Eunix - Demo

Mit­glie­der von Bib, Ni­hi­li­stic Fit und ei­nem gan­zen Arsch wei­te­rer ein­schlä­gi­ger Na­men lie­fern hier ei­ne De­büt-EP ab, die das Blut zum ko­chen bringt mit ei­nem zeit­lo­sen Post­co­re-Sound von höchs­ter Spreng­kraft, un­ter­mau­ert von rei­fem und aus­ge­feil­tem Song­ma­te­ri­al das, wie et­wa im Doom-/S­ludge-Ma­nö­ver Face Down, auch mal das Tem­po dros­seln darf oh­ne da­bei zu lang­wei­len - im­mer ein gu­tes Qua­li­täts­merk­mal wenn ihr mich fragt. In jün­ge­rer Zeit hat man ähn­lich hoch­wer­ti­gen und schlau­en Kra­wall von Bands wie Ro­mance, Sho­ve, As­cot Stab­ber, Flowers of Evil oder frü­hen Bad Bree­ding ge­hört.

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Sex Mex - We're A Happy Family

Im Lau­fe der ver­gan­ge­nen zwei Jah­re ha­ben sich Sex Mex aus San An­to­nio, Te­xas wie­der­holt als ver­läss­li­che Lie­fe­ran­ten mit ei­nem gol­de­nen Händ­chen für kna­cki­ge Ga­ra­ge Pop-, Syn­th Punk- und Fuzz Pop-Me­lo­dien un­ter Be­weis ge­stellt. Auch die neu­es­te EP ent­täuscht dies­be­züg­lich nicht, lie­fert wie­der­holt ab­ge­fuzzte Pop­ju­we­len ers­ter Gü­te ab die ne­ben viel an­de­rem Zeug wohl tief in der Schuld di­ver­ser Rea­tard-as­so­zi­ier­ter Pro­jek­te auf der pop­pi­ge­ren Sei­te steht. Da­von drän­gen sich vor al­lem Lost Sounds als ver­gleich auf, aber auch ak­tu­el­le­res Zeug á la The Gobs, Witch Piss oder Ghoulies wä­ren als Re­fe­ren­zen nicht kom­plett da­ne­ben ge­grif­fen.

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Public Interest - Spiritual Pollution

Ein wei­te­rer Re­lease mit dem Ers­te The­ke-Qua­li­täts­sie­gel und tat­säch­lich ein wahn­sin­ni­ger Sprung vor­wärts für die­se Band aus Oak­land nach ei­nem noch stär­ker zum Ga­ra­ge- und Syn­th Punk ten­die­ren­den Tape aus dem Jahr 2019. Hier ver­schiebt sich ihr Sound in die Rich­tung von durch­weg aus­ge­fuchs­tem Post Punk, der glei­cher­ma­ßen düs­ter wie auch ver­dammt cat­chy und son­g­ori­en­tiert rü­ber kommt - ei­ne Qua­li­tät die euch viel­leicht auch bei den jüngs­ten Klän­gen von Marb­led Eye auf­ge­fal­len ist, von de­nen hier auch ir­gend­wer sei­ne Fin­ger im Spiel hat. Das ist durch­zo­gen von ei­ner psy­che­de­li­schen Wol­ke die mich an Wire der Chairs Miss­ing /​ 154-Ära er­in­nert, aber auch zu ei­nem Clus­ter von jün­ge­ren ein­schlä­gi­gen Haus­num­mern wie et­wa In­sti­tu­te, Rank/​Xerox, Pu­blic Eye, Di­ät, VR Sex, Brui­sed, Was­te Man oder frü­hen Paint Thin­ner darf man die schlau­en Kon­struk­tio­nen ver­glei­chen.

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Goblin Daycare - Q: EP? A: EP!!

Die in­ter­na­tio­na­le Egg­punk-Re­vo­lu­ti­on schrei­tet un­auf­halt­sam vor­an und un­ser nächs­ter Stopp auf dem Weg zur kul­tu­rel­len Un­ter­wan­de­rung ist Is­tan­bul. Da kom­men näm­lich Go­blin Day­ca­re her und wer­fen ih­re drei Cent in die Run­de in Form die­ser ex­qui­si­ten EP vol­ler lau­ni­ger Ga­ra­ge- und Syn­th­punk-Ge­schos­se, die wirk­lich kei­nen Ver­gleich zu so hoch­ka­rä­ti­gen Kol­le­gen wie Nuts, Set-Top Box, Ghoulies oder Slim­ex scheu­en müs­sen.

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Advoids - Advoids

Mit­glie­der von Di­ode und Frea­k­ees be­sche­ren uns hier ei­ne wei­te­re At­ta­cke des wun­der­schön ent­gleis­ten Krachs, der grob an den Ko­or­di­na­ten von Post Punk, Post- und Weird­core vor­bei­schrammt. in All The World geht ein re­pe­ti­ti­ves, The Fall-mä­ßi­ges Riff naht­los in pu­re Hard­core-An­ar­chie über. Gi­ve Me Mi­ne hat dann hin­ge­gen eher so ei­ne ge­wis­se En­er­gie als trä­fen frü­he Mi­nu­temen auf Ja­mes Chan­ce. Des­wei­te­ren mag man hier drin Spu­ren von Flip­per, Sac­cha­ri­ne Trust oder The Pop Group wie­der­fun­den oder al­ter­na­tiv, den Bo­gen zu jün­ge­ren Bands wie Ro­lex, Big Bop­per oder Gay Cum Dad­dies schla­gen.

