Andy Human and the Reptoids - Refrigerator 7" /​ Sarcastic 7"


Nicht nur ha­ben die Punks aus Oak­land ei­ne neue 7" auf To­tal Punk raus. Auch ein wei­te­rer Kurz­spie­ler, der letz­tes Jahr auf Good­bye Boo­zy Re­cords er­schien, ist jetzt end­lich via Band­camp di­gi­tal zu be­kom­men. Und zwar bei­de zu ziem­li­chen Schwei­ne­prei­sen. Das muss so ein­fach mal ge­sagt wer­den. Nicht das ers­te mal in letz­ter Zeit. Wird das jetzt nor­mal auf Band­camp?
Na­ja, je­den­falls lie­fern sie hier die ge­wohnt ho­he Qua­li­tät ab mit ih­rem straigh­ten Rock'n'Roll, der kon­stant auf der Schwel­le zwi­schen Ga­ra­ge- und Post­punk ba­lan­ciert und auch et­was 77er Spi­rit ver­sprüht.


Midwives - No

Das zwei­te und letz­te Al­bum der Band aus Mil­wau­kee. Das Gan­ze kommt et­was run­der rü­ber als auf dem schon sehr schi­cken Vor­gän­ger, mu­si­ka­lisch han­delt es sich aber nach wie vor um ei­nen recht frag­men­tier­ten Bas­tard, die sich ir­gend­wo zwi­schen den Stüh­len von Post­co­re, Noi­se­r­ock, Ga­ra­ge- und Hard­co­re­punk aus­tobt.



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Sick Horse - Good Body Feeling

Das De­büt­al­bum die­ser Ber­li­ner Band zieht mich so­fort auf sei­ne Sei­te mit un­ver­schämt ab­ge­hen­dem Ga­ra­ge Punk und ei­nem ge­le­gent­lich et­was post­pun­ki­gen Un­ter­ton. Das gan­ze er­in­nert mich an Bands wie Ura­ni­um Club, Aus­mu­tean­ts, Ex-Cult oder The UV Race.



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Sore Points - Don't Want To 7"

Die De­büt-EP die­ser Band aus Van­cou­ver mit Mit­glie­dern von Ner­vous Talk und Spec­tres (die Ka­na­di­er na­tür­lich, nicht die Bri­ten) an Bord kann mit vier druck­vol­len, schnör­kel­lo­sen Ga­ra­ge­punk-Songs über­zeu­gen.

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Buck Gooter - 100 Bells

Das Duo aus Har­ri­son­burg, Vir­gi­nia pumpt schon seit ei­ner gu­ten De­ka­de sei­nen mi­ni­ma­lis­ti­schen Ga­ra­gen­blues in den Äther und auch auf ih­rer X-ten Plat­te ma­chen sie's ei­nem nicht so ein­fach, mu­si­ka­li­schen Sinn aus den fra­gi­len Song­kon­struk­ten zu zie­hen, die ei­gent­lich beim ers­ten Wind­hauch in sich zu­sam­men­fal­len müss­ten und schein­bar aus pu­rem Trotz der Schwer­kraft stand­hal­ten. Das ruft Er­in­ne­run­gen an Feed­ti­me, frü­he Roy­al Trux und Half Ja­pa­ne­se wach, au­ßer­dem be­kom­men je­ne abs­trakt-pri­mi­ti­ven Ma­chen­schaf­ten hier noch ei­nen or­dent­li­chen Big Black-Ein­lauf ver­passt, aber de­ren Rhyth­mus-Skla­ve Ro­land hat­te of­fen­bar auch ei­nen sehr, sehr schlech­ten Tag.



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LUAU - Wake Up Dreaming

Schö­ne De­büt-EP ei­ner Band aus dem bri­ti­schen Ba­singsto­ke. Die weiß mit un­ver­schämt ro­cken­dem Ga­ra­ge­punk und ei­nem klei­nen Sprit­zer Post­co­re zu ge­fal­len, der in den bes­ten Mo­men­ten den Geist von Ob­its und Hot Sna­kes her­auf­be­schwört.


