Haldol - The Totalitarianism of Everyday Life

Auf ih­rem zwei­ten Lang­spie­ler na­vi­gie­ren Hal­dol aus Phil­adel­phia selbst­be­wus­ter als je zu­vor durch Song­ma­te­ri­al, das eben­falls durch­weg zum bis­her stärks­ten der Band ge­hört. Ihr dun­kel­grau­er De­ath- und Post­punk hat da­bei or­dent­lich an Druck und Tex­tur ge­won­nen, gibt sich in­ner­halb sei­nes Gen­re-Spiel­raums un­er­war­tet ab­wechs­lungs­reich und hat auch ein paar neue Über­ra­schun­gen an Bord. Wenn bei­spiels­wei­se gleich in den ers­ten bei­den Songs As­so­zia­tio­nen an die Noi­ser­o­cker Spray Paint wach­ge­ru­fen wer­den oder an Wi­pers er­in­nern­de Leads los­bre­chen, als hät­te der al­te Herr Sa­ge selbst vor­bei­ge­schaut. Hier hat ei­ne Band ein­deu­tig ih­ren Sound ge­fun­den; al­les sitzt, passt, wa­ckelt und hat Luft auf die­ser Plat­te.



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Pinkbatts - Marrickville Bowling Club

Das ers­te Le­bens­zei­chen die­ser Band aus Syd­ney kommt in der Form ei­nes Lo-Fi-mä­ßi­gen Mit­schnitts aus der ti­tel­ge­ben­den Lo­ca­ti­on. Der macht mit sei­ner wun­der­bar un­ge­wa­sche­nen Mi­schung aus Noi­se, Sludge und (Post-)Punk schon ganz schön neu­gie­rig und lässt hof­fen, dass wir das Ma­te­ri­al in na­her Zu­kunft auch mal in et­was hö­her­wer­ti­gen Re­cor­dings zu hö­ren be­kom­men.


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Cerimonia Secreta - Da Sempre

Hui, da kommt ei­nem or­dent­lich Wind ent­ge­gen auf dem ers­ten Lang­spie­ler die­ser Band aus Mai­land. Zu hö­ren gibt's ersklas­si­gen Post­punk der düs­te­ren und en­er­gi­schen Sor­te mit ma­xi­ma­lem An­ge­pisst­heits-Fak­tor. Als Re­fe­ren­zen in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit fal­len mir so Bands wie Sar­casm, Ne­ga­ti­ve Space, Dis­joy oder Co­lum­ns ein.



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Italia 90 - Italia 90

Wie aus dem Nichts kommt plotz­lich die­se Lon­do­ner Band da­her mit ei­ner bril­li­an­ten De­büt-EP und ei­nem Sound aus ro­hem, aber kon­tro­lier­tem Post-/Art­punk und ei­nem herz­haf­ten Ga­ra­ge-Nach­bren­ner. Man darf sich da­bei durch­aus an so un­ter­schied­li­che Bands wie et­wa Flip­per, The Fall, Wire oder Swell Maps er­in­nert füh­len.


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Pill - Aggressive Advertising

Neue EP der New Yor­ker Post­pun­ker. Wie zu er­war­ten setzt die den ex­zel­len­ten, No Wa­ve-in­spi­rier­ten Post­punk fort, der schon auf zwei EPs und ih­rem letz­tes Jahr er­schie­ne­nen De­büt­al­bum zu über­zeu­gen wuss­te. Den neu­en Songs ha­ben sie im Ver­gleich da­zu aber ei­nen ge­ra­de­zu re­laxt groo­ven­den, stel­len­wei­se auch mal ge­ring­fü­gig krau­ti­gen Vi­be ver­passt.


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Nots - Cruel Friend /​ Violence 7"

Neue EP der Band aus Mem­phis, wie ge­wohnt auf Go­ner Re­cords. Cruel Fri­end stürmt mal wie­der ganz oh­ne Um­schwei­fe vor­wärts mit die­ser un­ver­wech­sel­ba­ren Me­lan­ge aus Post­punk, Noi­se und Ga­ra­ge, mit der die­se Band mich schon seit je­her zu be­geis­tern wuss­te. Eben­falls sehr über­zeu­gend ist die B-Sei­te Vio­lence, die mit ih­rem ver­gleichs­wei­se schlep­pen­dem Tem­po ei­ne aus­ge­spro­chen düs­te­re Stim­mung ver­sprüht.

Meager - Return To Sender

Die ka­li­for­ni­sche Band legt hier ihr zwei­tes und aber­mals ganz aus­ge­zeich­ne­tes Kurz­spiel­tape auf Smo­king Room vor. Zu hö­ren gibt's Noi­se­ge­la­de­nen Post­punk mit Pas­sa­gen von So­nic Youth-mä­ßi­gem Ge­schram­mel, de­ren ty­pi­schem Spiel mit Me­lo­die und Dis­so­nanz. Dar­über hin­aus sind Stil­ele­men­te da­bei, die mich un­ter an­de­rem an den Pro­to-Post­co­re frü­her Sac­cha­ri­ne Trust er­in­nern.



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Dancehall - Virgin 7"

Die Lon­do­ner füh­ren auf ih­rer ak­tu­el­len 7" kon­se­quent wei­ter, was sie schon auf ih­rer letzt­jäh­ri­gen Vs & Gs 7" ver­bro­chen ha­ben: Me­lo­di­schen In­die­rock der klingt als wä­re er in den frü­hen Nuller­jah­ren hän­gen­ge­blie­ben, mit post­pun­ki­gen Un­ter­tö­nen und ge­le­gent­li­chen Noi­se-Erup­tio­nen. Fal­sche Zeit (10-15 Jah­re zu spät), fal­scher Ort (ziem­lich weit weg von New York). Und ge­nau das macht die Sa­che doch recht sym­pa­thisch.


Nice Guys & Black Beach - Split 7"

Auf die­ser schi­cken Split­schei­be ver­sam­meln sich zwei Bands aus Bos­ton und Midd­le­bo­ro, Mas­sa­chu­setts, die sich bei­de ir­gend­wie in Span­nungs­feld von Noi­se Rock und Post­punk be­we­gen. Ge­ra­de Nice Guys, die mich bis­her nie so wirk­lich zu be­geis­tern ver­moch­ten, lie­fern hier ihr bis da­to stärks­tes Ma­te­ri­al ab, in Form von vier kur­zen, zu­pa­cken­den Song-Frag­men­ten.


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Latreenagers - Latreenagers

Auf ih­rer De­büt-EP prä­sen­tiet die­se Band aus Mel­bourne ei­ne fluf­fi­ge Rock'n'Roll-Mixtur mit Ele­men­ten aus Ga­ra­ge und Psy­che­de­lic, vor­an­ge­trie­ben von kräf­ti­gen Groo­ves aus der Post­punk-Grab­bel­kis­te.

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