Playlounge - Pilot

playlounge
Die Ära der me­lo­die­ver­lieb­ten In­die­krach­du­os wird uns wohl noch ei­ne Wei­le be­glei­ten, und ehr­lich ge­sagt bin ich auch ganz froh dar­über. Bis­her stellt sich bei mir noch kei­ne Lan­ge­wei­le ob des be­währ­ten Kon­zep­tes ein und ich gön­ne je­der Band ein we­nig Be­ach­tung, die dem an­ge­sag­ten In­die­ge­pop­pe und -ge­säu­sel ei­ne or­dent­li­che Por­ti­on Punk ent­ge­gen­zu­set­zen weiß.
Die Lon­do­ner Play­lounge rei­hen sich ziem­lich naht­los ein in die üb­li­chen Ver­däch­ti­gen des Gen­re­um­felds, al­so et­wa Ja­pan­dro­ids, P.S. I Love You, So­lids, No Age oder Jo­an­na Grue­so­me. Viel­leicht noch et­was über­zu­cker­ter, mit ei­nem deut­li­chen Emo-Ein­schlag. Und der ei­ne oder an­de­re Song klingt eher nach Füll­ma­te­ri­al. Trotz­dem, unter'm Strich ei­ne spa­ßi­ge Krach­plat­te für je­den, der noch nicht to­tal all­er­gisch auf die oben ge­nann­ten Re­fe­ren­zen re­agiert.

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Typewriter. - Nobody Clears Out a Room like

typewriter
Die­se Band aus Sy­ra­cu­se, New York ver­ur­sach­te beim ers­ten Hö­ren mas­si­ves Stirn­run­zeln mei­ner­seits. Ich bin ein gro­ßer Freund von Gen­re-Schub­la­den. Ge­ra­de eben, weil kaum ei­ne hö­rens­wer­te Band sich wirk­lich in ei­ne sol­che rein­zwän­gen lässt, die­nen sie mir als Hil­fe, das ge­hör­te auf ei­ner art mu­si­ka­li­schen Land­kar­te zu ver­or­ten und Be­zü­ge her­zu­stel­len. Wie soll das aber mit die­ser Band bloß ge­hen?
Sie ma­chen mit je­dem der acht Songs näm­lich ei­ne kom­plett neue Bau­stel­le auf, be­zeich­nen­der Wei­se be­ti­teln sie das auf ih­rer Face­book­sei­te ein­fach mit "In­die", was ja nun mal al­les und nichts be­deu­ten kann. Scheiß In­die!
Aber ich ver­such mal zu um­schrei­ben was ei­nem hier so ent­ge­gen kommt: Zum Bei­spiel al­ter 90er In­die­rock á la Ar­chers of Lo­af oder Su­perch­unk, son­nig an­ge­surf­ter Fuzz-Pop, Noi­se-Pop der al­ten C86-Schu­le, schnör­kel­lo­ser Ga­ra­gen- und Post Punk, re­lax­te Psych-Groo­ves und an die al­te Sadd­le Creek-Con­nec­tion er­in­nern­des, an­ge­folk­tes In­die­rock-Ge­döns.
Das klingt aber al­les dann doch nicht nach ei­ner Band, die ein­fach noch nicht ih­ren Sound ge­fun­den hat, son­dern nach ei­nem Hau­fen selbst­be­wus­ter Mu­si­ker, die sich sehr sou­ve­rän ek­lek­ti­zis­ti­sche Ein­flüs­se an­zu­eig­nen wis­sen. Denn je­der Song hier drauf ist ein Tref­fer.

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