Plax - Clean Feeling

Plax kom­men aus Aus­tin, Te­xas und be­stehen un­ter an­de­rem aus Mit­glie­dern von OBN III's und Spray Paint. Be­son­ders die Er­wäh­nung letz­te­rer Band lässt mich na­tür­lich so­fort auf­hor­chen, aber mit so ei­nem ver­dammt per­fek­ten, un­bän­di­gen Biest von ei­ner Plat­te hat­te ich dann doch nicht ge­rech­net. Das ist ein erst­klas­sig Är­sche tre­ten­des Ge­misch aus Punk, Noi­se und Fuzz, das mal an den en­er­gi­schen Ga­ra­ge Punk von Ex Cult, Ura­ni­um Club oder frü­hen Ty­vek er­in­nert, an den räu­di­gen Post­punk von In­sti­tu­te oder den gna­den­lo­sen Vor­wärts­drang der Hot Sna­kes. Die gan­ze Plat­te ist ein ein­zi­ges En­er­gie­bün­del.



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Downtown Boys - Cost Of Living

Down­town Boys sind jetzt al­so auf ei­nem ziem­lich be­kann­ten La­bel ge­lan­det und ha­ben ei­ne selbst­be­wuss­te neue Plat­te am Start, die sich da­für nicht zu ent­schul­di­gen braucht. Pas­sen­der­wei­se ka­na­li­sie­ren sie ih­re En­er­gie hier auch in ei­nen et­was auf­ge­räum­te­ren, den­noch schön druck­vol­len und viel­schich­ti­gen Sound. An­statt des Ga­ra­gen-Fun­da­men­tes des De­büt­al­bums to­ben sich die neu­en Songs auf ei­ner bom­ben­fes­ten Ba­sis aus Post­punk und -co­re aus. Die pro­du­zie­ren­de Auf­sicht von Guy Pic­ciot­to (Ri­tes of Spring, Fu­ga­zi) hat si­cher mit da­zu bei­getra­gen. Es mag rei­ner Zu­fall sein, aber hin und wie­der fal­len mir doch Stil­ele­men­te auf, die ver­däch­tig nach Di­sch­ord in den 90ern rie­chen.



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Reality Group - Dog Fries Mouse Hat

Nach ei­nem äu­ßerst ap­pe­tit­an­re­gen­den De­mo im letz­tem Herbst le­gen Rea­li­ty Group aus Win­ni­peg, Ka­na­da jetzt ei­ne neue EP nach, die lo­cker das be­acht­li­che Qua­li­täts­ni­veau des De­mos fort­setzt. Zu hö­ren gibt's fünf wei­te­re Ga­ra­ge­punk-Per­len mit Spu­ren von Post­punk und ein paar klei­nen Über­ra­schun­gen. Das macht auf den ers­ten Blick le­dig­lich den Ein­druck von so­li­der Haus­manns­kost. Die Grund­zu­ta­ten sind alt­be­kannt. Hat man aber erst mal an­ge­bis­sen, ent­fal­tet sich ei­ne un­er­war­te­te Ge­schmacks­explo­si­on.


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Andy Human and the Reptoids - Refrigerator 7" /​ Sarcastic 7"


Nicht nur ha­ben die Punks aus Oak­land ei­ne neue 7" auf To­tal Punk raus. Auch ein wei­te­rer Kurz­spie­ler, der letz­tes Jahr auf Good­bye Boo­zy Re­cords er­schien, ist jetzt end­lich via Band­camp di­gi­tal zu be­kom­men. Und zwar bei­de zu ziem­li­chen Schwei­ne­prei­sen. Das muss so ein­fach mal ge­sagt wer­den. Nicht das ers­te mal in letz­ter Zeit. Wird das jetzt nor­mal auf Band­camp?
Na­ja, je­den­falls lie­fern sie hier die ge­wohnt ho­he Qua­li­tät ab mit ih­rem straigh­ten Rock'n'Roll, der kon­stant auf der Schwel­le zwi­schen Ga­ra­ge- und Post­punk ba­lan­ciert und auch et­was 77er Spi­rit ver­sprüht.


Sick Horse - Good Body Feeling

Das De­büt­al­bum die­ser Ber­li­ner Band zieht mich so­fort auf sei­ne Sei­te mit un­ver­schämt ab­ge­hen­dem Ga­ra­ge Punk und ei­nem ge­le­gent­lich et­was post­pun­ki­gen Un­ter­ton. Das gan­ze er­in­nert mich an Bands wie Ura­ni­um Club, Aus­mu­tean­ts, Ex-Cult oder The UV Race.



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Noseholes - Noseholes

Die De­büt-EP der Ham­bur­ger Band kommt mit recht kru­dem, No Wa­ve-in­fi­zier­tem Post­punk da­her. Der ist sich schein­bar noch et­was un­si­cher, was er mal wer­den will, wenn er groß ist. Das tut dem ver­schro­be­nen Charme die­ser Plat­te aber kei­nen Ab­bruch, die zu­erst ver­gleichs­wei­se quir­lig groo­ven­de Vi­bes ver­sprüht, dann in zu­neh­mend ex­pe­ri­men­tel­le Ge­wäs­ser ab­drif­tet. Be­son­ders letz­te­res ge­fällt mir aus­ge­spro­chen gut.


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Tawings - Listerine /​ Dad Cry

Auf der De­büt-7" die­ser Band aus To­kyo setzt es zwei mal fluf­fi­gen, ma­xi­mal glück­lich ma­chen­den Post­punk, dem selbst das grum­me­li­ge Kel­ler­kind in mir kei­nen ef­fek­ti­ven Wi­der­stand ent­ge­gen­set­zen kann.

Tunic - Boss

Auch auf EP Num­mer zwei weiß die Band aus dem ka­na­di­schen Win­ni­peg sehr ge­konnt Är­sche zu ver­soh­len. Ein wah­res Ver­gnü­gen, wie ihr aber­mals ver­fei­ner­ter Sound aus Noi­se­r­ock, Post­punk und Post­co­re in sei­ner ge­bün­del­ten Wucht den Putz von den Wän­den kratzt.


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Cheap Meat - Demo II

Mit Ul­tra-Lo­Fi-mä­ßi­gem, ex­tra-schrul­li­gem Post­punk und An­klän­gen an al­tes New Yor­ker No Wa­ve-Ge­döns wird man auf die­sem Tape von Cheap Me­at aus Los An­ge­les ab­ge­speist. Pas­send zum Na­men ist das schön bil­lig, riecht schon et­was ver­däch­tig und macht den­noch Spaß.

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Giggly Boys - Falling Down /​ Big City Trippin'

Auf ih­rer ak­tu­el­len di­gi­ta­len Sin­gle le­gen die New Yor­ker zwei neue Songs vor, die kaum un­ter­schied­li­cher sein könn­ten. Fal­ling Down ist schumm­rig-at­mo­sphä­ri­scher Post­punk, wie er auch auf ih­rem bis­her ein­zi­gen Al­bum Bas­tards Of Young nicht fehl am Platz wä­re. Der quir­li­ge Rock'n'Roll von Big Ci­ty Trip­pin' ent­fal­tet da­ge­gen ei­nen ge­ra­de­zu be­schwing­ten Vi­be.