Mystic Braves - Desert Island

Mystic Braves
Ent­spannt vor sich hin Groo­ven­der Re­tro-Ga­ra­gen­rock mit ho­hem Twang­fak­tor aus Los An­ge­les. Lässt spät­ge­bo­re­ne wie mich so­fort faken­ost­al­gisch in er­lo­ge­nen Er­in­ne­run­gen an die Psy­che­de­li­sche Ära schwel­gen, als al­le bes­se­re Fri­su­ren hat­ten und gu­te Dro­gen noch bil­lig wa­ren. Da­zu an al­len Ecken und En­den die­se wun­der­bar ein­lul­len­den Surf­gi­tar­ren und ein durch­ge­hend me­lan­cho­li­scher Un­ter­ton, der sehr an Crys­tal Stilts oder The Fresh and On­lys er­in­nert.


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Furrow - Dear Hunter

furrow
Schö­ne Vor­ab­sin­gle mit zwei Songs vom für Au­gust an­ge­kün­dig­ten Lang­spie­ler die­ser höchst ei­gen­wil­li­gen Band aus San Die­go. Könn­te man zur Not als psy­che­de­lisch-an­ge­krau­te­ten Post­punk ein­ord­nen. Die kru­de aber den­noch hym­ni­sche A-Sei­te er­weckt er­freu­li­che As­so­zia­tio­nen zu den Aus­tra­li­ern Blank Re­alm.

The Carbonators - Super Sonic

carbonators
Wun­der­schön ka­put­ter und zer­fah­re­ner Post­punk mit deut­li­chen Kraut­ein­flüs­sen, nach­läs­sig ge­spielt von ei­nem Hau­fen de­ge­ne­rier­ter Spa­cken aus dem bri­ti­schen Croy­don. Stich­wort Kraut: Man er­zahlt sich, sie sei­en auch schon mal ge­mein­sam mit Da­mo Su­zu­ki auf ei­ner Büh­ne ge­sich­tet wor­den. Bei al­len Schräg­hei­ten ha­ben sie aber trotz­dem ein aus­ge­präg­tes Ge­spür für en­gän­gi­ge Pop­me­lo­dien, die sie dann na­tür­lich auch so­fort wie­der best­mög­lich aus­ein­an­der neh­men, be­vor es zu nor­mal und lang­wei­lig wer­den kann.

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Bartholomew Clay - A Celebration Of You

bartholomew clay
Psy­che­de­lisch fuz­zi­ger Noi­se-Mi­ni­ma­lis­mus von ei­nem So­lo­künst­ler, der ver­mut­lich aus New Ha­ven in Con­nec­ti­cut kommt. Oder aus ir­gend­ei­nem den an­de­ren New Ha­ven, die In­for­ma­ti­ons­la­ge lässt da et­was zu wün­schen üb­rig. Auf je­den Fall be­nö­tigt er nicht viel mehr als sei­ne Gi­tar­re und ab und zu ein we­nig aufs Mi­ni­mum re­du­zier­te Per­cus­sion un­ter ei­ner mas­si­ven Schicht aus Fuzz und Re­verb, um mit sei­nen simp­len aber emo­tio­nal auf­ge­la­de­nen Pop-Ent­wür­fen den Hö­rer zu be­we­gen.

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Pueblo People - Sentiero di Guerra

pueblo people
Die ge­naue­re Her­kunft die­ses Tri­os lässt sich an­hand der vor­han­de­nen In­for­ma­tio­nen lei­der nicht fest­stel­len, auf je­den Fall flat­ter­te mir die­se schö­ne EP der Ita­lie­ner letz­te Wo­che per email her­ein. Die ers­ten zwei Songs sind leicht an­ge­psych­ter Re­tro­rock der lang­sam groo­ven­den Sor­te. Er­in­nert mich et­was an im Tem­po ge­dros­sel­te Saints oder Dead Moon, ge­paart mit der Me­lan­cho­lie der Me­at Pup­pets oder spä­te­ren The Gun Club, viel­leicht. Oder die frü­hen Plat­ten von Rob Youn­gers Post-Bird­man-Band New Christs könn­te man auch als Ver­gleich her­an­zie­hen. Der drit­te Track ist dann ein nicht we­ni­ger ge­konn­ter, aus­ufern­der Stoner-Jam.

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Great Western Plain - Elastic Smile

great western plain
Ei­ne sehr in­ter­es­san­te und ei­gen­wil­li­ge Ver­öf­fent­li­chung ha­ben Gre­at Wes­tern Plain aus Port­land da raus­ge­hau­en, die sich mal wie­der je­der Ka­te­go­ri­sie­rung ver­wei­gert. Zu­sam­men­fas­send kann man sa­gen, das sie ei­ne Vor­lie­be für aus­la­den­de Jams und re­lax­te, flä­chi­ge Gi­tar­ren­ar­ran­ge­ments ha­ben. Im Lau­fe der Plat­te strei­fen sie dann un­ter an­de­rem mo­no­to­nen Spa­ce­rock und Post Punk, noi­si­ges Ge­schred­der, al­ten In­die­rock frei nach Pa­ve­ment oder Se­ba­doh, an spät­ach­zi­ger So­nic Youth-Plat­ten er­in­nern­de Gi­tar­ren­har­mo­nien und ent­spannt vor soch hin rum­peln­den Ga­ra­gen­rock. Das al­les ver­schmilzt hier zu ei­nem ho­mo­ge­nen Gan­zen, das sich kein Fan von psy­che­de­lisch an­ge­hauch­tem, pun­ki­gem Krach ent­ge­hen las­sen soll­te.