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Homicide Idols - Homicide Idols

Ei­ne schön ein­fach ge­strick­te bis pri­mi­ti­ve Ga­ra­gen­at­ta­cke von ei­ner schwe­di­schen Band, die hier ih­re schmut­zi­gen Ma­chen­schaf­ten noch um den ge­wis­sen KBD-Nach­ge­schmack er­wei­tert. Ein aus­ge­zeich­ne­tes neu­es Schlamm­bad für Fans sol­cher Schand­ta­ten wie sie et­wa die frü­hen Sick Thoughts, Buck Bil­o­xi, Bart and The Brats, Gi­or­gio Mur­de­rer oder Frea­k­ees schon zu ver­ant­wor­ten hat­ten.

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Chimers - Turn On The Lights /​ Closure

Hat­te ich ih­re letz­te di­gi­ta­le Sin­gle noch über­wie­gend mit der alt­her­ge­brach­ten Mis­si­on of Bur­ma-For­mel gleich­ge­setzt, er­wei­te­re ich mein Ur­teil an­ge­sichts der zwei neu­es­ten Songs der Band aus Wol­lon­gong, Aus­tra­li­en mal zu ei­nem ne­bu­lö­sen Drei­eck aus Bur­ma, Wi­pers und So­nic Youth - ei­ne Klang­äs­the­tik zwi­schen den Wel­ten von Post Punk, Noi­se Rock und Fuzz Punk, die man in Tei­len si­cher auch zu jün­ge­ren Bands wie den frü­hen No Age oder der ita­lie­ni­schen Noi­se Rock-Sen­sa­ti­on Or­ren­do Su­bot­nik ver­glei­chen kann.

Split System - Split System 7"

Ei­ne neue Sin­gle der Su­per­group Split Sys­tem aus Mel­bourne - ich den­ke ihr wisst in­zwi­schen al­le was man zu er­war­ten hat. Und na­tür­lich, das Teil lie­fert mal wie­der zwei ma­kel­los old­schoo­li­ge Ga­ra­gens­mas­her mit ein­deu­tig aus­tra­li­scher Ge­schmacks­no­te, die mir oh­ne un­nö­ti­gen Bull­shit di­rekt in die Fres­se ex­plo­die­ren.

Die TV - Uno Affo

Nach ei­ner Rei­he sehr net­ter EPs im letz­ten Jahr kommt die­se Band oder Per­son aus Mar­mor­ra, New Jer­sey mit ei­nem neu­en Al­bum um die Ecke, das sei­ne Songs un­ter ei­ner noch mal deut­lich un­auf­fäl­li­ge­ren, mi­ni­ma­lis­ti­schen Ober­flä­che ver­birgt, hin­ter wel­cher sich je­doch ein ganz spek­ta­ku­lä­res Feu­er­werk ver­schro­be­ner DIY-Krea­ti­vi­tät ent­fal­tet. Auch wenn man hier und da noch ei­nen Sprit­zer von Spits oder Sta­lins of Sound er­ha­schen kann, ge­winnt Die TV's Sound aus Ga­ra­ge- und Post Punk mit dem ge­wis­sen Hauch von Psy­che­de­lia hier noch wei­ter an Fo­kus und Ori­gi­na­li­tät, ver­packt in ei­ner auf's Mi­ni­mum her­un­ter­kon­den­sier­ten Klang­äs­the­tik, in wel­cher die me­lan­cho­li­schen schram­mel-Tex­tu­ren sich frei ent­fal­ten kön­nen. Das hat mehr als nur ei­nen leich­ten Un­ter­ton von De­spe­ra­te Bicy­cles an man­chen Stel­len, von Power Plant oder Freak Ge­nes in an­de­ren Mo­men­ten und so­gar ei­nen Hauch von Di­gi­tal Lea­ther hat das in­ne im ge­dämpf­ten Pop von Go­ner. Lass dich nicht vom ers­ten Ein­druck täu­schen, das hier ist star­ke Me­di­zin von An­fang bis En­de.

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Pig Earth - Exit Wound

Ein an­ge­nehm aus der Zeit ge­fal­le­nes Klang­er­leb­nis, das hier ei­ne Band aus Bel­ling­ham, Wa­shing­ton auf ih­rer De­büt-EP zum Le­ben er­weckt. Das ist al­les mal ganz klar be­ein­flusst von al­ten 80er SST und Touch & Go-Ver­öf­fent­li­chun­gen aus dem eher schram­me­li­gen, Folk-be­ein­fluss­ten Spek­trum, aber an­de­rer­seits auch nie um ei­ne un­ver­mit­telt her­ein­bre­chen­de Hard­core-At­ta­cke ver­le­gen. Am of­fen­sicht­lichs­ten wä­ren da et­wa Angst, Me­at Pup­pets und frü­he Di­no­saur Jr. als Ver­glei­che zu nen­nen, aber auch von U-Men, Mudho­ney und 80er Sci­en­tists hat es ein biss­chen was, eher ne­ben­säch­li­che Spu­ren au­ßer­dem von Dicks und Wi­pers ab und zu. Oder man mag sich auch an jün­ge­ren Bands ori­en­tie­ren wie z.B. Milk Mu­sic, Dhar­ma Dogs, Chro­no­pha­ge und Da­mak.

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