Es gibt mal wieder neues von Mike Blaha zu vermelden, den man vielleicht besser von den Garagenpunks The Blind Shake aus Minneapolis kennt, wo er zusammen mit seinem Bruder Jim für Gitarre und Gesang verantwortlich zeichnet; letzterer fiel and dieser Stelle ebenfalls schon mit seinem Soloprojekt Jim And The French Vanilla sehr positiv auf. Auf seiner neuesten Solo-EP macht der gute Mann mal wieder alles richtig. Die A-Seite trifft sofort ins Schwarze mit zwei straighten Rockern im unverwechselbaren Stil seiner Hauptband, die B-Seite entzückt dann mit einer ebenso ausgezeichneten Midtempo Powerpop-Nummer.
Hui, das aktuelle Kurzspieltape von Nick Normal aus Portland kann richtig was. Die dreieinhalb Songs darauf wechseln sich im Handumdrehen zwischen Garage Punk, Powerpop mit 77er Feel und stark New-Wavigem Postpunk ab, regelmäßig fühle ich mich dabei an Andy Human and the Reptoids erinnert.
Auf ihrer neuesten EP finden die Garage-/Fuzzpopper aus Gainesville ihre Stärke in der Reduktion auf einen von jeglichem Ballast befreiten Sound. Einen Hauch von '77 hat das jetzt und mit einem The Primitives-Coversong zollen sie einem offensichtlichem Einfluss Tribut.
Dieses schicke zweite Kurzspieltape einer Band aus Vancouver gefällt mit seinem simplem aber dennoch angenehm chaotischem Garage- und Postpunk der rauen, exzentrischen Machart.
Wow. Das ist einfach sehr, sehr geiles Zeig was die Band aus Melbourne da auf ihrem Debüt-Tape fabriziert. Intelligenter und für ein Debüt erstaunlich ausgereifter Lärm aus dem Spektrum von Garage-, Post- und Proto Punk. Aus der alten Schule treffen hier die Welten von Wire, frühen The Fall (Prime Example für beides: Separation Street) und etwas Sonic Youth-Dissonanz aufeinander. Und in der Gegenwart kann man unter anderem Ähnlichkeiten zu The UV Race, frühen Wireheads und - gerade wegen der starken Wire-Einflüsse - den B-Boys sehen.
Tarantüla kommen aus Chicago und es spielen ehemalige Mitglieder von Cülo mit; die aktuelle EP der Band ist hierzulande mal wieder bei ETT zu bekommen. Darauf geht's ohne überflüssige Schnörkel sofort zur Sache mit ordentlich drückendem, straightem Punkrock und einem kleinen Hardcore-Anteil, dem man eine gewisse Nähe zu alten Naked Raygun nicht absprechen kann; in manchen Momenten lassen sich aber auch Parallelen zu neueren Bands wie Criminal Code, Advlts, Flowers Of Evil oder Xetas ziehen.
Der Sound dieser Band aus Nashville ließ sich schon immer etwas schwer festnageln und auch auf ihrer aktuellen EP geben zeigen sich weiterhin sehr wandlungsfähig, aber auch deutlich gereift. Der Opener Me and Johnny tobt sich auf einer Basis von psychedelischem Postpunk aus, angereichert um Elemente aus Kraut, Space- und Mathrock; die garagige Kante haben sie sich dabei bewahrt. The Big Kahuna hat dann einen gewissen Velvet Underground-meets-Modern Lovers-meets-Gun Club Vibe; zum Abschluss geht es dann noch mal ordentlich abgespaced zu.
Mal wieder was neues von dem Garagenprojekt aus Kansas City. Dahinter verbirgt sich Bennett Weaver, der auch bei The Drippies und Narc Parade die Gitarre bedient. Auf seinem neuesten Tape hat sein LoFi-Garagepunk diesmal eine ordentliche Hardcore-Infusion verpasst bekommen und erinnert damit besonders an letztgenannte Band.
Dreckiger und primitiver LoFi-Synthpunk aus New Orleans mit starken Ähnlichkeiten und möglicherweise auch personellen Überschneidungen (es gibt fast keine Infos zur Band, ist also reine Spekulation…) zu den ebenfalls dort beheimateten Garagepunk-Wundern Giorgio Murderer und Buck Biloxi and the Fucks.
Ultrakaputtes Zeug aus Richmond, Virginia. Irgendwo im Spektrum von Post Punk, Noise und Garage zu verorten und mit einem gelegentlichen Hardcore-Nachbrenner ausgestattet, gehört das zum abgefucktesten Lärm, den besagte Genres derzeit zu bieten haben. Entsprechend weckt das Assoziationen zu den einigen der schäbigsten Bands unserer Zeit. Lumpy & The Dumpers, Soupcans und Strange Attractor wären da unter anderem zu nennen.