Mystic Inane aus New Orleans konnten mich schon mit ihrer letzten EP Deep Creep überzeugen. Auf ihrem neuesten Kurzspieler ist das meiste beim alten geblieben und sie plündern wie gehabt ganz schamlos in alten Punk- Noise- und Garagen-Traditionen. Von so Zeug kann's einfach nicht genug geben.
Wunderbares Geschepper aus New York. Slav geben auf dieser EP eine absolut arschtretende Mixtur aus Garagen- und Hardcorepunk zum besten. Das schönste aus beiden Welten.
Dieses Trio aus Göteburg spielt explosiven, Blues-Infizierten Garagenpunk, der seine Sprengladungen in treffsicheren, kompakten 90-Sekunden-Häppchen abwirft. Ein Fest für Freunde von gänzlich unsubtilem Rock'n'Roll á la Pampers oder Feedtime. Auch die Coverversionen von Velvet Underground und Hüsker Dü sind ganz exzellentes Zeugs.
Erlesener Synth-Garagenpunk aus San Francisco, erschienen auf dem lokal für derartige Geräusche zuständigen Qualitätslabel Castle Face. Das bewegt sich so etwa auf dem Grat zwischen den aufgedrehten Punkausbrüchen von Ausmuteants und ähnlichem Aussie-Zeugs, und anderseits den eher San Francisco-typischen Garagenjams von Ty Segall und Thee Oh Sees. Das ganze dann teilweise mit einem latenten Postpunk-Einschlag und um ein paar kosmisch-krautige Drone-Interludes angereichert.
Der erste Langspieler des Garagenpunktrios aus Geelong, Australien auf Anti-Fade Records. Sehr schön rotziges und explosives Zeug für Freunde von etwa Eddy Current Supression Ring, Useless Eaters oder Manatees.
Drei Grrrlz und ein bärtiger Höhlenmensch aus Helsinki fabrizieren eher konservativen aber hochwertigen Rock'n'Roll mit bemerkenswerter Trefferquote, der ständig zwischen melancholischem Punkrock und garagen-lastigeren Tönen oszilliert. Ihr zweites Album hat jetzt irgendwie den Weg zum in Portland ansässigen Label Dirtnap Records gefunden und passt da ganz ausgezeichnet ins weitere Umfeld.
War ihr letztjähriges Album "Breakfast of Failures" noch eine unaufhaltsam vorwärts walzende Riffattacke, hat die Band aus Minneapolis für ihre neue Platte auf Slovenly wohl absichtlich etwas Sand ins Getriebe gestreut. Die neue Reibung und Knarzigkeit lässt sie streckenweise an Useless Eaters oder Ex-Cult erinnern, gelegentlich mit einer gewissen Surfseligkeit.
Die Band aus Memphis und San Francisco macht jetzt ja schon seit einigen Jahren die Garagen und Keller der weiteren Umgebung unsicher und diese Compilation auf Slovenly versammelt jetzt endlich die meisten 45er der letzten Jahre in kompakter Form. Wem das letztjährige Garagen-Highlight "Bleeding Moon" schon etwas zu poliert klang (ist ja alles eine Frage der Gewohnheit), der kann sich hier an der deutlich knarzigeren LoFi-Ästhetik und dem durchgehend ausgezeichnetem Material ergötzen.
Noise-/Postpunk aus Minneapolis mit konstanter Schieflage, ein wunderbar kruder Angriff auf die Sinne. Die Songs auf dieser Spulware sind überwiegend schon im letzten Jahr auf drei Kurzspieler-Tapes erschienen, wurden hier aber noch mal in zwei langen, energiegeladenen Takes (je eine Seite am Stück) neu aufgenommen. Geht etwas in die Richtung von Watery Love, Piles oder Generation Loss, in den melodischeren Momenten klingt's aber auch als hätte man die erste Milk Music EP durch den Garagen-Fleischwolf gezogen.
Diese Band aus Chicago spielt eine sehr erfrischende Auffassung von Hardcorepunk, getränkt in simplen Noiserock und Garagenpunk. In Kombination mit den sägenden Synths klingt das wie übertaktete Ausmuteants mit ordentlich Hardcore-Feuer unter'm Arsch.