Delta 8 - Greased Lightning

Saustar­kes De­büt von die­ser Band aus Athens, Geor­gia, die dar­auf ei­ne Sal­ve ab­ge­fuzz­ter Pro­jek­ti­le an der Schnitt­stel­le zwi­schen glei­cher­ma­ßén Hard­core- und KBD-las­ti­gem Ga­ra­ge Punk ab­feu­ert. Ein­er­satz er­in­nert das manch­mal an den Out­put von so Noi­se-ge­la­de­nen Bands á la Lum­py and the Dum­pers, Soup­cans und Black But­ton, wür­de an­de­rer­seits aber auch naht­los in das Pro­gramm der Lo­Fi-Spe­zia­li­sier­ten Kas­set­ten­la­bels Im­po­tent Fe­tus und De­lu­xe Bi­as pas­sen und zu Bands wie Sep­tic Yanks, C-Krit, frü­hen Elec­tric Chair, Exxxon und Mo­tor Corp, de­ren schep­pernd-chao­ti­scher En­er­gie sie doch recht na­he kom­men.

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No Brains - Cheap Shot /​/​ The Celebrities - Redd Karpet

Zwei neue Ver­öf­fent­li­chun­gen sind hier die­se Wo­che rein­ge­rollt, die mit ganz un­ver­blümt old­schoo­li­ger Äs­the­rik han­tie­ren und bei­de über­zeu­gen auf et­was un­ter­schied­li­che Art und Wei­se. No Brains aus dem nie­der­län­di­schen Ut­recht prä­sen­tie­ren ei­ne kom­pro­miss­los ge­ra­de­aus ge­hen­de Mi­schung aus zeit­lo­sem Ga­ra­ge Punk und va­ge KBD- und Hard­core-ver­wand­ten Ge­räusch­ku­lis­sen der frü­hen '80er Jah­re. Das be­wer­te ich mit 0/​10 Stern­chen für Ori­gi­na­li­tät und 20/​10 Stern­chen für un­nach­gie­bi­gen Druck und En­er­gie. Er­gibt ge­mit­telt 10/​10 Punk­te. Du siehst das an­ders? Pfft, die Ma­the­ma­tik gibt mir Recht. Komm drauf klar.
Eben­falls reich­lich Ga­ra­ge-Ac­tion hat die brand­neue EP der Ka­li­for­ni­er The Ce­le­bri­ties aus dem US-Ga­ra­gen­boll­werk To­tal Punk Re­cords im Ge­päck, wenn auch mit ei­nem stär­ke­ren Power­pop- und '77-Vi­be. Et­was re­lax­ter im Tem­po, ist das nichts des­to trotz ein Bün­del ein­wand­frei spa­ßi­ger Tu­nes mit ei­ner star­ken Dead Boys-meet-Di­ckies-En­er­gie un­ter der Hau­be, ein ex­qui­si­ter Zu­cker­rausch der sich, zu­ge­ge­ben, manch­mal ganz schön kä­sig zu wer­den traut aber dan­kens­wer­ter­weis wird das je­der­zeit mit meis­ter­lich ge­ar­bei­te­ten Wän­den aus Fuzz ge­kon­tert. Ich geb dem 11/​10 Punk­te für den Gla­mour und die Star­power. Tja, Ma­the halt. Kanns­te nix ma­chen.

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ALF - The Demo

Vor­züg­lich noi­sy ro­her neu­er Scheiß von 'ner Band aus Perth, Aus­tra­li­en, die grob an den Schnitt­stel­len von Ga­ra­ge- und Hard­core Punk ope­riert mit die­sem ge­wis­sen old­school KBD-Vi­be oben­drauf, nicht ganz un­ähn­lich zu so Bands vom Schla­ge Li­quid As­sets, Frea­k­ees, Li­po­suc­tion, Laun­cher or Mys­tic In­a­ne. Ei­ne EU-Ver­öf­fent­li­chung des Tapes via Good­bye Boo­zy Re­cords ist auch be­reits an­ge­kün­digt!

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IZM - IZM

Die zwei­te EP der Band aus LA auf Po­pu­lar Af­f­lic­tion Re­cords setzt die Mess­lat­te noch ein gu­tes Stück hö­her an als bis­her mit ei­nem star­ken Bün­del neu­er Songs, oh­ne da­bei ih­re grund­le­gen­den Zu­ta­ten groß­ar­tig zu ver­än­dern. Nach wie vor drückt das gan­ze dem ro­hen Ga­ra­ge Punk von Bands wie Frea­k­ees, Laun­cher, Li­po­suc­tion oder Li­quid As­sets ei­nen deut­li­chen Syn­th Punk-Vi­be auf.

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The Stools - R U Saved?

Wie ihr es si­cher schon ver­mu­tet an­läss­lich ei­ner neu­en LP der Band aus De­troit, gibt es dar­auf we­nig über­ra­schen­des zu hö­ren und das geht ab­so­lut okay in die­ser spe­zi­el­len, lo­ka­len Ge­schmacks­rich­tung des Ga­ra­gen­kra­walls. Was den eher tra­di­tio­nel­len, klar in Stoo­ges und MC5 (…und viel­eicht noch ein biss­chen Feed­ti­me?) ver­wur­zel­ten Ga­ra­ge Punk an­be­langt, geht es kaum bes­ser in Sa­chen un­ge­zü­gel­ter, pri­mi­ti­ver En­er­gie - das ist ge­nau die Art von Plat­te, die in ers­ter Li­nie mit ro­her Ge­walt über­zeugt und ja, ich füh­le mich jetzt durch­aus ge­ret­tet oder an­ders aus­ge­drückt: Aua!

