Die Londoner Kapelle teilt sich mindestens ein Mitglied sowie die generelle Marschrichtung mit den Death Pedals. Hier nähern sie sich der Sache aber überwiegend von einer eher garagigen, straight rockenden Seite, mit dem gleichen durchschlagenden Effekt. Ausgezeichneter Garagen-/Noisepunk der neben besagten Death Pedals wahlweise auch mal mal an Pissed Jeans, Hot Snakes, Lo Fat Getting High oder die gestern hier geposteten Beast Fiend erinnern mag. Und natürlich etwas an die unvermeidlichen Jesus Lizard.
Die erste EP von Beast Fiend aus San Francisco hatte bei mir schon bleibenden Eindruck hinterlassen und auf den mehrfach angekündigten und wieder verschobenen (absichtliches Getrolle?) Nachfolger war ich mehr als gespannt. Ihre Beißkraft haben sie seitdem nicht verloren, im Gegenteil: In den 8 Minuten Laufzeit gehen sie noch dreckiger, primitiver, angepisster, jedoch auch tighter zu Werke als bisher gewohnt, mit ihrer nach wie vor mitreißenden Mischung aus Garagen-/Postpunk und prähistorischem Hardcorepunk.
Schönes Tape einer Band aus Seattle mit vielseitigem Post-/Garagenpunk, der mal an Hot Snakes oder deren Nachfolgeband Obits erinnert, manchmal auch an Wire oder Wipers. Oder die namensverwandten Video.
Und wieder mal versucht eine Platte ein Tape den Negativrekord für's unnötig obszönste und politisch unkorrekteste Covermotiv zu unterbieten. Irgendwie schockt mich da aber nicht mehr so viel…
Die Musik der Band aus Petrosawodsk im Nordwesten Russlands ist aber ziemlich geiles Zeug. Recht kruder Noise-Garagen-Surf-Postpunk, der sich nicht zimperlich gibt und in seiner kurzen Spielzeit simple Melodien und Hooks mit einer derartigen Inbrunst abfackelt, dass es jedem ehrlichen Punkafficinado das Herz erweicht.
Erstklassiger Garagenpunk aus Hamburg. Elf kurze, auf's wesentliche konzentrierte Riffattacken, garantiert frei von Innovation, dafür aber umso treffsicherer. Wird Freunde von so Zeug wie Useless Eaters oder Ausmuteants verzücken.
Und gleich das nächste schöne Ding aus Dänemark. Die Kopenhagener Less Win verbrechen auf dieser schon etwas älteren EP einen vorzüglichen Krawall irgendwo zwischen Garagenpunk und Noiserock. Neben offensichtlicheren Referenzen wie Mittachziger-Sonic Youth und The Fall, muss ich hier irgendwie auch an die derzeit wieder aktiven Blues-/Noisepunker Feedtime oder an Eddie Current Suppression Ring denken.
Diese tolle Garagenperle ist mal total an mir vorbei gegangen, als sie vor einem Jahr auf Teenage Menopause erschien. Eine Platte voller fuzzgeladener Highlights hat die pariser Band eingeprügelt, die mich ein bisschen an Manatees oder Abandos erinnert.
Band aus Chicago. Spielen mitreißend eingängiges Zeugs, das etwa den Hook- und Melodieseligen Punkrock der Red Dons durch eine dreckige Pfütze aus Garagenpunk schleift und gelegentlich auch mal entfernt an Wipers, Radio Birdman oder Wire erinnert. Oder an die Garagenpunker Daylight Robbery, von denen hier auch einer seine Finger mit drin hat.
Die Krawalltruppe aus Memphis haut mal wieder eine EP raus, diesmal nicht auf Goner sondern bei der nicht minder berüchtigten Plattenpresse Castle Face Records. Hier toben sie sich wieder ein ganzes Stück aus rauer und simpler aus als auf dem etwas experimentierfreudigeren letzten Album Midnight Passenger. Und verteidigen damit ihren Ruf als unzähmbare Urgewalt und eine der gegenwärtig besten Bands auf der Schwelle von Post- und Garagenpunk.
Und schon wieder eine ausgezeichnete Garagenpunk 7" aus Australien, mit Leuten von Ausmuteants und Frowning Clouds an Bord. Die A-Seite ein flotter Postpunk-Klopper-meets-Midtempo-Jam, die Rückseite dann relaxt melancholischer Psych-/Garagenpop.