Sunshine & The Rain - In The Darkness Of My Night

Auf ih­rem ers­ten Al­bum fa­bri­zie­ren Suns­hi­ne And The Rain aus Oak­land Fuzzge­trie­be­nen Power­pop, der es sich sti­lis­tisch ziem­lich ge­nau auf der Schwel­le zwi­schen dem Pro­to-Shoe­ga­ze frü­her Je­sus And Ma­ry Chain und den Bands der ers­ten Shoe­ga­ze-Ge­ne­ra­ti­on in den spä­ten Acht­zi­gern be­quem macht. Da­bei hal­ten sie sich ziem­lich strikt an die klas­si­schen Gen­re-Kon­ven­tio­nen, über­zeu­gen in­ner­halb der selbst ge­steck­ten Gren­zen aber mit pu­rer Qua­li­tät. Wenn ich frei­wil­lig ein ge­wis­ses Maß an Whoo-ohs er­tra­ge und be­reit­wil­lig ein ganz of­fen­si­ches Teenage Kicks-Rip­off ver­zei­he, dann hat das was zu hei­ßen. Mit da­bei ist ein Fu­ga­zi-Co­ver­song, der ur­sprüng­lich mal auf ei­ner der vie­len TBTCI Tri­bu­te-Com­pi­la­ti­ons er­schie­nen ist. Auch mit dem frem­den, Gen­re-mä­ßig eher ent­ge­gen­ge­setz­ten Song­ma­te­ri­el lie­fern sie ab­so­lu­te Per­fek­ti­on ab.



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The Junto - The Junto

Die De­büt-EP die­ser Band aus Phil­adel­phia über­zeugt mit ul­tra-me­lo­di­schem, ret­ro­las­ti­gem In­die­rock und Post­punk, den man mu­si­ka­lisch ir­gend­wo zwi­schen den Bands der bri­ti­schen New Wa­ve- und C86-Ge­ne­ra­tio­nen ein­ord­nen kann.


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Warm Soda - I Don't Wanna Grow Up

Das Ab­schieds­al­bum der Ga­ra­ge-/Power­pop-For­ma­ti­on aus Aus­tin um Front­mann Ma­thew Mel­ton stellt noch ein­mal des­sen aus­ge­zeich­ne­te Song­wri­ting-Skills un­ter Be­weis in 12 fluf­fi­gen Kra­chern, die mit ih­ren mit­rei­ßen­den Pop-Me­lo­dien oft nah an der Gren­ze zum Kitsch ope­rie­ren, oh­ne je­mals den Bo­gen zu über­span­nen.
Matthew Mel­ton hat jetzt ei­ne neue Band na­mens Dream Ma­chi­ne am Start, de­ren De­büt­al­bum The Il­lu­si­on er­scheint am 19. Mai auf Cast­le Face Re­cords.

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Ghost Car - Stuck In The Mud 7"

Tol­ler Sie­ben­zöl­ler ei­ner Band aus Lon­don. Die A-Sei­te be­geis­tert mit ver­träum­tem Noi­se-/Fuzzpop und ei­nem leich­ten Shoe­ga­ze-Vi­be. Die B-Sei­te ist dann ein simp­ler aber ge­konnt dar­ge­bo­te­ner Ga­ra­ge­ro­cker mit psy­che­de­li­schem Un­ter­ton. Nicht nur für Or­gel-Lieb­ha­ber zu emp­feh­len.


Saint Pé - Fixed Focus

Ian Saint Pé hat frü­her mal bei den Ga­ra­ge­ro­ckern The Black Lips (nein, die ha­ben sich nicht auf­ge­löst) die Gi­tar­re be­dient. Sein neu­es Pro­jekt un­ter ei­ge­nem Na­men hat uns jetzt sein ers­tes Al­bum be­schert und des­sen Songs os­zil­lie­ren zwi­schen ga­ra­gi­gem Power­pop und ver­ein­zel­ten psy­che­de­li­schen Aus­flü­gen. Da­bei be­weist Saint Pé aus­ge­zeich­ne­te Song­wri­ting-Skills und ein ge­schick­tes Händ­chen für ein­gän­gi­ge Hooks.



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Monster Movie - Keep the Voices Distant

Mons­ter Mo­vie sind ein Shoe­ga­ze-Duo be­stehend aus Chris­ti­an Sa­vill and Sean Hew­son. Ers­te­rer ist wohl eher be­kannt als der Gi­tar­rist von Slow­di­ve. Sa­vill und Hew­son spiel­ten 1989 für ei­ne kur­ze Zeit zu­sam­men in ei­ner Band na­mens Eter­nal und grün­de­ten bald dar­auf Mons­ter Mo­vie, die dann wie­der­um sehr bald zu­guns­ten von Slow­di­ve auf Eis ge­legt wur­den.

