks, All Hits, Amyl and the Snif­fers, The Neu­ros, BB and the Blips… aber auch zu ei­nem brei­te­ren Clus­ter von Bands auf der Schnit­stel­le von Ga­ra­ge- und Post Punk kann man zie­hen, et­wa zu Pat­ti, Rea­li­ty Group, Ura­ni­um Club, Ex-Cult oder Mys­tic In­a­ne. Gu­ter Scheiß!

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People's Temple /​ Hood Rats /​ Hickey

Drei Hard­core-Ver­öf­fent­li­chun­gen fie­len die­se Wo­che be­son­ders po­si­tiv auf, die al­le ir­gend­wie ihr ganz ei­ge­nes Süpp­chen ko­chen. Noch am kon­ven­tio­nells­ten, re­la­tiv ge­se­hen, ist da die EP von People's Temp­le auf dem New Yor­ker La­bel Roach­Leg Re­cords, wel­che uns ei­ne aus­ge­spro­chen me­lo­dien­rei­che Va­ria­ti­on von 80er Hard­core be­schert und öf­ter mal klingt wie ei­ne Ver­qui­ckung der Cir­cle Jerks mit Na­ked Ray­gun in der frü­hen bis mitt­le­ren Pha­se plus ver­ein­zel­te Aus­brü­che von Hüs­ker Dü-Me­lo­dien. In der ak­tu­el­len Land­schaft könn­te man z.B. auch Fried E/​m als gro­ben Ver­gleich her­an­zie­hen.
Das Tape von Hi­ckey auf Arch­fi­end Re­cords ver­passt dann jün­ge­ren Strän­gen der ge­pfleg­ten Ga­ra­ge-, Syn­th- und Egg­punk-Ver­schro­ben­heit ei­ne gu­te La­dung Hard­core-En­er­gie, wo­bei sie öf­ter auch mal an al­te Hau­de­gen wie Flip­per, Bro­ken Ta­lent, Spike in Vain er­in­nern… mit die­ser EP könn­te durch­aus die Egg­co­re-Ära be­gin­nen.
Die Hood Rats aus Mont­re­al ope­rie­ren auf ei­nem ähn­li­chen Ge­biet, ei­nem im Ga­ra­ge Punk ver­wur­zel­ten Lo-Fi Sound, den sie mit reich­lich Egg­punk-mä­ßi­gen Schräg­hei­ten an­rei­chern so­wie mit ei­ner un­ge­kämm­ten KBD-En­er­gie und Songs, die hart­nä­ckig im Ge­hör­gang kle­ben blei­ben.

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Klint & Orrendo Subotnik - Split

Syn­th Punk-Wun­der­kind Klint brau­che ich hier ja in­zwi­schen nicht mehr vor­zu­stel­len. Sei­ne Sei­te die­ser ge­nia­len Split­kas­set­te lie­fert drei neue Ar­te­fak­te ab­ge­schöpft aus die­sem bo­den­lo­sen Quell der Krea­ti­vi­tät, den der Typ schein­bar von ganz von al­lei­ne chan­nelt so­bald es ihm je­mand er­laubt, ir­gend­wo ein Ka­bel ein­zu­klin­ken.
Die Ita­lie­ner Or­ren­do Su­bot­nik auf der an­de­ren Sei­te er­schaf­fen ei­nen ganz an­de­ren aber nicht we­ni­ger be­geis­tern­den Klang­kos­mos. Nach­dem die letz­tes Jahr noch mit ei­nem ul­tra-ro­hen zwei­ten Tape Wel­len schlu­gen, ge­winnt ihr Sound hier ei­nen deut­lich schär­fe­ren Fo­kus. Das ist ei­ne ganz ei­gen­wil­li­ge Mi­schung, die et­wa dem Noi­se Pop und Fuzz Punk der frü­hen No Age, Ma­le Bon­ding oder Ti­ger! Shit! Ti­ger! Ti­ger!, düs­ter-noi­sy-me­lo­di­schem Post Punk á la Die! Die! Die!, Pi­les oder Times Beach, ei­nen de­fi­ni­tiv eher Hard-/Post­co­re-mä­ßi­gen En­er­gie­le­vel ver­passst so­wie das vol­le Breit­wand-Dra­ma von Lower oder frü­hen Iceage… und das ist nur die Spit­ze des Eis­bergs hier.

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Big Break - Angel's Piss

Auf die­ser aus­ge­spro­chen un-bri­tisch klin­gen­den Plat­te - ei­nem auf Al­bum-Län­ge er­wei­ter­ten Neu­auf­guss ohrer letzt­jäh­ri­gen Hap­py Bank Ho­li­day EP - ar­ran­giert die Band aus Shef­field zwölf fu­rio­se Ent­la­dun­gen un­ver­dünn­ter Ga­ra­ge Punk-En­er­gie auf ei­ne Art und Wei­se die mich eher an Aus­tra­li­sche und Ame­ri­ka­ni­sche Acts den­ken lässt wie z.B. Hank Wood and the Ham­mer­heads, Split Sys­tem, Ea­sers, Jack­son Reid Briggs & The Hea­ters and The Cow­boy… um nur 'ne hand­voll zu nen­nen.

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Pïss Bäth - Hoodrat Shit Vol. 1

Ei­ne vor­züg­lich Är­sche tre­ten­de EP ei­ner Band aus Glas­gow. Ur­sprüng­lich vor un­ge­fähr ei­nem Jahr er­schie­nen, lässt ei­ne Wie­der­ver­öf­fent­li­chung als Tape auf dem lo­ka­len La­bel Gold Mold Re­cords dem Ding hof­fent­lich et­was neue und ver­dien­te Auf­merk­sam­keit zu­kom­men. Je­den­falls gibt es hier fri­schen Nach­schub aus dem Schat­ten­reich des jun­gen Dun­ge­on Punk-Gen­res mit An­klän­gen an ei­nen ganz bun­ten Strauß von Bands wie die un­ver­meid­ba­ren Gen­re-Pio­nie­re Poi­son Ruïn, dem stark motö­ri­sier­ten/s­lea­ze-las­ti­gen Ga­ra­ge Punk von Cheap Heat, Gol­den Pe­li­cans oder Po­lu­te so­wie an eher im Hard-/Post­co­re be­hei­ma­te­ten Bands wie Ta­ran­tü­la, Vi­deo oder Bloo­dy Ge­ars.

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