Sarcasm - Malarial Bog

Die neue 7" der Lon­do­ner Band ver­fei­nert sub­til den Sound ih­res letz­tes Jahr er­schie­nen De­büt-Tapes und ge­fällt er­neut mit bis auf die Kno­chen her­un­ter­kon­den­sier­tem Post­punk.


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DiCaprio - Sleep /​ Hair

Hier ist noch die letz­te der drei ver­gan­ge­nen Frei­tag er­schie­ne­nen Cas­sin­gles von Bands aus At­lan­ta auf Chun­klet In­dus­tries. Die wird von Di­Ca­prio be­strit­ten, die ja vor ge­rau­mer Zeit mit ih­rem her­vor­ra­gen­den ers­ten Al­bum auf­hor­chen lie­ßen. Auf der A-Sei­te ge­ben sie schön dis­so­nan­ten Post­punk zum bes­ten, aber mir hat's be­son­ders die B-Sei­te Hair an­ge­tan. Ein trä­ges, schlep­pen­des Biest, das ein we­nig an Slint, Shel­lac und an­de­re Bands der gol­de­nen Touch&Go-Ära er­in­nert.

ISS - (Endless Pussyfooting)

ISS sind ein Duo ir­gend­wo aus North Ca­ro­li­na be­stehend aus Rich Ivey, dem ehe­ma­li­gen Sän­ger von Wha­te­ver Brains und Ed­die Schnei­der, den der ei­ne oder an­de­re viel­leich aus sei­ner al­ten Band Brain F≠ kennt. Ihr zwei­tes Lang­spiel-Tape über­zeugt wie­der auf gan­zer Li­nie mit ei­ner Mi­schung aus Elek­tro- und Post­punk aus der Sam­ple-Kon­ser­ve, der ei­nen ge­wis­sen Ga­ra­gen­vi­be mit­bringt und dies­mal deut­lich fo­kus­sier­ter wirkt als auf dem eher ver­spiel­ten De­büt.



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Ov Pain - Ov Pain

Selt­sa­mes Zeug hat das aus­tra­li­sche La­bel Va­cant Val­ley da mal wie­der aus­ge­gra­ben. Ov Pain sind ein Duo aus Dun­edin, Neu­see­land und auf die­sem Tape be­nut­zen sie die Werk­zeu­ge Schlag­zeug und Syn­th um acht mo­no­ton-schlep­pen­de, mi­ni­ma­lis­ti­sche Vi­sio­nen zwi­schen ver­hal­te­ner Me­lo­diö­si­tät und ab­so­lu­ter Alb­traum­mu­sik zu kre­ieren, und zwar stel­len­wei­se mit er­schüt­tern­der Kon­se­quenz. So fängt der Som­mer an.



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Death Stuff - Nymphs /​ Give Up

Hier ist die zwei­te von drei Cassingles/​Lathe Cut 7"s, al­le­samt von Bands aus At­lan­ta, die zeit­gleich auf dem lo­ka­len La­bel Chun­klet In­dus­tries er­schie­nen sind. Über De­ath Stuff muss ich ja nicht viel Wor­te ver­lie­ren, ihr star­kes De­mo und das aus­ge­zeich­ne­te De­büt­al­bum ha­ben si­cher nicht nur bei mir ei­nen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­las­sen. Hier gibt's jetzt zwei neue Songs, die wie ge­wohnt oh­ne Um­schwei­fe ins Schwar­ze tref­fen, ei­ne or­dent­li­che Wucht ent­fal­ten, aber sich da­bei trotz al­ler Dis­so­nanz er­staun­lich ein­gän­gig ge­ben.

Le Prince Harry - Synthetic Love

Das zwei­te Al­bum der Syn­th­pun­ker aus Lüt­tich, Bel­gi­en. Die Ty­pen sind ja auch schon ein gu­tes Jahr­zehnt ak­tiv und seit ih­rem De­büt­al­bum sind ziem­lich ge­nau fünf Jah­re ver­gan­gen. In der Zwi­schen­zeit sind Le Prin­ce Har­ry vom Trio zum Duo ge­schrumpft und ha­ben auf ziem­lich arsch­tre­ten­de Art ih­re Sei­te ei­ner Split-LP mit mit Dutch­ess Says be­füllt. Auch auf ih­rem neu­en Lang­spie­ler ge­ben sie sich in Best­form, noch ein gan­zes Stück elek­tri­scher als bis­her schon, Gi­tar­ren sind als op­tio­nal an­zu­se­hen. Und den­noch schlägt im Zen­trum die­ser Plat­te ein quick­le­ben­di­ges Herz aus Ga­ra­ge­punk, das sehr zum ho­hen Spaß­fak­tor die­ser Plat­te bei­trägt.



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Hermetic - Postscript

Hui, das ist auch schon 'ne Wei­le her, seit es von die­sem Duo aus Van­cou­ver (Sänger/​Gitarrist Eric Axen spielt sonst mit Sight­li­nes me­lo­di­sches Punk­ge­döns) was zu hö­ren gab. Der neue Lang­spie­ler glänzt mal wie­der mit so­li­dem bis aus­ge­zeich­ne­ten Song­wri­ting und aus der Zeit ge­fal­le­nem, me­lo­di­schem In­die­rock, der an un­schul­di­ge­re Zei­ten für das Gen­re er­in­nert und dank der sonst eher sel­ten zu hö­ren­den Ba­ri­ton­gi­tar­re ei­ne recht ei­ge­ne Klang­far­be ver­passt be­kommt.



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Nag - Dayglow ​/​ ​Motorcycle Blue /​ Blood

Nag aus At­lan­ta fie­len letz­tes Jahr schon mit ih­rem schön ab­ge­fuck­ten De­büt-Tape auf. Die­ses Jahr ha­ben sie wohl auch schon ei­ne 7" auf To­tal Punk raus­ge­hau­en, die ich bis­her ir­gend­wie über­se­hen hab. Ihr neu­es­ter Kurz­spie­ler, di­gi­tal und als Tape oder La­the Cut via Chun­klet In­dus­tries zu be­kom­men, deckt in ge­ra­de mal drei Songs ei­ne Band­brei­te von et­was schrä­gem, ga­ra­gi­gem Hard­co­re­punk, über der­be noi­se-las­ti­gen Post­punk bis hin zu er­staun­lich me­lo­di­schem Fuzz­punk ab.