Ganz krudes Zeug von dieser New Yorker Band. Zach Phillips von Blanche Blanche Blanche ist mit an Bord, und wer mit dessen Hauptprojekt vertraut ist weiß jetzt schon, dass er sich über gar nix wundern darf. Hier haben wir eine Platte voller psychedelischem Progressive-Glam-Punk-Noise-Post-Pop-irgendwas. Yep. So als hätten sich frühe Guided By Voices beim jammen zu viel LSD ins Bier gekippt und dabei Helium geatmet, das würde den durchgehenden Falsettgesang erklären. Zerfahrene, chaotische dreißig Minuten, aufgeteilt in 18 kurze Songskizzen und durchdrungen von vielen mitreißenden Popmomenten. Und bevor man seine heruntergefallene Kinnlade wieder unter Kontrolle hat, ist der Spuk auch schon wieder vorbei.
Post Punk der exzentrischen Sorte spielt diese Band aus dem britischen Newcastle. Die Lyrics klingen doch sehr nach psychedelischen Drogen und auf der B-Seite dreht sich das ganze dann auch musikalisch in Richtung 60's Psychedelia. (mehr …)
Pink Mexico ist das jetzt-nicht-mehr-Soloprojekt von Robert Preston Collum aus Los Angeles. Das Debütalbum der nun zum Trio angewachsenen Band ist eine mitreißende halbe Stunde rifflastiger midtempo-Garagenrock mit leichten Psychedelic-Sprengseln und grungigen Untertönen. (mehr …)
Die Neuseeländer mal wieder, und natürlich auf dem dortigen Label-Urgestein Flying Nun Records erschienen. Wer den powerpoppigen Output des Labels bisher schon mochte, wird sich auch bei Surf Friends wohlig warm aufgehoben fühlen. Das würde mir ja nur ein müdes Gähnen entlocken, wenn nicht auch der Qualitätsstandard von Releases der nach wie vor bemerkenswerten neuseeländischen Szene so verdammt hoch wäre. Und auch hier haben wie wieder ein hervorragendes Album aus dem Powerpop-/Indierock-Kosmos mit leichten Psychedelic-Sprengseln, über dass es nicht so viel neues zu sagen gibt, das aber um so mehr Freude zu bereiten vermag. (mehr …)
Die Jungs von Burger Records verdienen 'ne Ehrenmedallie dafür, dass sie diese Platte möglich gemacht haben. Nach dem bereits ein paar Wellen schlagenden, meines Erachtens aber noch ziemlich unausgereiften Debutalbum, so die Geschichte, sollen sie dem abgebrannten Gabriel Fulvimar aka Gap Dream eingeladen haben doch gleich bei ihnen zu wohnen und sogar komplett neues Equipment sollen sie ihm besorgt haben, damit er an der neuen Platte arbeiten konnte. Viel vertrauen wurde also da rein gesteckt, mehr Risiko als man von einem kleinen Nischenlabel in finanziell kargen Zeiten wie diesen erwarten würde. Und es hat sich voll ausgezahlt. Mit "Shine Your Light" legt Fulvimar eines der überzeugendsten Psych-/ Garagenpop-Alben der Gegenwart ab.
Normal schalte ich ja sofort ab, wenn ich den Wortzusatz "-pop" in Verbindung mit einem von mir durchaus geschätzten Genre vernehme. Aber das hier ist keine glattgebügelte Trendhipster-scheiße. Die Songs resonieren emotional, und auch wenn das ganze sich mal richtig käsig zu sein traut - etwa die kitschigen Synth-Fanfaren in "Shine Your Love" - wird das ganze so glaubwürdig durch die düsteren Lyrics gekontert, dass sich niemals Übezuckerungserscheinungen einstellen. Umso erstaunlicher angesichts der Tatsache, dass hier die Gitarren größtenteils abgeschafft wurden. Stattdessen hat Gabriel Fulvimar einen dichten, manchmal tanzbaren Sound reich an Vintage-Synths und -orgeln geschaffen der immer organisch und zu keinem Zeitpunkt seicht oder beliebig klingt.
Digital ist das teil schon käuflich zu erwerben. Wer's unbedingt als LP oder CD haben will (wie von Burger gewohnt gibt's auch Kasetten für die ganz bedepperten Kinder mit zu viel Taschengeld) muss sich noch 'n paar Tage gedulden.