Witch Coast - Devil Vision

Ir­gend­wie ist die­se ziem­lich gei­le EP bis­her an mir vor­bei ge­gan­gen. Fuzz­punk und Noi­se­pop gibt's dar­auf zu hö­ren, der stark an frü­he Wav­ves oder No Age er­in­nert, ver­mischt mit ein we­nig Oh Sees-Psy­che­de­lia und der an­ge­nehm stump­fen Hau­drauf-Ga­ra­gen­äs­the­tik des ganz frü­hen Ty Segall.


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Jetstream Pony - Like You Less /​ Had Enough 7"

Jet­stream Po­ny sind ei­ne Band aus Brigh­ton mit durch­aus be­kann­ten Ge­sich­tern. Un­ter an­de­rem zäh­len die näm­lich Beth Ar­zy und Shaun Char­man zu ih­rer Be­set­zung. Bei­de spie­len der­zeit bei Fire­works mit und letz­te­rer war Mit­glied der frü­hen Wed­ding Pre­sent (!!!). Auch auf die­ser schi­cken 7" fällt der Ap­fel nicht weit vom Stamm. Das ist erst­klas­si­ger Power- und Noi­se­pop, den man in sei­nen Ur­sprün­gen ir­gend­wo zwi­schen C86 und frü­hem Shoe­ga­ze ein­ord­nen kann.

Curelight Wounds - Constant Mind

Die ak­tu­el­le EP die­ser New Yor­ker Band ge­fällt mit ei­nem Sound, der ge­konnt Ele­men­te aus 90er In­die­rock und Shoe­ga­ze ver­mischt und von ei­nem kräf­ti­gen Post­punk-Mo­tor vor­an­ge­trie­ben wird. Die al­ten Swer­ve­dri­ver ruft das ins Ge­dächt­nis oder - wie z.B. im Noi­se­pop-High­light Hot House - frü­he Wav­ves.


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Ricky Hamilton & The Voidboys - Hell Is Real

Ri­cky Ha­mil­ton aus Cleve­land ist dem ei­nen oder an­de­ren viel­leicht schon mal mit sei­ner an­de­ren Band Fa­sci­na­ting be­geg­net. Auf sei­nem drit­ten So­lo­al­bum ver­zapft er im ver­gleichs­wei­se re­lax­ten Tem­po vor sich her ro­cken­den Ga­ra­ge­punk, der sich im­mer wie­der auch bei Ele­men­ten von Psy­che­de­lic, ei­nem Hauch von Shoe­ga­ze und dem Pro­to-Noi­se­pop von The Je­sus and Ma­ry Chain be­dient. Run­de Sa­che.



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Fragile Rabbit - Fragile Rabbit

Er­in­nert sich noch wer an Bles­sed Sta­te? Die­se Band aus Nort­hamp­ton, de­ren an­sons­ten recht straigh­ter Hard­core-Sound durch ei­ne un­er­war­te­te Vor­lie­be für Di­no­saur Jr.-artige Gi­tar­ren­leads und -so­los auf­fiel? Kei­ne Ah­nung ob die Band noch exis­tiert, je­den­falls spie­len zwei der Mit­glie­der von de­nen jetzt bei Fra­gi­le Rab­bit, au­ßer­dem gibt es per­so­nel­le Über­schnei­dun­gen mit den In­diero­ckern Left & Right. Nix mehr mit Hard­core hier, der me­lo­di­sche Lärm mit J. Ma­scis-Be­zug darf dies­mal sei­nen frei­en Lauf neh­men. Au­ßer­dem liegt man auch nicht ganz falsch, fühlt man sich et­wa an sich an Ca­li­for­nia X oder die De­büt-EP von Milk Mu­sic er­in­nert.

Monster Treasure - II

Das De­büt­al­bum der Band aus dem Ka­li­for­ni­schen Stock­ton vor drei Jah­ren war ja schon ei­ne sehr, sehr hö­rens­wer­te An­ge­le­gen­heit, aber was das Trio auf Al­bum Num­mer zwei ab­lie­fert ist pu­re Fuzz-/Noi­se­pop-Per­fek­ti­on, die sich in zehn ta­del­lo­sen Song­per­len wie Ho­nig über den Hö­rer er­gießt, da­bei aber auch or­dent­lich auf den Putz haut. Der Sound weißt Ähn­lich­kei­ten zu den auf dem glei­chen La­bel ver­öf­fent­li­chen­den Lon­do­nern Slow­coa­ches auf, wird aber noch um deut­li­che Shoe­ga­ze-Ein­flüs­se ver­fei­nert. Die me­lo­di­sche Fi­nes­se von Chap­ter­house trifft auf Swer­ve­dri­vers un­be­ding­ten Wil­len zum ro­cken­den Lärm. Wi­der­stand zweck­los.



