Die ersten drei in einer Reihe von Cassingles dieser Band aus Los Angeles wissen ausgesprochen gut zu gefallen mit einem Hybrid aus Post- und Garagepunk, der z.B. etwas an Reality Group oder Lipups erinnert, gelegentlich auch mal an die ganz frühen Slovenly.
Gumming aus Richmond, Virginia hinterließen bei mir einen starken Eindruck mit ihrer ganz schön derben Debüt-EP im letzten Jahr. Ihr erster Langspieler setzt sich nun zur Hälfte aus Neuaufnahmen des besagten Materials zusammen, das kommt jetzt aber einen ganzen Tacken Tighter und mit extra viel Wumms rüber. Damit erweckt ihr Sound mit Versatzstücken von Noise Rock, Post Punk, garagiger Energie und deutlichen Anklängen an die alte No Wave-Schule einen zwar aufgeräumteren, vergleichsweise zugänglichen Eindruck, ohne dabei an Bissigkeit zu verlieren. Beim letzten mal war ich noch erstaunt. Diesmal bin ich beeindruckt.
Sind jetzt wirklich schon vier Jahre vergangen seit dem letzten Album? Jedenfalls klingt das neue so als wär kein Tag vergangen. Erneut wird hier ein ruheloses Garage-Feuerwerk von der Leine gelassen. Ohne den perkussiven Wahnsinn des Vorgängers zwar, dafür mit einem zunehmend melancholischen Unterton und gesteigertem R'n'B-Faktor ausgestattet. Immer noch verdammt gut.
Die Band aus Denver um Ex-Mitglieder von Accordion Crimes und Joy Subtraction liefert auf ihrer dritten EP kompakte fünf Minuten Lärm ab, der sich wie gehabt im Spannungsfeld von 90er Postcore, Noise- und Indie Rock bewegt.
Die aktuelle EP der Elektro-/Garagepunk-Formation aus Los Angeles ist mal wieder ein ausgesprochen spaßiger Volltreffer geworden. Mit sechs Songs in weniger als zehn Minuten lässt sich das in einem Schluck weghören wie eine stärker Noise-orientierte Variante von S.B.F. oder Race Car.
Das neueste Tape der Londoner Noiserocker kommt mit einer deutlich entschlackten, luftigeren Produktionsweise und Drums aus der Konserve daher. Der naheliegende Big Black-Vergleich trifft hier nur bedingt zu, aber wie schon auf den letzten paar Kurzspielern zeigt sich die Band experimentierfreudig und expandiert ihr Klangspektrum. Besonders überraschend finde ich z.B. diesen subtilen Suicide-Vibe in 125 3 Phase.
Es ist schon gute vier Jahre her, seit diese Band aus Portland mit ihrer selbstbetitelten zweiten EP einen bleibenden Eindruck hinterließ. Jetzt ist überraschend neues Material von ihnen aufgetaucht und damit zeigen sie sich ausgesprochen Vital, ihre Mischung aus klassischem Indierock, etwas Postpunk und Anklängen an diverses Zeug aus den Untiefen des alten SST- und Homestead-Katalogs hat nichts von ihrem Biss verloren, kommt sogar noch ein gutes Stück ausgewogener rüber als zuvor.
Ein physischer oder digitaler Release ist leider nicht geplant, aber netter Weise haben sie mir erlaubt, die EP hier hochzuladen. Also klickt ruhig mal hier drauf.
Auch auf ihrem dritten Kurzspieler bleibt die Londoner Band ihrer knarzigen Mischung aus Noiserock und Post Punk treu. Das ist auch gut so, denn an diesem Sound gibt es echt nichts zu reparieren.
Die Auflösung der Band war schon beschlossene Sache, da haben die Londoner Noiserocker noch schnell ihr drittes und letztes Album geschrieben und aufgenommen, welches jetzt über Hominid Sounds zu bekommen ist. Die neuen Songs versprühen einen kompromisslosen Vorwärtsdrang, der die beiden eh schon ausgesprochen energischen Vorgänger locker in den Schatten stellt. Gleichermaßen ihr explosivstes, aber auch reifstes und zugänglichstes Album.
Shoegaze aus Pittsburgh, Pennsylvania der sehr klassischen, songorientierten Machart, aber auch mit psychedelischen Elementen verquickt, die eher in der Gegenwart verankert scheinen. Die Aufnahmen zu diesem Album sind über einen Zeitraum von sechs Jahren mit offenbar sehr unterschiedlichen technischen Mitteln entstanden, was sich in einem recht wechselhaften Klangkostüm und einem etwas fragmentierten Gesamteindruck äußert. Dennoch, einiges an starkem Material verbirgt sich hinter der etwas unebenen Oberfläche.