Hyäne - Demontage Und Zerfall

…und gleich noch mal be­trüb­li­ches Zeug, dies­mal aus der zu­ver­läs­si­gen Ber­li­ner Sze­ne. Hyä­ne lie­ßen ja be­reits mit ei­ner ziem­lich gu­ten 7" und ein paar De­mo­songs ge­spannt auf­hor­chen. Via Sta­tic Age Mu­sik ist jetzt der ers­te Lang­spie­ler zu be­kom­men. Dar­auf hat ih­re re­la­tiv tro­cke­ne und tris­te Spiel­art von Post Punk ei­ni­ges an Fein­schliff er­fah­ren, kommt noch mal ei­ne gan­ze Num­mer stim­mi­ger rü­ber. Des öf­te­ren klin­gen sie da­bei nach ei­ner Schnitt­men­ge der Ber­li­ner Nach­barn AUS und Pret­ty Hurts. Vor­züg­li­cher Scheiß.

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The Trendees - TRENDEESXXX

Fünf neue, wun­der­ba­re Un­fäl­le gibt's auf der ak­tu­el­len EP der neu­see­län­di­schen Avant­gar­de-Punks, de­ren küh­ner Di­let­tan­tis­mus mir im­mer wie­der von neu­em die Kinn­la­de gen Bo­den fal­len lässt.  Sub­til ist das nicht, aber da­für laut und ab­ge­fuckt. Et­wa so als hät­ten sich frü­he Half Ja­pa­ne­se mal ein Stimm­ge­rät ge­kauft. Was will man denn mehr?

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Nag & Lip - Split 7"

Ei­ne sehr ge­lun­ge­ne Split­schei­be zwei­er Bands, die je­weils ir­gend­wo zwi­schen den Eck­pfei­lern Noi­se, Post Punk und ein we­nig Ga­ra­ge­zeug agie­ren. Dass Nag aus De­ca­tur, Geor­gia or­dent­lich die Schei­ße los­tre­ten kön­nen, ha­ben sie ja schon mit meh­re­ren EPs be­wie­sen. Gänz­lich un­be­kannt wa­ren mir hin­ge­gen Lip aus Bal­ti­more, die ih­rem Kra­wall ei­ne de­zent psy­che­de­li­schen No­te ver­pas­sen. Ei­ne über­aus er­freu­li­che Über­ra­schung.

Blood Cookie - Empty Your Mind

Hoch­po­ten­ter Scheiß, was die­ses Trio aus Min­nea­po­lis auf ih­rem be­reits drit­ten Lang­spie­ler ver­an­stal­tet. Me­lo­di­sche Frag­men­te und shoe­ga­zi­ge Tex­tu­ren kol­li­die­ren mit dis­so­nan­tem Lärm. Wuch­tig nach vor­ne ge­hen­der Post Punk á la Lié, De­ath Stuff, Shit Gi­ver oder Da­sher trifft auf den Fuzz Punk/​Noise Pop et­wa von Slow­coa­ches oder UV-TV, Noi­se Rock der Mar­ke USA Nails oder Bat­piss. Un­vor­her­seh­bar, ei­gen­wil­lig und doch er­staun­lich ho­mo­gen, ab­so­lut ei­gen­stän­dig kommt die­se wil­de Mix­tur rü­ber.

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Arrotzak - Lurzoru Hotzetik

Straight nach vor­ne ge­hen­des (Post-)Punkgedöns auf dem zwei­ten Lang­spie­ler der Band aus San Se­bas­tián, Spa­ni­en. Das er­in­nert mal an ei­ne trüb­se­li­ge­re Va­ri­an­te der Red Dons, Short Days oder Te­le­cult, im Tem­po ge­dros­sel­te Ner­vo­sas, an The Es­tran­ged oder ei­nen Hauch von Cri­mi­nal Code.

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Haldol - UK​-​Ireland​-​Iceland Tour Tape

Auf ih­rem neu­es­ten Kurz­spie­ler be­weist die Post Punk/​Goth/​Dark Punk-For­ma­ti­on aus Phil­adel­phia ein­mal mehr, dass sie in ih­rem Gen­re-Um­feld ganz vor­ne da­bei ist. Be­son­ders her­aus­ste­chend sind dies­mal die et­was ge­tra­ge­ne­ren High­lights Bull's Blood und Gol­den Calf. Was bei we­ni­ger gu­ten Bands meis­tens eher ein­schlä­fernd wirkt, ent­fal­tet hier sei­ne vol­le Wir­kung und zeigt ein star­kes Wachs­tum in sei­nem sau­ber kon­stru­ier­ten Song­wri­ting.

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Lithics - Photograph, You Of

Das aus­ge­zeich­ne­te zwei­te Al­bum der Post-/Art­pun­ker aus Port­land ist noch gar nicht so rich­tig ver­ar­bei­tet, da schiebt die Band auch schon ei­nen neu­en Sie­ben­zöl­ler hin­ter­her, der mit Leich­tig­keit an des­sen Bril­li­anz an­knüpft.

Patti - Bad Back

Der­zeit kann man sa­gen, dass ge­fühl­te 80% al­ler gu­ten Bands aus dem Post-, Ga­ra­ge­punk und Hard­core-Spek­trum frü­her oder spä­ter im Ka­ta­log von Ers­te The­ke Ton­trä­ger auf­tau­chen. Jetzt sind Pat­ti aus Oak­land an der Rei­he, die vor nicht all­zu lan­ger Zeit ja schon mit ih­rer ers­ten EP sehr zu ge­fal­len wuss­ten. Auch der neu­es­te Kurz­spie­ler der Band hält was er ver­spricht. An ih­rem hy­per­ak­ti­ven und reich­lich an­ge­schräg­ten Post­punk hab ich mich noch lan­ge nicht satt­ge­hört.

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Kommissars - Something Pale

Ei­ne di­gi­ta­le Sin­gle der Band aus Sud­bu­ry, On­ta­rio. Die zwei neu­en Post­punk-Kra­cher dar­auf knüp­fen naht­los an das ho­he Ni­veau der ers­ten bei­den EPs an.

Nopes - Stapler

Nach­dem die Band aus Oak­land mit der Fun Lim­bo EP im letz­ten Jahr ihr bis­lang derbs­tes Ar­te­fakt ab­ge­lie­fert hat, kommt jetzt ein zwei­tes Al­bum hin­ter­her, das nicht nur al­le Ten­den­zen des bis­he­ri­gen Out­puts ver­eint, son­dern auch das Klang­spek­trum noch deut­lich er­wei­tert. Die Hüs­ker Dü-ar­ti­gen Me­lo­dien der ers­ten EP sind wie­der ver­mehrt am Start, so wie auch der er­bar­mungs­los sä­gen­de Weir­do Hard­core. Dar­über hin­aus be­we­gen sich die Songs dann noch zwi­schen Mo­men­ten von en­er­gi­schem Ga­ra­ge­punk, be­herzt zu­bei­ßen­dem Sludge-/Noi­se Rock und ei­nem An­flug von ver­que­rem Post Punk. Ein un­vor­her­seh­ba­res rund­um-sorg­los-Pa­ket al­so, bei dem sie sich kei­ne nen­nens­wer­ten Fehl­trit­te leis­ten.

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