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Upper Wilds - Guitar Module 2017

Das lau­tes­te Po­p­al­bum die­ses Jah­res kommt von ei­nem New Yor­ker Pro­jekt. Da­hin­ter steckt nie­mand we­ni­ger als Dan Fri­el, einst­mals Sän­ger, Gi­tar­rist und Elek­tro­schrau­ber bei den Psych­de­lic-Syn­th-Noi­se­pop­pern Parts & La­bor. Gui­tar Mo­du­le 2017 hat er noch im Al­lein­gang ein­ge­spielt, aber in­zwi­schen sind Up­per Wilds ei­ne rich­ti­ge Band. Hier mach Fri­el so ziem­lich al­les, wo­für man P&L in der Ver­gan­gen­heit lieb­ge­won­nen hat­te, nur viel mehr da­von. Der Lärm der frü­hen Al­ben trifft auf die eu­pho­ri­schen Me­lo­dien und den Psy­che­de­li­schen Un­ter­ton der letz­ten zwei Lang­spie­ler. Zu den über­le­bens­gro­ßen, fast schon ins ab­sur­de über­höh­ten Gi­tar­ren­wän­den ge­sel­len sich hier eben­so der­be ver­zerr­te Drum-Samples und über­haupt sind Up­per Wilds noch viel, viel lau­ter als Parts & La­bor es je­mals wa­ren. Men­schen die we­der Lärm noch Me­lo­dien mö­gen, ra­te ich nach­drück­lich vom Ge­nuss die­ser Plat­te ab.



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Flemmings - Heads And Tails

Die Band aus Lon­don setzt auf ih­rer drit­ten EP den Trend fort, mit je­der Ver­öf­fent­li­chung et­was lau­ter zu wer­den. Fuzz Punk und Noi­se Pop gibt's dar­auf zu hö­ren, der ei­ner­seits an jün­ge­re Bands wie Play­longue, Ter­ro­ris­ta, So­lids oder die ers­te Milk Mu­sic EP er­in­nert, aber auch An­klän­ge an Klas­si­ker von Hüs­ker Dü, So­nic Youth oder Di­no­saur Jr er­ken­nen lässt.


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Terry Malts & Kids On A Crime Spree - Our Love

Zwei Grö­ßen des zeit­ge­nös­si­schen Noi­se-, Fuzz- und Power­pops ver­sam­meln sich auf die­ser schi­cken 10" Split-EP aus dem Hau­se Emo­tio­nal Re­spon­se. Kids On A Crime Spree tra­gen da­zu zwei psy­che­de­li­sche Pop­num­mern bei, die knie­tief im Re­verb der Phil Spec­tor-Grö­ßen­ord­nung ge­tränkt sind. Ter­ry Malts ma­chen das, was sie am bes­ten kön­nen und prä­sen­tie­ren zwei un­wi­der­steh­li­che Ohr­wür­mer, die wie­der deut­lich mehr Beiß­kraft zei­gen als das et­was Hand­zah­me letz­te Al­bum.


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Pardoner - Uncontrollable Salvation

Mei­ne Fres­se, was ist denn die­se Wo­che los? Mit dem De­büt­al­bum von Par­do­ner aus San Fran­cis­co ist auch schon wie­der die nächs­te Ham­mer­plat­te am Start. Den ei­gen­wil­li­gen Lärm, der ei­nem dar­auf ent­ge­genn springt, könn­te man als ei­ne Ver­schmel­zung vom In­die Rock und Post­co­re der al­ten 90er Schu­le, Noi­se Pop und Fuzz­punk be­schrei­ben, an­ge­rei­chert um deut­li­che Spu­ren von Post Punk und Shoe­ga­ze. Selbst ge­ben die Jungs Pol­vo als ih­ren wich­tigs­ten Ein­fluss an und das ist auch nicht ganz von der Hand zu wei­sen. Ich den­ke da­bei aber eher an jün­ge­re Bands wie Ov­lov, Hap­py Di­ving, Never Young und The Go­to­beds; au­ßer­dem fin­de ich An­klän­ge an Swer­ve­dri­ver und ein klei­nes biss­chen Slint wie­der. Aber al­len Ver­glei­chen zum Trotz muss man ih­nen doch zu­ge­ste­hen, ih­re durch­aus ei­ge­ne Ni­sche ge­fun­den zu ha­ben. Und das Song­ma­te­ri­al: Durch­weg hoch­wer­tig. Ei­ne von An­fang bis En­de saustar­ke Plat­te, die sich kei­nen ein­zi­gen Fehl­tritt leis­tet.



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