Hier füh­le ich mich mal spon­tan da­zu ge­nö­tigt, et­was Ket­ze­rei am eta­blier­ten Gen­re-Ka­non zu be­trei­ben. Ich lass ein­fach mal die Bom­be los: Ich kann die un­an­tast­ba­ren Shoe­ga­ze-Göt­ter Slow­di­ve ums ver­re­cken nicht ab.
Beim bes­ten Wil­len, ich hab es im­mer wie­der ver­sucht mir die al­ten Plat­ten schön zu hö­ren. Und al­les was bei mir an­kommt ist un­in­spi­rier­te wie auch über­pro­du­zier­te Schlaf­mu­sik mit durch­wach­se­nem bis kom­plett sub­stanz­lo­sem Song­ma­te­ri­al, das sei­ne Be­lang­lo­sig­keit mit ei­ner Über­do­sis an pu­rem Kitsch aus­zu­glei­chen zu ver­sucht. Ich hab mich über die Jah­re mit so ei­ni­gem Pop ver­söhnt. Ich weiß
Pet Sounds zu schät­zen und kann Smi­le zu­min­dest er­tra­gen. Aber Sou­v­la­ki ver­mag es im­mer noch nicht, die kleins­te Ge­fühls­re­gung in mir aus­zu­lö­sen. Das ist ja noch lang­wei­li­ger als der ach so furcht­bar tief­grün­di­ge Ea­sy Lis­tening-Schund na­mens Dark Si­de Of The Moon (Oooh, wer­den jetzt ei­ni­ge sagen,noch mehr Ket­ze­rei! Äh… Duuuude, *blub­ber­blub­ber* der Shit ist so fuck­ing… *hust* deeeep…).
Von den be­kann­ten Shoe­ga­ze-Bands der ers­ten und zwei­ten Ge­ne­ra­ti­on, hal­te ich Slow­di­ve schlicht und er­grei­fend für bru­tal über­be­wer­tet und ich se­he es als schlim­men Un­fall, dass ih­re be­lie­big da­hin plät­schern­de Fahr­stuhl­mu­sik so ei­nen gro­ßen Ein­fluss auf die ak­tu­el­le Ge­ne­ra­ti­on des Gen­res hat. So, das muss­te mal raus. Der Lynch­mob kann sich jetzt for­mie­ren.

Wie auch im­mer, Mons­ter Mo­vie wur­den zum En­de der Nuller­jah­re re­ak­ti­viert und ha­ben seit­dem sechs Al­ben ver­öf­fent­licht. Das neu­es­te da­von ist jetzt nach ei­ner gut sie­ben Jah­re lan­gen Funk­stil­le auf Gra­ve­face Re­cords er­schie­nen. Und das ge­fällt mir aus­ge­spro­chen gut mit sei­nem mal ge­tra­ge­nen bis ver­träumt, mal psy­che­de­lisch-power­pop­pi­gen oder ge­ra­de­aus ro­cken­den Shoe­ga­ze Sound, der dan­kens­wer­ter Wei­se auf deut­lich grif­fi­ge­rem Song­ma­te­ri­al auf­setzt als die­se an­de­re Band (Grrrr…).


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Ruby Buff - *deal includes soda

Ru­by Buff sind ein Trio aus Phil­adel­phia. Die zwei Songs ih­res ak­tu­el­len Tapes son­nen sich in ta­del­lo­sem, Sou­thern-be­ein­fluss­tem Power­pop.

Honey Bucket - Patch Of Grass

Nach­dem mich die bis­he­ri­gen Ver­öf­fent­li­chun­gen die­ser Band aus Port­land nicht wirk­lich zu be­ein­dru­cken ver­moch­ten, trifft ih­re neue EP voll ins Schwar­ze mit ga­ra­gi­gem und ver­schro­be­nem Post­punk á la "Par­quet Courts tref­fen auf Half Ja­pa­ne­se der spä­ten 80er/​frühen 90er".



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31Ø8 - 31Ø8

31Ø8 ist ein So­lo­pro­jekt ei­nes ge­wis­sen Ty­ler Zy­preksa aus Lon­don und das hier ist sein zwei­tes - wie schon der Vor­gän­ger selbst­be­ti­tel­tes - Al­bum. Das be­grüßt ei­nen im ers­ten Song mit ei­nem Sound á la "Je­sus And Ma­ry Chain der Au­to­ma­tic-Pha­se tref­fen auf den Shoe­ga­ze von frü­hen Ri­de und ei­nen Hauch von Mad­ches­ter". Im wei­te­ren Ver­lauf hört sich die Plat­te durch wie ei­ne Rund­rei­se durch so ziem­lich al­les, was es im glei­chen Zeit­rah­men so an - vor­nehm­lich bri­ti­schem - al­ter­na­ti­vem Power­pop gab, an­ge­fan­gen mit dem Spek­trum an C86-Style Bands der mitt­le­ren Acht­zi­ger und dann quer durch des­sen spä­te­re Ab­kömm­lin­ge bis ca. in die mitt­le­ren Neun­zi­ger. Durch­weg ver­sier­tes Son­ghand­werk mit ge­fähr­li­chem Ohr­wurm­fak­tor.



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Regular Boys - Antiquated 7"

Auf ih­rem neu­en Kurz­spie­ler las­sen die Power­pop­per aus Perth den ga­ra­gi­gen Un­ter­ton der letz­ten EP hin­ter sich und prä­sen­tie­ren zwei ma­kel­lo­se Pop­songs mit ei­nem kla­ren Post­punk- und et­was sub­ti­le­rem C86-Ein­fluss.