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People's Temple /​ Hood Rats /​ Hickey

Drei Hard­core-Ver­öf­fent­li­chun­gen fie­len die­se Wo­che be­son­ders po­si­tiv auf, die al­le ir­gend­wie ihr ganz ei­ge­nes Süpp­chen ko­chen. Noch am kon­ven­tio­nells­ten, re­la­tiv ge­se­hen, ist da die EP von People's Temp­le auf dem New Yor­ker La­bel Roach­Leg Re­cords, wel­che uns ei­ne aus­ge­spro­chen me­lo­dien­rei­che Va­ria­ti­on von 80er Hard­core be­schert und öf­ter mal klingt wie ei­ne Ver­qui­ckung der Cir­cle Jerks mit Na­ked Ray­gun in der frü­hen bis mitt­le­ren Pha­se plus ver­ein­zel­te Aus­brü­che von Hüs­ker Dü-Me­lo­dien. In der ak­tu­el­len Land­schaft könn­te man z.B. auch Fried E/​m als gro­ben Ver­gleich her­an­zie­hen.
Das Tape von Hi­ckey auf Arch­fi­end Re­cords ver­passt dann jün­ge­ren Strän­gen der ge­pfleg­ten Ga­ra­ge-, Syn­th- und Egg­punk-Ver­schro­ben­heit ei­ne gu­te La­dung Hard­core-En­er­gie, wo­bei sie öf­ter auch mal an al­te Hau­de­gen wie Flip­per, Bro­ken Ta­lent, Spike in Vain er­in­nern… mit die­ser EP könn­te durch­aus die Egg­co­re-Ära be­gin­nen.
Die Hood Rats aus Mont­re­al ope­rie­ren auf ei­nem ähn­li­chen Ge­biet, ei­nem im Ga­ra­ge Punk ver­wur­zel­ten Lo-Fi Sound, den sie mit reich­lich Egg­punk-mä­ßi­gen Schräg­hei­ten an­rei­chern so­wie mit ei­ner un­ge­kämm­ten KBD-En­er­gie und Songs, die hart­nä­ckig im Ge­hör­gang kle­ben blei­ben.

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The Vortex - Executive Dysfunction

Die­se Band aus San­ta Ana, Ka­li­for­ni­en er­zeugt kur­ze, in dre­cki­gen KBD-Vi­bes ge­wälz­te Lärm­fet­zen, zu glei­chen tei­len im old­schoo­li­gen Ga­ra­ge- und Hard­co­re­ge­döns be­hei­ma­tet mit ei­nem ge­le­gent­li­chen Hauch von Gun Club. Das ist auch nicht ganz un­ähn­lich zu Neo Ne­os oder Ma­es­tro Voltaire's di­ver­sen Hard­core-Pro­jek­ten, frü­hem Erik Ner­vous und viel­leicht ei­nem leich­ten Touch von Laun­cher… ge­mein­sam ver­hack­stückt mit ir­gend­ei­nem pracht­vol­len Un­fall von je­ner Art, die ge­nau so gut auf ir­gend­ei­ner De­lu­xe Bi­as oder Im­po­tent Fe­tus-Ver­öf­fent­li­chung pas­siert sein könn­te.

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Peacemaker - See You Dead /​ Greed

Hier ist noch ein wei­te­res glei­cher­ma­ßen kur­zes und spa­ßi­ges Tape, das ei­nen die­ser le­cke­ren old­school Hard­core/KBD-Sty­le/­Ga­ra­ge Punk-hy­bri­den trans­por­tiert, so schlicht und ele­gant und ma­kel­los in der Aus­füh­rung. Die­ser Scheiß wird nie alt.

Big Jar of Mayo - Big Jar of Mayo

Wie­der mal Qua­li­täts­wa­re aus dem Hau­se De­lu­xe Bi­as. Die­se Cas­sin­gle von ab­surd kur­zer Lauf­zeit zwi­schen KBD-ge­tränk­tem Weird­core, Ga­ra­ge- und Post Punk wird klar für er­freu­li­che Zu­stän­de bei den­je­ni­gen sor­gen, die be­reits ei­ne ge­sun­de Erek­ti­on für Bands wie Mys­tic In­a­ne, Ro­lex oder Fried E/​M auf­ge­baut ha­ben.

Septic Yanks - Septic Yanks

Ein wei­te­rer feuch­ter und mod­rig rie­chen­der Bat­zen aus hoch­kon­ta­mi­nö­sem Punk­scheiß, zu glei­chen Tei­len Ga­ra­ge Punk, KBD-mä­ßi­ge Schwei­ne­rei und Hard­co­re­punk der sehr al­ten Schu­le. Nicht ganz un­ähn­lich zu Li­quid As­sets, Fried E/​M oder Laun­cher.

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