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Cheap Whine - Cheap Whine

Me­lan­cho­lisch-me­lo­di­scher Punk­rock mit Ga­ra­gen­vi­be auf dem De­büt ei­ner Band aus Ot­ta­wa, be­stehend aus Mit­glie­dern von Fe­ral Trash, Cru­sa­des und Ste­ve Ada­myk Band (the man hims­elf!). Nach letz­te­rer klingt die Plat­te dann auch et­was, au­ßer­dem auch sehr an Mark­ed Men/​Radioactivity, Red Dons und an al­te Klas­si­ker á la Un­der­to­nes und Buzzcocks. Ga­ran­tiert nichts neu­es un­ter des Son­ne, aber die Songs über­zeu­gen und das al­te Arsch­loch Punk kann durch­aus noch ei­ne Plat­te da­von ver­kraf­ten.



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Lumpy & The Dumpers - Music To Hump A Trashcan To (Tour Tape)

Die schmut­zigs­te al­ler Noi­se- und Ga­ra­ge­punk-Bands hat an­läss­lich ih­rer ak­tu­ell lau­fen­den US-Tour mal wie­der ein neu­es Stück Schei­ße raus­ge­drückt und auf ein kotz­grü­nes Tape trans­fe­riert. Es gibt über­wie­gend un­ver­öf­fent­lich­tes Ma­te­ri­al zu hö­ren und wie im­mer ist das nichts für Fein­geis­ter und Hi­Fi-Snobs.

The Roamin' Catholics - The Roamin' Catholics

The Roa­min' Ca­tho­lics aus Syd­ney sind (oder wa­ren? Ich bin mir da nicht so si­cher…) mal wie­der ei­ne von die­sen Un­der­ground-Su­per­groups, wie sie in der aus­tra­li­schen Sze­ne re­gel­recht aus dem Bo­den sprie­ßen; es sind un­ter an­de­rem Mit­glie­der von Ghast­ly Spats, House­wi­ves, Dry Fi­nish, Bitch Pre­fect und Peak Twins be­tei­ligt.
Das ers­te Mi­ni­al­bum die­ser For­ma­ti­on klingt in et­wa wie ei­ne Ver­men­gung von klas­si­schen Ver­tre­tern des un­kon­ven­tio­nel­len Pop á la The Fall, Flip­per oder Half Ja­pa­ne­se mit ak­tu­el­len Ga­ra­ge­punk-Bands wie et­wa Aus­mu­tean­ts und Ura­ni­um Club. Das Er­geb­nis ist wun­der­bar knar­zi­ger Rock'n'Roll ir­gend­wo zwi­schen den Stüh­len von Ga­ra­ge- und Post­punk, der trotz vie­ler Ver­schro­ben­hei­ten nie aus­ein­an­der fällt.




Ei­nen (kom­plet­ten) Al­bum-Stream gibt's lei­der nicht. :(

Flowers Of Evil - City Of Fear

Das zwei­te Al­bum der Band um Cro­co­di­les-Sän­ger Bran­don Wel­chez ge­fällt mir mal wie­der um Län­gen bes­ser als das, was sei­ne an­de­re Band in ver­gan­ge­nen Jah­ren so fa­bri­ziert hat und knüpft naht­los da an, wo das De­büt­al­bum vor zwei Jah­ren auf­ge­hört hat: Old­schoo­li­ger Hard­co­re­punk trifft hier auf staub­tro­cke­ne Ga­ra­ge­punk-Riffs, ei­nen ge­le­gent­li­chen Hauch von post­pun­ki­ger Dis­so­nanz und es weht kein Wind von 1976 1977. Auch der Ver­gleich zu frü­hen Teen­an­ger und Vi­deo trifft im­mer noch zu.



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