Ein Noiserocktrio aus Chicago das rüberkommt wie die perfekte Symbiose aus den anderen großen Noise-/Mathrock-Titanen ihrer Heimatstadt (ihr wisst schon, die alten Schallplatten…) und den semi-berühmten walisischen Krachmachern McLusky. Oder vielleicht noch treffender, den robotischen Grooves der Nachfolgeband Future Of The Left. Wie auch immer, geiles Zeug ist das.
UV-TV aus Gainesville machen einen auf Jekyll und Hyde. Wie selbstverständlich alternieren sie auf ihrem Demo zwischen sonnig-fluffigem Indiepowerpop und kratzigem Garagen- und Postpunk. Beides überzeugt.
Fluffig melodisch lärmender Indierock mit leichtem Surf-Vibe aus dem vollkommen Surferunfreundlichen Glasgow. Erinnert mich sehr positiv and verschiedene Bands wie etwa Solids, Wavves, Pale Angels, frühe Surfer Blood oder Playlounge.
Eine Band aus Oakland, die hervorragend den Bogen schlägt vom Dischord-Postcore/Proto-Emocore der mittleren bis späten Achtziger über melodischen aber schummrigen Postpunk á la The Estranged hin zu aktuellen Genre-Grenzgängern wie etwa White Lung oder Criminal Code. Obendrein mit durchweg überzeugendem Songmaterial.
Eine erstaunlich effektive Mixtur aus Postcore der modernen und Postpunk der altmodischen Machart haben Black Baron auf ihrem ersten Langspieler konserviert. Das ist von einer melancholischen Grundstimmung und einer Gitarrenarbeit durchzogen, die mich manchmal eher Genre-untypisch an Wipers oder Leatherface erinnert. Innerhalb des Postpunk-Spektrums haben sie sich damit jedenfalls ihre eigene kleine Nische gefunden. Als entfernte Verwandte könnte man Parallelen zu Criminal Code, Creative Adult oder Autobahn ziehen.
Die neueste Veröffentlichung des etwas irreführend benannten Kassettenlabels Fleeting Youth Records kommt vom Soloprojekt eines gewissen Julien Maltais aus dem kanadischen Städtchen Alma. Der macht punkig-melodischen Indierock mit einem sonnigen Replacements-Vibe. Kann aber auch mal an Superchunk, Guided By Voices oder frühe Archers Of Loaf erinnern.
Band aus Chicago. Die Typen spielen eine interessante Mischung aus punkinfiziertem Indierock mit Popmelodien, Noiserock-Einflüssen und einer ordentlichen Schaufel Garagen-Dreck obendrauf.
Schöne transkontinentale Splitveröffentlichung des pariser Labels Teenage Menopause. Und zwei Bands, die perfekt miteinander harmonieren, denn sowohl Duchess Says aus Montreal als auch Le Prince Harry aus Lüttich bewegen sich hier gekonnt zwischen nacktem Garagenpunk, Garagenpunk aus der Synthwerkstatt und Synthpunk aus der Garage.
Weil die kommende Woche musikmäßig eh schon eine ziemliche Schlacht wird und außerdem weil heute Sonntag ist, fasse ich hier mal vier drei Veröffentlichungen zu einem Blogpost zusammen, die alle eines gemeinsam haben: Alle vier drei Bands spielen Hardcorepunk der derberen Sorte, alle heben ihre Musik durch eine gewisse Schieflage oder einen generellen Hang zur Exzentrik meilenweit über den Genredurchschnitt. Das mag ein gewisser Garageneinfluss sein wie bei No, ein leichter Hauch von Postpunk bei Blank Spell, oder beides wie im Falle Blazing Eye. Gerade das britische Label La Vida Es Un Mus Discos, auf dem zwei dieser Platten sowie auch die zuletzt hier geposteten Dawn Of Humans erschienen, fällt mir in letzter Zeit positiv durch einige angenehm Quergedachte Hardcore-Veröffentlichungen auf. Könnte 'ne regelmäßige Rubrik hier werden, mal abwarten… Hier entlang zu den Streams →
Toller Postpunk von einem Quartett aus Istanbul. Düster, kraftvoll und eingängig. Wer bei Türkei immer noch zuerst an Dönerbuden-Pop denkt, der sei gleich noch mal an das Ding hier erinnert.