Das lauteste Popalbum dieses Jahres kommt von einem New Yorker Projekt. Dahinter steckt niemand weniger als Dan Friel, einstmals Sänger, Gitarrist und Elektroschrauber bei den Psychdelic-Synth-Noisepoppern Parts & Labor. Guitar Module 2017 hat er noch im Alleingang eingespielt, aber inzwischen sind Upper Wilds eine richtige Band. Hier mach Friel so ziemlich alles, wofür man P&L in der Vergangenheit liebgewonnen hatte, nur viel mehr davon. Der Lärm der frühen Alben trifft auf die euphorischen Melodien und den Psychedelischen Unterton der letzten zwei Langspieler. Zu den überlebensgroßen, fast schon ins absurde überhöhten Gitarrenwänden gesellen sich hier ebenso derbe verzerrte Drum-Samples und überhaupt sind Upper Wilds noch viel, viel lauter als Parts & Labor es jemals waren. Menschen die weder Lärm noch Melodien mögen, rate ich nachdrücklich vom Genuss dieser Platte ab.