Nicht mehr ganz so frisch aber dennoch absolut erwähnenswert ist dieses schön rote Tape einer Band aus Geelong, Australien. Darauf setzen die uns Popo versohlenden Hardcore zum Fraß vor, dessen Herz aber eigentlich in der Garage zuhause ist.
Extra kruder Synth-/Elektropunk weiß auf der Debüt-EP von Channel 86 aus Orlando zu verstören. Freunde von skurrilen Geräuscherzeugern wie etwa Wonder Bread, Skull Cult oder C57BL/6 werden zustimmend mit den Zehen dazu wippen.
Noch ein drittes mal Postcore für heute. Dieser kommt von einer Band aus Larisa, Griechenland und ihr erster Langspieler ist zur ersten Hälfte auf Englisch, zur zweiten in ihrer Muttersprache gesungen. Wieder drängt sich hier der Vergleich zu Drive Like Jehu auf, aber ebenso zu Jawbox und Girls Against Boys.
Garage Punk aus Florenz mit powerpoppigen Momenten, der keine großen Ambitionen hegt aber dafür mit einer beachtlichen Hookdichte besticht. Natürlich mal wieder aus dem Hause Slovenly.
Gleich noch mal exzellentes Zeug aus dem Postcore-/Noise Rock-Spektrum. Der erste Langspieler der Cryptorips aus Dartmouth, Kanada (deren erste EP es hier auch schon mal zu bestaunen gab) macht mir die Arbeit relativ leicht: Das klingt alles sehr nach einer Kombination von Metz und alten Hot Snakes/Drive Like Jehu, dazu gibt es dann aber noch ein paar melodische 90er Indierock-Momente. Altbewährt und sehr, sehr gut.
Exhalants aus Austin, Texas machten im letzten Herbst mit ihrem Demo schon ordentlich gespannt auf das weitere Schaffen der Band. Über Self Sabotage Records ist nun ihr Debütalbum zu bekommen und das weiß erneut zu überzeugen mit seinem Noise Rock und Postcore, der irgendwo zwischen den Klangwelten von 90er AmRep und Touch & Go agiert.
Hochkompetent arschtretender Garage Punk aus Cleveland, Ohio, bei dem etwa die Assigkeit von Strange Attractor, Lumpy and the Dumpers mit einer sehr gut knallenden Darbietung á la frühe Useless Eaters oder Ausmuteants kollidiert.
Ich hatte jetzt keine so großen Erwartungen an das neue Album der Band aus Melbourne, nachdem die letzte EP und das Split-Tape mit Wash zwar schon ganz nett waren, aber nicht annähernd die hohe Trefferquote des Debüt-Tapes erreichten. Jetzt ist also ihr erster Langspieler raus und belehrt mich eines besseren, denn darauf ist die Band wieder richtig in ihrem Element. Sie kennen zwei Betriebsmodi: Klar ist da wieder der räudige Garage Punk/ Pub Rock von ausgesprochen australischer Prägung zu finden, der auch das Debüt dominierte. Alles schon sehr gut, aber die anderen, meistens von Schlagzeugerin Seattle Gallagher gesungenen Powerpop-Nummern sind die eigentlichen Highlights und verpassen dem Album eine ganz besondere Würze.
Auf dem dritten Album der londoner Garagencombo hat sich Soundmäßig fast nichts verändert. Was vollkommen klar geht, denn an ihrer Musik gab's seit jeher nicht viel, was einer Reparatur bedürfte. Ihr geradezu mechanisch dargebotener, repetitiver Sound erinnert nach wie vor etwas an Ex-Cult und Useless Eaters, aus deren Schatten sich die Band aber schon längst heraus bewegt hat.
Eine durchweg gelungene EP ist da von einer Londoner Band auf dem pariser Label Le Turc Mechanique aufgepoppt. Zu hören gibt's elektrifizierten und durchaus vielseitigen Post Punk mit angenehmer Noise-Kante, starken Songfundamenten und bittersüßen, eingängigen Melodien.