Diese EP der Supergroup (u.a. Mitglieder von Ausmuteants, Hierophants, Exhaustion) aus Melbourne ist eigentlich schon ein ziemlich alter Hut, aber jetzt zum ersten mal in digitaler Form zu bekommen. Keine Überraschungen hier. Es handelt sich wie gehabt um schnörkellosen Garagepunk, der nichts anbrennen lässt.
Die dritte EP der Band aus Tokyo (auf Bandcamp für einen sehr, nun ja… japanischen, also recht gesalzenen Preis zu bekommen) gefällt mal wieder mit einem sehr verspielten Sound, der sich zu gleichen Teilen aus Garage- und Postpunk speist. Könnte man z.B. als eine postpunkigere Version von Reality Group oder eine garagelastigere inkarnation von Marbled Eye bezeichnen.
Das hier ist bereits das zweite Album, das die Band aus Melbourne in diesem Jahr veröffentlicht hat. Und so langsam müssen das dringend mal mehr Leute mitbekommen, denn wie schon der Vorgänger ist das Album ein definitives Highlight des Jahres. Unglaublich Ärsche tretender Punkrock ist das nach wie vor, mit variablem Garagenfaktor. Aber während das erste Album When Are You Going To Give Up On Me So I Can Give Up On Myself noch eine einzige kompromisslose Attacke war, ist der neue Langspieler abwechslungsreicher und melodischer ausgefallen. Eine subtile Noise-Kante hat das stellenweise und auch die folkigen Einflüsse der letzten EP scheinen vereinzelt wieder durch. Entsprechend fällt mir auch kein treffender Vergleich zu einer bestimmten Band ein, aber in unterschiedlichen Momenten kann man sich mal an X (sowohl die Amis als auch die Australier), Scientists oder Naked Raygun erinnert fühlen.
Schöne Debüt-EP einer Londoner Band, die darauf einen angenehm kaputten, halbwegs primitiven Garage-/Synthpunk-Hybriden fabriziert. Das klingt etwas nach einer Mischung aus Digital Leather und Ausmuteants, verfeinert (oder eher: vergröbert) mit einer Spur von Giorgio Murderer.
Das Demo der Band aus Manchester hat ja schon sehr ordentlich in die Scheiße gehauen, auf der neuen digitalen Single hat ihr Sound aus Fuzz und Garage aber noch einiges an Kontur und Druck gewonnen. So ähnlich würde ich mir eine technisch etwas versiertere Variante von Lumpy and the Dumpers vorstellen.
Ziemlich geiler Garagepunk findet sich auf der zweiten EP von Dadar aus Rovereto, Italien. Definitives Pflichtprogramm für Freunde von frühen Useless Eaters, Wet Blankets, Ausmuteants oder Ghetto Ghouls. Alles nicht die schlechtesten Referenzen, eh?
Schön dreckig daher rumpelnden Fuzzpunk gibt es auf dem Demo von Impotentie zu begutachten. Dabei darf man sich nich von den auf Niederländisch gesungenen Lyrics an der Nase herumführen lassen: Die Band kommt in Wirklichkeit aus Montreal.
Auf ihrem zweiten Tape lässt es die Band aus Oakland überwiegend etwas gemächlicher angehen als auf dem Vorgänger. Ihrem verschrobenen Mix aus Post- und Garagepunk fügen sie jetzt eine gute Schippe Powerpop hinzu, der klingt als wäre er in den frühen 80ern aus dem bodenlosen New Wave-Fass gekrochen.
Nach dem sehr guten Demo liefert die Band aus Los Angeles jetzt eine ebenso ausgezeichnete 7" nach. Straighter Garagepunk mit ganz schönem Vorwärtsschub und vereinzelt subtilen Anklängen an die Dead Boys, an dem es einfach überhaupt nichts zu meckern gibt.
Bei dieser Band aus Olympia, Washington sind Mitglieder von Vexx und Rik And The Pigs am Werk. Da kann ja nicht mehr viel schief gehen. Die Debüt-EP glänzt mit einem recht vielseitigen Sound, der immer auf der Schwelle von Garage- und Post Punk balanciert. Hin und wieder fühle ich mich dabei an Uranium Club, Useless Eaters oder Parquet Courts erinnert.