Schöne transkontinentale Splitveröffentlichung des pariser Labels Teenage Menopause. Und zwei Bands, die perfekt miteinander harmonieren, denn sowohl Duchess Says aus Montreal als auch Le Prince Harry aus Lüttich bewegen sich hier gekonnt zwischen nacktem Garagenpunk, Garagenpunk aus der Synthwerkstatt und Synthpunk aus der Garage.
Der nächste Knaller mit dem Slovenly-Qualitätssiegel. Das New Yorker Punkquartett Dirty Fences spielt ultraeingängigen Rock'n'Roll mit powerpoppigen 77er Vibes, leicht schmierigen 70er Hardrock-Einflüssen und streckenweise garagenmäßiger Intensität.
Noisetrio aus Louisville. Spielen eine Raketengetriebene Fusion aus Noiserock und dreckigem Garagenpunk. Die erste Hälfte geht mit Vollgas geradeaus, den Rest nehmen zwei lange, eher experimentelle und leicht Postpunkige Noise-Orgien für sich in Anspruch. Wunderbarer Lärm, wie gemacht für dieses Scheißblog.
Bilingualer und für heutige Gewohnheiten überdeutlich politischer Punkrock aus Providence, Rhode Island. Die Musik ist eine mitreißende Verschmelzung von sehr frühem Hardcorepunk mit so ziemlich allem was schon in früheren Jahrzehnten so in Sachen Garage- und Protopunkzeugs am Start war. Veredelt wird der treibende Rock'n'Roll von den arschgeilen Bläsern und dem charismatischen Gebell von Victoria Ruiz. Sonics und Stooges treffen auf Saints und Fear… und noch viel, viel mehr.
Mystic Inane aus New Orleans konnten mich schon mit ihrer letzten EP Deep Creep überzeugen. Auf ihrem neuesten Kurzspieler ist das meiste beim alten geblieben und sie plündern wie gehabt ganz schamlos in alten Punk- Noise- und Garagen-Traditionen. Von so Zeug kann's einfach nicht genug geben.
Wunderbares Geschepper aus New York. Slav geben auf dieser EP eine absolut arschtretende Mixtur aus Garagen- und Hardcorepunk zum besten. Das schönste aus beiden Welten.
Dieses Trio aus Göteburg spielt explosiven, Blues-Infizierten Garagenpunk, der seine Sprengladungen in treffsicheren, kompakten 90-Sekunden-Häppchen abwirft. Ein Fest für Freunde von gänzlich unsubtilem Rock'n'Roll á la Pampers oder Feedtime. Auch die Coverversionen von Velvet Underground und Hüsker Dü sind ganz exzellentes Zeugs.
Erlesener Synth-Garagenpunk aus San Francisco, erschienen auf dem lokal für derartige Geräusche zuständigen Qualitätslabel Castle Face. Das bewegt sich so etwa auf dem Grat zwischen den aufgedrehten Punkausbrüchen von Ausmuteants und ähnlichem Aussie-Zeugs, und anderseits den eher San Francisco-typischen Garagenjams von Ty Segall und Thee Oh Sees. Das ganze dann teilweise mit einem latenten Postpunk-Einschlag und um ein paar kosmisch-krautige Drone-Interludes angereichert.
Der erste Langspieler des Garagenpunktrios aus Geelong, Australien auf Anti-Fade Records. Sehr schön rotziges und explosives Zeug für Freunde von etwa Eddy Current Supression Ring, Useless Eaters oder Manatees.
Drei Grrrlz und ein bärtiger Höhlenmensch aus Helsinki fabrizieren eher konservativen aber hochwertigen Rock'n'Roll mit bemerkenswerter Trefferquote, der ständig zwischen melancholischem Punkrock und garagen-lastigeren Tönen oszilliert. Ihr zweites Album hat jetzt irgendwie den Weg zum in Portland ansässigen Label Dirtnap Records gefunden und passt da ganz ausgezeichnet ins weitere Umfeld.