Ein sehr schönes Debüt-Tape hat die Band aus dem belgischen Städtchen Breee da rausgehauen. Wandlungsfähiger Krach, der sich ganz schön selbstbewusst irgendwo zwischen den Eckpunkten von kräftig zubeißendem Post Punk und Noise Rock, kantigem Indierock und einem gelegentlichem Hauch von Psychedelia austobt.
Die Debüt-EP dieser Band aus Leipzig wartet mit wunderbar ungeschliffenem Dark-/Postpunk auf und zieht mich dabei mit einem sehr charmanten, rohen DIY-Vibe auf ihre Seite.
Hui, das aktuelle Kurzspieltape von Nick Normal aus Portland kann richtig was. Die dreieinhalb Songs darauf wechseln sich im Handumdrehen zwischen Garage Punk, Powerpop mit 77er Feel und stark New-Wavigem Postpunk ab, regelmäßig fühle ich mich dabei an Andy Human and the Reptoids erinnert.
Das Demo von Xertz aus Winnipeg punktet mit melodisch-melancholischem (Post-)Punk und Anklängen an Wipers, Naked Raygun, Hüsker Dü in der Zen Arcade-Phase und diverses Zeug aus dem frühen DC-Postcore der mittleren bis späten Achtziger. Unbedingt im Auge behalten, diese Band.
Eine sehr schöne digitale Single hat die Band aus Asheville, North Carolina da als Vorboten für ein kommendes Album veröffentlicht, die beiden Songs darauf sind ein ziemlich radikaler Stilbruch im Vergleich zu ihrem ersten Langspieler. Statt Gitarren gibt es her Synths und der eher dreckige Postpunk des Vorgängers weicht hier einer schillernden, stark Wave-infizierten Variante davon.
Ich muss gestehen, dass ich diese bereits letzten Herbst erschienene Platte bisher gänzlich übersehen habe. Die Kopenhagener Band gehört ganz klar zu den Nachwirkungen dessen, was die (über-)lokalen Szenegrößen Lower, Iceage und Marching Church dort hinterlassen haben und was aktuell von Bands wie Hand Of Dust weitergeführt wird: Epischer Postpunk mit einem Hang zum ganz großen Drama. Pardans verpassen dem Ganzen aber noch einen eigenen Spin mit Streichern und Bläsern, folkigen Einflüssen und regelmäßig durchscheinenden Spuren von No Wave. Ein keineswegs perfektes, mit seiner großen Ambition aber dennoch beeindruckendes Debüt einer Band mit jeder Menge Potenzial.
Dieses schicke zweite Kurzspieltape einer Band aus Vancouver gefällt mit seinem simplem aber dennoch angenehm chaotischem Garage- und Postpunk der rauen, exzentrischen Machart.
Wow. Das ist einfach sehr, sehr geiles Zeig was die Band aus Melbourne da auf ihrem Debüt-Tape fabriziert. Intelligenter und für ein Debüt erstaunlich ausgereifter Lärm aus dem Spektrum von Garage-, Post- und Proto Punk. Aus der alten Schule treffen hier die Welten von Wire, frühen The Fall (Prime Example für beides: Separation Street) und etwas Sonic Youth-Dissonanz aufeinander. Und in der Gegenwart kann man unter anderem Ähnlichkeiten zu The UV Race, frühen Wireheads und - gerade wegen der starken Wire-Einflüsse - den B-Boys sehen.
Tarantüla kommen aus Chicago und es spielen ehemalige Mitglieder von Cülo mit; die aktuelle EP der Band ist hierzulande mal wieder bei ETT zu bekommen. Darauf geht's ohne überflüssige Schnörkel sofort zur Sache mit ordentlich drückendem, straightem Punkrock und einem kleinen Hardcore-Anteil, dem man eine gewisse Nähe zu alten Naked Raygun nicht absprechen kann; in manchen Momenten lassen sich aber auch Parallelen zu neueren Bands wie Criminal Code, Advlts, Flowers Of Evil oder Xetas ziehen.
Der erste, schon etwas ältere Langspieler einer Berliner Band. Darauf gibt's Postpunk, der an vielen Stellen noch etwas Feinschliff gebrauchen könnte, aber durchaus mit einigen Highlights aufwarten kann, die vom unbestreitbarem Potenzial der Band zeugen. Das macht gespannt auf zukünftige Veröffentlichungen (für spätestens nächstes Jahr ist neues Material angekündigt). Der zuletzt hier aufgetauchte neue Song Sleep/Paralysis deutet schon mal an, wohin die Reise gehen könnte.