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Clouder - Sister Raygun

clouder
Die­se New Yor­ker Com­bo darf ru­hig noch et­was mehr Auf­merk­sam­keit be­kom­men. Nach ei­ner bei­na­he-Auf­lö­sung und ei­ner lan­gen Pau­se bringt uns Flee­ting Youth Re­cords jetzt ihr zwei­tes Al­bum, und das ist ein ech­tes Pracht­stück ge­wor­den. Mu­si­ka­lisch be­wegt sich das zwi­schen an Gui­ded By Voices und Re­pla­ce­ments er­in­nern­den Indierock/​Powerpop, und et­was düs­te­rem Psych-/Re­tro­rock mit ei­ner an­ge­nehm ga­ra­gi­gen Kan­te. Ge­tra­gen von 10 über­zeu­gen­den Songs, schö­nen Gi­tar­ren­ar­ran­ge­ments und der cha­ris­ma­ti­schen Stim­me von Sän­ger Eric Gil­strap, der zwi­schen­durch auch mal ei­nen ge­ra­de­zu Go­thic-ar­ti­gen Vi­be ein­zu­brin­gen ver­mag.

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Baked - Baked

baked
Wenn man ernst­haft ver­sucht sich durch die Me­di­en­flut un­se­rer Zeit zur gu­ten Mu­sik durch­zu­wüh­len, muss man schnell und ef­fi­zi­ent Fil­tern kön­nen. Da­bei geht ei­nem zwangs­läu­fig auch ei­ni­ges gu­tes durch die Lap­pen. Durch­schnitt­lich be­kommt ein Stream we­ni­ger als zehn Se­kun­den, be­vor ich ihn weg­skip­pe, manch­mal reicht auch der ers­te Ton um schon auf den Weg­werf­but­ton zu kli­cken. Das ak­tu­el­le Tape der New Yor­ker Ba­ked wä­re auch fast schon nach so zwei Se­kun­den in mei­ner vir­tu­el­len Müll­hal­de des ewi­gen Ver­ges­sens ge­lan­det; das nicht ge­ra­de sub­ti­le Tre­mo­lo­ge­schrab­bel mit dem die EP er­öff­net, deu­te­te ich so­fort als In­di­ka­tor für ei­nen wei­te­ren un­in­spi­rier­ten Schoe­ga­ze-Mit­läu­fer. Aber weit ge­fehlt, die Band ist viel­mehr im psy­che­de­li­schen Pop á la Crys­tal Stilts zu­hau­se. Gut dass der Lap­top ge­ra­de im rich­ti­gen Mo­ment au­ßer Reich­wei­te war.

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Fuzz & CCR Headcleaner - LAMC No. 10

LAMC
Kur­ze aber schö­ne 7", er­schie­nen in der LAMC-Se­rie von Split-7"s bei Fa­mous Class Re­cords. Zwei mal psy­che­de­li­scher Ga­ra­gen­rock, ein­mal in der schnör­kel­los-en­er­ge­ti­schen Va­ri­an­te von Ty Segalls all­seits be­kann­ter Band Fuzz, auf der an­de­ren Sei­te gibt es dann die deut­lich kru­de­re Ver­si­on da­von, be­schert von den ge­ra­de auf­stre­ben­den CCR Head­cea­ner.

Thank you, The Cor­ner!

Holy Wave - Relax

holy wave
Die Ver­an­stal­ter vom Aus­tin Psych Fest, ei­ner zen­tra­len Ver­an­stal­tung der US Psy­che­de­lic- und Ga­ra­gen-Un­ter­grund­sze­ne, be­trei­ben ne­ben­her auch noch das La­bel Re­ver­be­ra­ti­on App­re­cia­ti­on So­cie­ty, wel­ches uns jetzt den neu­es­ten Streich der Ver­ne­be­lungs­künst­ler aus El Pa­so, Te­xas prä­sen­tiert. Ich war schon sehr an­ge­tan von ih­rem ers­ten (?) Al­bum Kni­fe Hits; seit­dem sind des­sen son­ni­ge Beach Boys-Me­lo­dien eher in den Hin­ter­grund ge­tre­ten, ge­blie­ben ist ihr Hang zu ex­zes­si­vem Ein­satz von Hall­ef­fek­ten und den dar­aus re­sul­tie­ren­den, ein­lul­len­den Sound­scapes. Bo­nus­punk­te gibt's für die bes­te Art­work-Ti­tel-Kom­bi seit lan­gem. Und lo­cker ma­chen soll­te man sich auf je­den Fall - mit oder oh­ne psy­che­de­li­sche Hilfs­mit­tel - um die­ses Al­bum wirk­lich gou­tie­ren zu kön­nen. Denn das ist Mu­sik für ech­te Lieb­ha­ber der ge­nann­ten Mu­sik­gen­res; re­pe­ti­tiv, sim­pel und kom­pro­miss­los.

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